Zerkarie
Als Zerkarie bzw. Cercarie (von griechisch he kérkos „Schwanz“) bezeichnet man die Larvenform im Entwicklungszyklus bestimmter Parasiten, der Saugwürmer (Trematoden). In älteren Arbeiten werden die Zerkarien, vor allem in den Lebern von Nutztieren, auch als Egelschnecken[Anmerkung 1] bezeichnet[1].
Sie haben einen ovalen Körper und einen Rundschwanz. Mund- und Bauchsaugnapf, Pharynx, Darm und Nervensystem sind vorhanden, es fehlen lediglich die Geschlechtsorgane. Zerkarien verlassen den Wirt, meist eine Schnecke, die Haut durchbohrend, werfen ihren Ruderschwanz ab und enzystieren sich als Metazerkarien in bestimmten Tieren bzw. Pflanzen. Diese Metazerkarien werden vom Wirt aufgenommen und entwickeln sich in ihm zu adulten Tieren, die mit der Produktion von Eiern beginnen.
Beispiele sind der Kleine Leberegel, der Große Leberegel, Lungenwurm (Paragonimus westermani) und der Riesendarmegel (Fasciolopsis buski).
Weiter ist noch zu nennen der Pärchenegel, dessen Verbreitung in der Bevölkerung Alt-Ägyptens auf 70 Prozent geschätzt wurde. Der Befall konnte reduziert werden durch Bejagung des Zwischenwirtes (Wasserschnecke) und durch Schonung der natürlichen Fressfeinde der Wasserschnecke, Ibis und Waldrapp.
Der „Entenfloh“ (beim Baden in freiem Gewässer aufgelesen) ist eine Zerkarie, die für das häufige Auftreten der Badedermatitis, auch Schistosomendermatitis oder englisch {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value) genannt, verantwortlich ist.
Metazerkarie
Eine Metazerkarie ist die in einem Wirtsorganismus eingekapselte Zerkarie von bestimmten Saugwürmern mit Generationswechsel.
Siehe auch
Einzelnachweis
- ↑ Schaeffer, Jacob Christian: Die Egelschnecken in den Lebern der Schafe und die von diesen Würmern entstehende Schafkrankheit. 46 S., Regensburg, Weiß 1753 Online bei Google Books
Anmerkung
- ↑ Der Begriff Egelschnecken wurde früher auch als Bezeichnung für die Nacktschneckenfamilie der Schnegel (Limacidae) verwendet.