Schüppchenschnitzlinge
Schüppchenschnitzlinge | ||||||||||||
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Igel-Schüppchenschnitzling (Phaeomarasmius erinaceus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phaeomarasmius | ||||||||||||
Scherff. |
Die Schüppchenschnitzlinge (Phaeomarasmius) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Träuschlingsverwandten.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Die Schüppchenschnitzlinge sind kleine, unter 20 mm breite, in Hut und Stiel gegliederte Blätterpilze. Der Hut ist gewölbt bis ausgebreitet, die Hutoberfläche ist gelb- bis rostbraun gefärbt, trocken und mit körnigen bis flockigen oder faserigen, borstigen bis sparrigen Schüppchen bedeckt. Die Lamellen sind am Stiel angeheftet bis ausgerandet angewachsen. Der Stiel ist dünn, bei jungen Exemplaren sind Reste des Velum häutig in Form eines Ringes oder faserig als Schleier (Cortina) vorhanden. Die Fruchtkörper besitzen die Fähigkeit, nach Austrocknen durch Feuchtigkeitszufuhr wieder aufzuleben. Das Sporenpulver ist rost- bis ockerbraun gefärbt.
Mikroskopische Merkmale
Die relativ großen, elliptischen Sporen sind dünnwandig, glatt und rostbraun gefärbt. Sie besitzen keinen oder nur einen angedeuteten Keimporus.
Ökologie
Die Schüppchenschnitzlinge sind saprobiontische Bewohner von Holz und Pflanzenresten.
Arten
Die Gattung umfasst weltweit etwa 20 Arten[1], wovon 3 in Europa vorkommen[2].
Schüppchenschnitzlinge (Phaeomarasmius) in Europa | ||
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Autorenzitat |
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Phaeomarasmius borealis | Rald 1991 | |
Igel- oder Weiden Schüppchenschnitzling | Phaeomarasmius erinaceus | (Fries 1828 : Fries 1828) Romagnesi 1937 |
Rinden-Schüppchenschnitzling | Phaeomarasmius rimulincola | (Rabenhorst 1851) Scherffel 1914 |
Bedeutung
Die Schüppchenschnitzlinge kommen als Speisepilze nicht in Frage.
Quellen
Literatur
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 Seiten; Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
Einzelnachweise
- ↑ Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J.A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. 10. Auflage. CABI Europe, Wallingford, Oxfordshire (UK) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8 (784 Seiten).
- ↑ Eric Strittmatter: Die Gattung Phaeomarasmius. In: Fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. 30. August 2011, abgerufen am 1. September 2012 (inklusive Update Nr. 102).