Sinnesphysiologie


Die Sinnesphysiologie untersucht Fragestellungen am Schnittpunkt zwischen Neurowissenschaften und Physiologie. Sie beschäftigt sich mit:

  1. dem visuellen System (Sehen)
  2. dem auditiven System (Auditive Wahrnehmung - das Hören)
  3. dem vestibulären System (Vestibuläre Wahrnehmung)
  4. der Somatosensorik
  5. den chemischen Sinnen (Riechen und Schmecken)

Das Hauptaugenmerk der Sinnesphysiologie liegt dabei auf den verschiedenen Mechanismen, die physische Stimuli wie Licht- oder Schallwellen, oder chemische Signale in elektrische Signale umwandeln. Oftmals gibt es verschiedenste Subsysteme innerhalb jedes Sinnessystems, die nur auf ganz bestimmten Eigenschaften eines Reizes reagieren. So reagieren beispielsweise die Zäpfchen der Netzhaut nur auf bestimmte Wellenlängen des sichtbaren Lichts. Die Sinnesphysiologie ist an der Integration dieser verschiedenen Informationen interessiert, allerdings findet die meist nicht mehr in den Sinnessystemen selbst statt, sondern in Gehirnarealen. Somit überschneidet sich die Sinnesphysiologie mit anderen Disziplinen, wie der kognitiven Neurowissenschaft. Grundlage der Sinnesphysiologie ist die allgemeine Wahrnehmungsphysiologie.

Literatur

  • Schmidt, Robert F.; Schaible, Hans-Georg (Hrsg.): Neuro- und Sinnesphysiologie. Berlin: Springer, 2006 (5. Aufl.) ISBN 3-540-25700-4
  • Braun, T. et al.: Kurzlehrbuch Physiologie. München: Elsevier, Urban und Fischer, 2006 (1. Aufl.) ISBN 3-437-41777-0

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Sinnesphysiologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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