Zottige Wicke



Zottige Wicke

Zottige Wicke (Vicia villosa)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Fabeae
Gattung: Wicken (Vicia)
Art: Zottige Wicke
Wissenschaftlicher Name
Vicia villosa
Roth

Die Zottige Wicke (Vicia villosa) ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie Hülsenfrüchtlern (Fabaceae) gehört.

Systematik

Vicia villosa gehört zur Sektion Cracca aus der Untergattung Vicilla der Gattung Vicia in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Es gibt mehrere Unterarten (Auswahl) [1]:

  • Vicia villosa var. gore
  • Vicia villosa Roth subsp. eriocarpa (Hausskn.) P.W.Ball (Syn.: Vicia eriocarpa (Hausskn.) Hal.)
  • Vicia villosa Roth subsp. pseudocracca (Bertol.) Rouy (Syn.: Vicia pseudocracca Bertol.)
  • Zottige Wicke (im engeren Sinne), Zottel-Wicke oder Sand-Wicke (Vicia villosa Roth subsp. villosa)
  • Bunte Wicke (Vicia villosa Roth subsp. varia (Host) Corb., Syn.: Vicia varia Host, Vicia dasycarpa Ten.)

Zottige Wicke (im engeren Sinne), Zottel-Wicke oder Sand-Wicke (Vicia villosa Roth subsp. villosa)

Beschreibung

Die Zottige Wicke ist eine einjährige krautige Pflanze. Ihre Stängel und Blätter sind zottig behaart. Die Laubblätter bilden sechs bis zwölf Paare von Fiederblättchen aus. Die Endfieder und benachbarte Fiederpaare sind in Ranken umgewandelt.

Sie blüht zwischen Juni und August und fällt besonders durch ihre lang-gestielten, traubigen Blütenstände auf, die etwa 20 bis 30 Einzelblüten umfassen. Die blau-violetten Einzelblüte ist länger als 1 cm. Von der ähnlichen Vogel-Wicke (Vicia cracca) unterscheidet sich die Zottige Wicke dadurch, dass die Platte der Fahne deutlich kürzer ist als der Nagel.

Es werden Hülsenfrüchte gebildet, die reif bräunlich gefärbt sind. Sie platzen im Herbst auf und hinterlassen etwa 5 bis 10 erbsenähnliche Samen.

Ökologie

Einjährig (sommer- oder winterannuell); mit bis 80 cm langer Pfahlwurzel. Blätter amphistomatisch: Spaltöffnungen oberseits etwas zahlreicher und kleiner als unterseits; Spaltrichtung meist parallel zur Mittelrippe. Die Blüten sind nektarführende Schmetterlingsblumen mit Bürstenmechanismus; sie sind auf Fremdbestäubung durch Insekten angewiesen.

Vorkommen

Die Zottige Wicke wächst weit verbreitet in ganz Europa. Sie ist vor allem an Wegrändern und in Äckern zu finden. Dort wachsen meist mehrere Pflanzen in hoher Dichte auf einem Fleck. Als Kulturpflanze wird sie im Landsberger Gemenge zur Grünfuttergewinnung eingesetzt. Ferner findet sie als Gründungspflanze Anwendung. Als Leguminose bindet sie durch Symbiose mit Knöllchenbakterien in den Wurzeln Stickstoff aus der Luft.


Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, 1975, ISBN 3-489-70020-1
  • Garcke: Illustrierte Flora. Verlag Paul Parey 1972, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3323-7
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Schwabe & Co. AG, Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Ulmer Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • Schmeil-Fitschen: Die Flora von Deutschland interaktiv, ISBN 3-494-01368-3

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Zottige Wicke – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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