Strandroggen (Gattung)
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Strandroggen | ||||||||||||
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Strandroggen (Leymus arenarius) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leymus | ||||||||||||
Hochst. |
Strandroggen (Leymus) ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).
Merkmale
Die Vertreter der Gattung sind ausdauernde Gräser mit Rhizomen. Die Erneuerungstriebe wachsen meist außerhalb der untersten Blattscheiden hoch, seltener auch innerhalb. Die Blattscheiden sind am Grund offen, glatt und kahl. Das Blatthäutchen ist ein kurzer, häutiger Saum. Die Blattspreiten sind flach oder eingerollt, in der Knospenlage sind sie gerollt. Die Blätter sind blaugrün oder blaugrau, rau, an der Unterseite kahl, an der Oberseite an den Nerven selten behaart.
Der Blütenstand ist eine Ähre. Die Ähren stehen einzeln an der Spitze des Halms und sind stets dicker als der Halm, sie bilden ein Gipfelährchen. Die Ährenachse zerfällt zur Reife nicht. Die Ährchen sind fast sitzend und stehen zu 1 bis 4 (selten bis 7) nebeneinander an Absätzen der Ährenachse. Innerhalb der Hüllspelzen sind sie gestielt. Sie sind 10 bis 32 mm lang, besitzen drei bis fünf (selten sieben) Blüten, wobei die oberste meistens männlich, die übrigen zwittrig sind. Die Ährchen sind seitlich zusammengedrückt. Die Blüten fallen zur Fruchtreife einzeln aus den Hüllspelzen heraus, die stehenbleiben. Die Hüllspelzen sind ein- bis fünfnervig, von schmal-lanzettlicher bis linear-pfriemlicher Gestalt, kahl oder behaart, ohne oder mit kurzen Grannen. Die Deckspelzen sind fünf- bis siebennervig, von lanzettlicher Gestalt und haben keine oder eine kurze Granne. Die Vorspelzen sind zweinervig und fast gleich lang wie die Deckspelzen. Es gibt drei Staubblätter. Der Fruchtknoten ist oben behaart.
Die Karyopsen sind an der Spitze kurz behaart, sowie mit der Deck- und Vorspelze verwachsen. Der Embryo ist elliptisch, der Nabel ist strichförmig.
Die Chromosomengrundzahl ist x = 14, innerhalb der Gattung gibt es eine Ploidiereihe bis zu oktoploiden Arten (etwa Leymus arenarius).[1]
Verbreitung
Die Gattung ist weltweit mit Ausnahme Afrikas verbreitet.[2]
Systematik
Die Gattung Leymus wird innerhalb der Süßgräser in die Unterfamilie Pooideae und die Tribus Triticeae. Die Gattung ist eng mit Psathyrostachys verwandt. Die beiden Gattungen haben die gleichen Vorfahren, oder Leymus ist aus Psathyrostachys hervorgegangen. Einige Arten der beiden Gattungen sind einander näher als den anderen Arten ihrer eigenen Gattung. Die Frage, ob Leymus durch Autopolyploidie aus Psathyrostachys hervorgegangen ist, oder ob sie eine allopolyploide Sippe ist, ist ungeklärt.[1]
Die Angaben zur Artenzahl schwanken zwischen 30[1] und über 40[3]. Die GrassBase von Kew Gardens listet folgende Arten:[3]
- Leymus aemulans
- Leymus ajanensis
- Leymus akmolinensis
- Leymus alaicus
- Leymus altus
- Leymus ambiguus
- Leymus angustus
- Strandroggen (Leymus arenarius)
- Leymus aristiglumis
- Leymus arjinshanicus
- Leymus cappadocicus
- Leymus chinensis
- Leymus cinereus
- Leymus condensatus
- Leymus crassiusculus
- Leymus divaricatus
- Leymus erianthus
- Leymus flavescens
- Leymus flexilis
- Leymus flexus
- Leymus innovatus
- Leymus karelinii
- Leymus kopetdaghensis
- Leymus lanatus
- Leymus latiglumis
- Leymus mollis
- Leymus multicaulis
- Leymus nikitinii
- Leymus obvipodus
- Leymus ordensis
- Leymus paboanus
- Leymus pacificus
- Leymus pendulus
- Leymus pishanicus
- Leymus pseudoracemosus
- Leymus pubinodis
- Leymus racemosus
- Leymus ramosus
- Leymus ruoqiangensis
- Leymus salinus
- Leymus secalinus
- Leymus shanxiensis
- Leymus tianschanicus
- Leymus triticoides
- Leymus villosissimus
- Leymus yiunensis
Der Gattungsname Leymus wurde vom Erstbeschreiber, Christian Ferdinand Hochstetter, als Anagramm zur Gattung Elymus gebildet, aus der Leymus ausgegliedert wurde.
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Kesara Anamthawat-Jónsson, Sigrídur K. Bödvarsdóttir: Genomic and genetic relationships among species of Leymus (Poaceae: Triticeae) inferred from 18S–26S ribosomal genes. American Journal of Botany, Band 88, 2001, S. 553-559. (Abstract und Volltext)
- ↑ Leymus, in: W.D. Clayton, K.T Harman, H. Williamson: GrassBase - The Online World Grass Flora. 2006ff., abgerufen 19. Juli 2008.
- ↑ 3,0 3,1 W.D. Clayton, K.T Harman, H. Williamson: GrassBase - The Online World Grass Flora. 2006ff., abgerufen 19. Juli 2008.