Akanthus (Gattung)
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Akanthus | ||||||||||||
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Acanthus montanus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Acanthus | ||||||||||||
L. |
Akanthus (Acanthus) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Akanthusgewächse (Acanthaceae), die ungefähr 30 Arten enthält. Akanthus wird auch Bärenklau genannt, ist jedoch nicht zu verwechseln mit Bärenklau (Heracleum).
Beschreibung
Die Gattung umfasst ausdauernde, krautige Pflanzen und wenige Halbsträucher. Die gegenständig angeordneten und gestielten Laubblätter sind gelappt oder gezähnt und meist stachelig.
Die endständigen, verschieden gestaltigen Blütenstände sind von 40 cm bis 2 m hoch. Unter jeder Einzelblüte steht ein stachelbewehrtes, fransiges Tragblatt welches oft kragenartig die Blüte umfasst. Das Tragblatt und die Kelchblätter sind oft purpurfarben. Die zwittrigen Blüten sind drei- oder vierzählig. Die vier Kelchblätter sind ungleich lang und miteinander verwachsen. Die Kronblätter sind zweilippig röhrenförmig verwachsen; ihre Farbe variiert bei den meisten Arten von weiß bis rosa. Gelb- (Acanthus hirsutus), blau- und scharlachrotblühende Arten kommen auch vor. Es ist nur ein Kreis mit vier Staubblättern vorhanden, sie können untereinander frei oder verwachsen sein. Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).
Zwei oder vier Samen reifen in zweifächerigen Kapselfrüchten. Die Scheidewandklappen schleudern die Samen fort wenn die Kapsel vollreif aufbricht.
Neben der Ausbreitung durch Samen spielt die vegetative Vermehrung mittels Rhizomen bei vielen Arten dieser Gattung eine große Rolle. Einige Arten z. B. Acanthus mollis können so dichte Bestände mit kräftigen Horsten bilden.
Verbreitung
Die Akanthus-Arten sind heimisch von den tropischen bis zu den warm temperierten Regionen der Alten Welt mit der größten Diversität im Mittelmeerraum und Asien.
Verwendung
Einige Arten, insbesondere Acanthus spinosus und Acanthus mollis, werden als Zierpflanzen verwendet.
Das Blattwerk ist die Vorlage des Akanthus-Ornaments.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Acanthus erfolgte durch Carl von Linné. Der Gattungsname Acanthus leitet sich vom altgriechischem Akanthos (ὁ ἄκανθος „der Dornige“) mit einer latinisierten Endung ab. Ein Synonym für Acanthus L. ist Cheilopsis Moq.. Die Gattung Acanthus gehört zur Tribus Acantheae in der Unterfamilie Acanthoideae innerhalb der Familie der Acanthaceae. [1]
Ausgewählte Arten [1]:
- Acanthus arboreus Forssk.: Vorkommen in Ägypten
- Acanthus dioscoridis L.
- Acanthus eminens C.B.Clarke
- Acanthus hirsutus Boiss.
- Acanthus hungaricus ( Borbás ) Baenitz, Syn.: Acanthus balcanicus (Heywood & I.Richardson), Acanthus longifolius Host
- Acanthus ilicifolius L.
- Acanthus mollis L.
- Acanthus montanus T.Anderson: Heimisch in den Bergregionen Westafrikas
- Acanthus polystachyus Delile (Syn.: Acanthus pubescens Engl.)
- Acanthus spinosus L.
- Acanthus syriacus Boiss.
Literatur
- Paul Wagler: Akanthos 9. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band I,1, Stuttgart 1893, Sp. 1148–1150.
Quellen
- H.R. Coleman: Online in der Western Australian Flora, 2008. (Abschnitt Beschreibung)