Seidenpflanzen
Seidenpflanzen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asclepias | ||||||||||||
L. |
Die Seidenpflanzen (Asclepias), auch Seidenblumen genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie der Hundsgiftgewächse. Ihre ursprüngliche Heimat ist hauptsächlich die Neue Welt, einige Arten sind in vielen Gebieten der Welt Neophyten.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Asclepias-Arten wachsen meist als ausdauernde, selten als einjährige krautige Pflanzen; die meisten Arten verholzen an der Basis etwas. Meist sind die höchstens kurz gestielten Laubblätter gegenständig oder seltener stehen sie in Quirlen an den Stängeln angeordnet. Die krautigen Blattspreiten sind mit einer Länge von 2 bis 17 cm und einer Breite von 0,1 bis 3 cm lineal, dreieckig, elliptisch oder länglich, mit gerundeter, keilförmiger oder stumpfer Spreitenbasis und spitzen oder zugespitzten Enden. Die Blattflächen können kahl bis flaumig behaart sein
Blütenstände und Blüten
Die endständigen oder zwischen den Knoten (Nodien) entspringenden, doldenähnlichen, zymösen Blütenstände sind wenig- bis meist vielblütig. Die Blütenstandsschäfte sind meist mindestens so lang wie die Blütenstiele, manchmal fehlen sie. Die zwittrigen und nektarführenden Blüten sind radiärsymmetrisch, meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die meist fünf Kelchblätter sind verwachsen und unterseits behaart oder kahl. Die meist fünf nur an ihrer Basis verwachsenen Kronblätter sind aufrecht bis zurückgeschlagen. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden und der Spitzenbereich der Fruchtblätter sind zu einem so genannten Gynostegium verwachsen. Das aufrechte Gynostegium besitzt eingekrümmte, zungen-hornähniche Anhängsel. Die zwei oberständigen Fruchtblätter sind untereinander frei. Die Bestäubung erfolgt meist durch Insekten (Entomophilie).
Früchte und Samen
Je befruchteter Blüte entstehen zwei Balgfrüchte, die meist wie zwei Hörner zusammenstehen. Die spindelförmigen Balgfrüchte besitzen ein spitzes Ende und enthalten dicht gepackt viele flache Samen, die als Flugorgane 15 bis 40 mm lange, seidige Haare besitzen (daher der Name Seidenpflanzen).
Systematik
Die Gattung Asclepias gehört zur Subtribus Asclepiadinae aus der Tribus Asclepiadeae in der Unterfamilie der Asclepiadoideae innerhalb der Familie der Apocynaceae.[1] Die Erstveröffentlichung des Gattungsnamens Asclepias erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 214–217. Als Lectotypus wurde in Hitchcock: Prop. Brit. Bot., 1929, S. 136, Asclepias syriaca festgelegt. [2] Carl von Linné hat den botanischen Gattungsnamen Asclepias von Asklepios abgeleitet, dem griechischen Gott der Heilkunst, da sie häufig in der Volksmedizin verwendet wurde. Synonyme für Asclepias L. sind: Acerates Elliott, Anantherix Nutt., Asclepiodella Small, Asclepiodora A.Gray, Biventraria Small, Oxypteryx Greene, Podostemma Greene, Podostigma Elliott, Schizonotus A.Gray, Solanoa Greene.
Zur Gattung der Seidenpflanzen (Asclepias) gehören etwa 120 bis 140 Arten. Hier eine Artenauswahl:
Asclepias albicans S.Watson | ||
Asclepias amplexicaulis Sm. | ||
Asclepias asperula (Decne.) Woodson | ||
Asclepias barjoniifolia E.Fourn. | ||
Asclepias brachystephana Engelm. ex Torr. | ||
Asclepias californica Greene | ||
Asclepias cordifolia (Benth.) Jeps. | ||
Asclepias cryptoceras S.Watson | ||
Indianer-Seidenpflanze | Asclepias curassavica L. | |
Asclepias densiflora N.E.Br. | ||
Asclepias dependens (K.Schum.) N.E.Br. | ||
Asclepias dinteri Engl. & Krause | ||
Asclepias disparilis N.E.Br. | ||
Asclepias dissona N.E.Br. | ||
Asclepias eriocarpa Benth. | ||
Asclepias erosa Torr. | ||
Asclepias exaltata L. | ||
Asclepias fascicularis Decne. | ||
Asclepias galeottii E.Fourn. | ||
Asclepias hallii A.Gray | ||
Asclepias humilis (E.Mey.) Schltr. | ||
Asclepias humistrata Walter | ||
Sumpf-Seidenpflanze | Asclepias incarnata L. | |
Asclepias lanceolataWalter | ||
Asclepias latifolia (Torr.) Raf. | ||
Asclepias linaria Cav. | ||
Asclepias linearis Scheele | ||
Asclepias meadii Torr. ex A.Gray | ||
Asclepias mexicana Cav. | ||
Asclepias nyctaginifolia A.Gray | ||
Asclepias obovata Elliott | ||
Asclepias ovalifolia Decne. | ||
Asclepias perennis Walter | ||
Asclepias pratensis Benth. | ||
Asclepias pumila (A.Gray) Vail | ||
Asclepias purpurascens L. | ||
Asclepias quadrifolia Jacq. | ||
Asclepias rubra L. | ||
Asclepias solanoana Woodson | ||
Stachlige Seidenpflanze | Asclepias speciosa Torr. | |
Asclepias stenophylla A.Gray | ||
Asclepias subulata Decne. | ||
Asclepias subverticillata (A.Gray) Vail | ||
Asclepias sullivantii Engelm. ex A.Gray | ||
Gewöhnliche Seidenpflanze | Asclepias syriaca L. | |
Asclepias tuberosa L. | ||
Asclepias variegata L. | ||
Asclepias verticillata L. | ||
Asclepias vestita Hook. & Arn. | ||
Asclepias viridiflora Raf. | ||
Asclepias viridis Walter | ||
Asclepias welshii N.H.Holmgren & P.K.Holmgren |
Unterschiede zur verwandten Gattung
Die Gattung Asclepias unterscheidet sich von der Gattung Gomphocarpus vor allem durch das schlank bis dick rübenförmig oder knollig ausgebildete Rhizom, das bei Gomphocarpus faserig oder verholzt ist. Asclepias bildet jährlich neu austreibende, meist unverzweigte oder wenig verzweigte Stängel, Gomphocarpus dagegen kurzlebige, ausdauernde Halbsträucher mit verzweigten Stängeln. Des Weiteren sind die Blütenstände bei Asclepias endständig, bei Gomphocarpus dagegen extra-axillar (aus den Blattachseln hervorgehend).
Quellen
- Bingtao Li, Michael G. Gilbert & W. Douglas Stevens: Asclepiadaceae in der Flora of China, Volume 16, 1995, S. 203: Asclepias - Online. (Abschnitt Beschreibung)
- S. Liede-Schumann & U. Meve 2006.: The Genera of Asclepiadoideae, Secamonoideae and Periplocoideae (Apocynaceae) Descriptions, Illustrations, Identification, and Information Retrieval. Version: 21. September 2000. Gattung Asclepias.
Einzelnachweise
Weiterführende Literatur
- Mark Fishbein, David Chuba, Chris Ellison, Roberta J. Mason-Gamer, Steven P. Lynch: Phylogenetic Relationships of Asclepias (Apocynaceae) Inferred from Non-coding Chloroplast DNA Sequences. In: Systematic Botany. Band 36, Nummer 4, 2011, S. 1008–1023, DOI:10.1600/036364411X605010.