Asiatische Tigermücke


Asiatische Tigermücke

Asiatische Tigermücke (Stegomyia albopicta, früher Aedes albopictus)

Systematik
Unterordnung: Mücken (Nematocera)
Familie: Stechmücken (Culicidae)
Unterfamilie: Culicinae
Tribus: Aedini
Gattung: Stegomyia
Art: Asiatische Tigermücke
Wissenschaftlicher Name
Stegomyia albopicta
(Skuse, 1894)

Die Asiatische Tigermücke (Stegomyia albopicta, früher Aedes albopictus) ist eine ursprünglich in den süd- und südostasiatischen Tropen und Subtropen beheimatete Stechmückenart, die als Überträger von Krankheiten wie Chikungunya und Dengue-Fieber für den Menschen bedeutsam ist. In den letzten Jahrzehnten ist diese Art weltweit durch Warentransporte und Reisetätigkeiten verschleppt worden und verbreitet sich seit den 1990er Jahren auch in Europa.[1] Unterstützt wird diese Ausbreitung durch ihre enge Vergesellschaftung mit dem Menschen und ihre große Anpassungsfähigkeit. Auch durch die globale Erwärmung erschließt sich die Asiatische Tigermücke wohl weitere Siedlungsgebiete.

Beschreibung

Skuses Erstbeschreibung der Asiatischen Tigermücke unter dem Namen Culex albopictus.
Die Asiatische Tigermücke kann anhand ihrer Zeichnung leicht identifiziert werden. Auffällig sind vor allem die gestreiften Hinterbeine und der weiße Strich auf dem Rücken und zwischen den Augen.

Name und Systematik

Die Asiatische Tigermücke wurde 1894 von Frederick Askew Skuse unter dem Namen Culex albopictus (lat. Culex „Mücke" und albopictus „weiß gezeichnet“) wissenschaftlich beschrieben.[2] Später wurde sie der Gattung Aedes (gr. ἀηδής „widrig“) zugeordnet und Aedes albopictus genannt.[3] Wie die Gelbfiebermücke gehörte sie innerhalb der Gattung Aedes lange zur Untergattung Stegomyia (gr. στέγος „Dach“, dies bezieht sich auf die Schuppen, die den Rücken von Vertretern dieser Untergattung vollständig bedecken, und μυῖα „Fliege“[4]). Im Jahr 2004 wurde diese Untergattung in den Gattungsstatus erhoben,[5][6] weswegen nun der bereits Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kurzfristig verwendete Name Stegomyia albopicta eine Renaissance erlebt. Wegen der großen Bedeutung der Asiatischen Tigermücke in der Human- und Tiermedizin ist die Umbenennung aber umstritten und setzt sich nur langsam durch.[7][8]

Merkmale

Die Asiatische Tigermücke ist eine zwischen zwei und zehn Millimeter große, auffällig schwarz-weiß gemusterte Stechmücke.[2][9][10] Die Schwankung in der Körpergröße der erwachsenen Tiere wird durch Unterschiede in der Dichte der Larven und dem Nahrungsangebot in den Larvalgewässern hervorgerufen. Da diese Umstände nur selten optimal sind, ist die Körpergröße meistens deutlich kleiner als zehn Millimeter. So wurden zum Beispiel bei einer Untersuchung von je zehn männlichen und weiblichen Imagines im Jahr 1962 die Durchschnittslänge des Hinterleibes (Abdomen) auf 2,63 Millimeter, die der Flügel auf 2,7 Millimeter und die mittlere Länge des Stechrüssels auf 1,88 Millimeter beziffert.[11]

Die Männchen sind rund 20 Prozent kleiner als die Weibchen, ihnen aber morphologisch sehr ähnlich. Allerdings sind, wie allgemein bei Stechmücken, die Fühler der Männchen im Vergleich zu denen der weiblichen Tiere auffällig buschiger. Auch sind die Palpen länger als der Stechrüssel, während sie bei den Weibchen deutlich kürzer sind. (Dies ist typisch für Vertreter der Unterfamilie.) Außerdem sind die Füße (Tarsen) der Hinterbeine silbriger gefärbt: das vierte Segment ist etwa zu drei Vierteln silbern, das der Weibchen hingegen nur etwa zu 60 Prozent.

Die übrigen Merkmale unterscheiden sich bei den beiden Geschlechtern nicht. Am Kopf verläuft mittig eine silbrige Linie aus eng aneinander liegenden Schuppen, die sich am oberen Brustteil (Thorax) fortsetzt. Diese Zeichnung ist das sicherste Merkmal zur Identifikation der Asiatischen Tigermücke.

Der Stechrüssel (Proboscis) ist dunkel gefärbt, das Spitzensegment der Palpen ist an der vorderen Hälfte silbrig beschuppt und das Labium besitzt auf der Unterseite keine helle Linie. Die Facettenaugen sind deutlich voneinander getrennt. Das Scutum, der vordere Teil des Mesonotums des Thorax, ist neben der charakteristischen weißen Mittellinie schwarz. An den Seiten des Thorax, dem Schildchen (Scutellum) sowie am Hinterleib befinden sich zahlreiche Flecken mit silbrig-weißen Schuppen.

Auch auf den Fußgliedern (Tarsen) befinden sich solche Schuppen; vor allem die oft in der Luft geschwenkten Hinterbeine, deren Tarsenglieder 1 bis 4 an der Basis weiß beschuppt sind, wirken dadurch schwarz-weiß geringelt. Bei den Tarsen der vorderen und mittleren Beine sind nur die ersten drei Segmente gezeichnet, während das letzte, fünfte Glied der Hinterbeine komplett weiß ist. Die Femora sind ebenfalls schwarz und haben weiße Schuppen am Ende der „Knie“, die der mittleren Beine besitzen keine silbrige Linie auf der Oberseite. Die Femora der Hinterbeine haben kurze weiße Linien an der Basis der Oberseiten. Die Tibien sind an der Basis schwarz und tragen keine weißen Schuppen.

Die Tergite auf den Segmenten zwei bis sechs des Hinterleibes sind dunkel und an der Basis mit einer annähernd dreieckigen, silbrig-weißen Markierung versehen, welche nicht mit den silbrigen Bändern auf der Bauchseite des Hinterleibs (Abdomen) verbunden sind. Dies ist lediglich am siebten Hinterleibssegment der Fall. Die transparenten Flügel tragen an der Basis der Costalader einen weißen Punkt.

Bei älteren Exemplaren können die Schuppen teilweise abgetragen sein, so dass die genannten Merkmale nicht immer hervorstechen.[11][12]

Ähnliche Arten

In Europa kann die weit verbreitete, aber meistens nicht in großer Dichte vorkommende Ringelmücke (Culiseta annulata) mit der Tigermücke verwechselt werden, da sie ebenfalls geringelte Beinzeichnungen aufweist. Allerdings fehlt dieser Art die weiße Linie am Thorax, zudem ist sie meistens deutlich größer als Stegomyia albopicta, nicht schwarz-weiß, sondern eher in Beige- und Grautönen gezeichnet, hat Flügel mit deutlicheren Adern und jeweils drei dunklen, verschwommenen Flecken.

Im östlichen Mittelmeerraum kann Stegomyia albopicta zudem mit Stegomyia cretina verwechselt werden, die zur selben Gattung gehört und ähnliche Larvalgewässer verwendet. Stegomyia cretina hat ebenfalls einen weißen Strich auf dem Scutum, der sich aber kurz vor dem Hinterleib aufgabelt. Dazu hat diese Art in der hinteren Hälfte des Scutums zwei zusätzliche Linien links und rechts der Mittellinie. Gefunden wurde Stegomyia cretina bisher auf Kreta, in Georgien, Griechenland, Mazedonien, der Türkei und auf Zypern.[13]

Außerhalb von Europa kann die Asiatische Tigermücke mit anderen Vertretern der Gattung Stegomyia verwechselt werden, die häufig ebenso deutliche schwarz-weiße Muster ausweisen. Dazu zählt vor allem die verbreitet in den Tropen und Subtropen vorkommende Gelbfiebermücke (Stegomyia aegypti). Von Schwesternarten wie Stegomyia scutellaris (Indien, Indonesien, Papua-Neuguinea, Philippinen), Stegomyia pseudoalbopicta (Indien, Indonesien, Malaysia, Myanmar, Nepal, Taiwan, Thailand und Vietnam) oder Stegomyia seatoi (Thailand) ist sie nur sehr schwer unterscheidbar.[12][14]

Lebensweise und Lebenszyklus

Lebensraum

Asiatische Tigermücken kommen in städtischen, vorstädtischen und ländlichen Gebieten vor. In Wäldern können sie ebenfalls vertreten sein, dann allerdings vor allem in den Randzonen in der Nähe menschlicher Siedlungen und im Sekundärwald. In vegetationsarmen Biotopen werden sie selten oder nie gefunden.[15]

Ernährung und Wirtsfindung

Weibliche Tigermücke zu Beginn der Blutmahlzeit
Nach dem Saugen ist das Abdomen blutgefüllt.

Wie bei anderen Stechmücken auch saugen ausschließlich die Weibchen Blut, das sie für die Bildung ihrer Eier benötigen. Ansonsten decken sie ihren Energiebedarf wie die männlichen Mücken durch Nektar und andere süße Pflanzensäfte.

Bei der Wirtsfindung spielen neben vom Wirt produzierten Kohlendioxid und organischen Substanzen auch Feuchtigkeit und die optische Erkennung eine Rolle. Die Wirtssuche findet in zwei Phasen statt: zunächst einem ungerichteten Suchverhalten und bei Wahrnehmung von Wirtsreizen einem gezielten Anflug.[16] Bei dem Fang von Tigermücken mit speziellen Fallen sind Kohlendioxid und eine Kombinationen aus Substanzen, die auch auf der menschlichen Haut vorkommen (Fettsäuren, Ammoniak und Milchsäure), besonders attraktiv.[17]

Die Asiatische Tigermücke sticht vor allem tagsüber, abhängig von Region und Biotop allerdings mit verschiedenen Aktivitätsspitzen, die meistens in den Morgen- und Abendstunden liegen. Sie sucht ihre Wirte innerhalb und außerhalb menschlicher Behausungen auf, scheint aber besonders außen aktiv zu sein. Die Größe der Blutmahlzeit hängt von der Größe der Mücke ab und liegt bei rund zwei Mikrolitern.[15][16]

Neben den Menschen sticht die Asiatische Tigermücke auch andere Säugetiere und Vögel.[15][16] Da sie zumeist wache und aktive Wirte aufsucht, ist sie bei der Wirtsfindung und Blutmahlzeit sowohl hartnäckig als auch vorsichtig. So müssen Blutmahlzeiten oft abgebrochen werden, ohne dass genügend Blut für die Produktion der Eier aufgenommen werden konnte. Daher stechen Asiatische Tigermücken in einem Eiablagezyklus oft mehrere Wirte, was sie zu besonders effektiven Krankheitsüberträgern macht. Die Eigenheit, Wirte verschiedener Arten zu stechen, macht sie zudem zu einem möglichen Brückenvektor, der Krankheitserregern wie zum Beispiel dem West-Nil-Virus das Überspringen von Artgrenzen ermöglicht.

Eine männliche Tigermücke begattet ein Weibchen während dessen Blutmahlzeit. Eine derartige Begattung ist jedoch untypisch; die Paarung erfolgt normalerweise während des Fluges, allerdings oft in der Nähe des Wirtes.
Im Freien gelagerte Altreifen sind als Regenwasserreservoir geeignete Eiablagestellen für die Asiatische Tigermücke. Oft werden Eier oder Larven zusammen mit den Reifen in andere Staaten exportiert.

Fortpflanzungsbiologie

Paarung

Männliche Tigermücken halten sich häufig in der Nähe potentieller Wirte der Weibchen auf und versuchen, die sich nähernden Geschlechtspartnerinnen zu begatten. Paarungsschwärme über unbeweglichen Landmarken wurden ebenfalls beobachtet. Wie bei anderen Stechmücken ist das Summen der Weibchen für die Männchen attraktiv, die Artgenossen erkennen sich durch Kontaktchemorezeption. Die Paarung erfolgt im Flug, mit dem Männchen unterhalb des Weibchens und mit dem Rücken nach unten. Eine Kopulation dauert normalerweise nicht länger als zehn Sekunden.[15]

Eiablage

Das Weibchen produziert normalerweise pro Eiablagezyklus zwischen 40 und 90 Eiern, während des gesamten Lebens sind es durchschnittlich mehr als 300 Eier. Die 0,5 Millimeter langen, schwarzen Eier werden einzeln abgelegt. In einem Zyklus können daher an mehreren Orten Eier deponiert werden. Eiablagebiotope sind kleine Wasseransammlungen in Astlöchern, Blattachseln von Pflanzen, Bambusstumpfen, Kokosnussschalen oder ähnlichem, in der städtischen Umgebung sind es meist verstopfte Regenrinnen, Gullis, oder mit Wasser gefüllte Behälter wie Regentonnen, Blumenvasen, Pflanzenuntersetzer, Eimer, Dosen, Flaschen oder Gläser.[15] Besonders attraktiv sind auch im Freien gelagerte Autoreifen.[18][19]

Die Eier der Tigermücke sind monatelang trockenheitsresistent und werden zum größten Teil knapp oberhalb des Wasserspiegels und oft in austrocknende Behälter gelegt. Regen, der den Wasserspiegel steigen lässt, löst das Schlüpfen der Mückenlarven aus. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Nachwuchs genügend Zeit hat sich zu entwickeln, bevor das Wasser verdunstet. Gleichzeitig können die Eier so auch Trockenheits- und Kälteperioden überdauern. Die Ruhedauer zwischen Ablage und dem Schlüpfen des ersten Larvenstadiums (in der die Embryonalentwicklung stattfindet) kann zwischen wenigen Tagen und zwei Wochen liegen.[15]

Welche Reize das Schlüpfen aus den Eiern auslösen, ist nicht vollständig geklärt. Eier können teilweise wochenlang im Wasser liegen oder auch mehrmals austrocknen, bevor die Larven schlüpfen. Bei ausgetrockneten Eiern führt eine geringere Sauerstoffkonzentration zu höheren Schlupfraten, während sich bei jüngeren Eiern die Schlupfrate mit steigender Sauerstoffkonzentration erhöht.[15]

Larvalentwicklung

Wie für Stechmücken charakteristisch, gibt es vier im Wasser lebende Larvenstadien, die sich von organischem Material und Mikroorganismen ernähren. Die Larven haben am Hinterende ein Atemröhrchen, mit dem sie sich kopfüber an die Wasseroberfläche hängen können. In dieser Position strudeln sie sich mithilfe ihrer Mundwerkzeuge Nahrungspartikel zu und fressen diese. Nach Abschluss jedes Stadiums häutet sich die Larve; mit der vierten Häutung verpuppen sich die Tiere.

Die Entwicklungsdauer der Larven ist abhängig von Temperatur, Nahrungsangebot und dem Stamm der Mücken. Bei Temperaturen um 25 Grad Celsius und unter optimaler Nahrungsversorgung dauert das Larvenstadium fünf bis zehn Tage. Bei der Untersuchung eines japanischen Stammes wurde bei unter 11 Grad die Larvalentwicklung eingestellt, bei Temperaturen zwischen 14 und 18 Grad dauerte es bis zur Verpuppung bis zu drei Wochen. Auch Nahrungsmangel kann diese Zeit auf Wochen in die Länge ziehen. Allgemein dauert die Entwicklung männlicher Tiere kürzer als die der Weibchen.[15]

Eine erhöhte Larvendichte und ein schlechteres Nahrungsangebot erhöht die Sterberate der Larven und verkleinert die Körpergröße der erwachsenen Tiere. Letzteres hat auch Einfluss auf die Vermehrungsrate. Kleinere Weibchen werden nach dem Schlüpfen langsamer reproduktionsbereit und produzieren weniger Eier pro Ablagezyklus, Analoges gilt für kleinere Männchen.[15]

Feldversuche und -beobachtungen haben gezeigt, dass die Sterberate der Larven von Stegomyia albopicta bei über 70 Prozent liegt. Obwohl die Sterblichkeit der Larven maßgeblich durch Besatzdichte und Nahrungsangebot beeinflusst wird, können dabei auch Fressfeinde und Parasiten eine Rolle spielen.

Pupalentwicklung

Die Puppe ist wie bei allen holometabolen Insekten das Ruhestadium, in dem keine Nahrung aufgenommen wird und sich die Larve in das erwachsene Tier umwandelt. Wie bei allen Stechmücken verbleiben die Puppen im Wasser und atmen unter der Wasseroberfläche hängend durch zwei Atemröhrchen am Vorderende. Sie sind beweglich, können bei Störung fliehen und von der Wasseroberfläche abtauchen. Ihre Entwicklungsdauer ist wie die der Larven temperaturabhängig: Bei 30 Grad Celsius ist sie nach zwei Tagen abgeschlossen, bei 25 Grad sind es drei Tage und bei einer Wassertemperatur von 20 Grad fünf Tage. Die Sterberate der Puppen lag bei Untersuchungen in Singapur unter Feldbedingungen bei etwa ein Prozent.[16]

Natürliche Feinde

Da die Eier der Asiatischen Tigermücke außerhalb des Wassers abgelegt werden, können sie von landlebenden Insekten erbeutet werden. Dazu zählen die Ameisenart Solenopsis invicta und die Larve des Marienkäfers Curinus coeruleus. Diese kann bei entsprechendem Angebot in drei Tagen mehr als 100 Eier vernichten.[20]

Larven von Toxorhynchites, einer Stechmückengattung, die kein Blut saugt, fressen Mückenlarven und werden oft gemeinsam mit Tigermückenlarven gefunden. Auch Plattwürmer und kleine Schwimmkäfer wurden als Fressfeinde beobachtet.[15]

Als Parasiten können vor allem Pilze, Wimpertierchen und andere Einzeller auftreten. Angehörige von Wasserschimmelpilzen der Gattung Coelomomyces (Abteilung Töpfchenpilze (Chytridiomycetes), Ordnung Blastocladiales) entwickeln sich in der Körperhöhle (dem Haemocoel) von Mückenlarven. Die Art Coelomomyces stegomyiae wurde als erste bei der Asiatischen Tigermücke gefunden.[15] Zu den Wimperntierchen, die Larven der Asiatischen Tigermücke befallen können, gehört die ebenfalls zuerst in ihnen nachgewiesene Lambornella stegomyiae (Hymenostomatida: Tetrahymenidae).[15] Über Virulenz, Todesrate und die sich daraus ergebende Möglichkeit, Lambornella als biologisches Bekämpfungsmittel einzusetzen, herrschen allerdings widersprüchliche Einschätzungen.[21][22] Parasiten aus dem Taxon der Apicomplexa können die Larvenstadien von Stechmücken infizieren; die Art Ascogregarina taiwanensis wurde in Asiatischen Tigermücken beschrieben.[15] Die erwachsenen Mücken geben beim Schlüpfen aus der Puppe infektiöse Zwischenstadien des Parasiten an das Wasser ab und schließen so den Infektionszyklus. Infizierte sind häufig kleiner als nichtinfizierte Tiere und haben eine geringfügig erhöhte Sterberate; dabei spielen anscheinend zusätzlich auch Nahrungsversorgung und Dichte des Larvenbesatzes eine Rolle. Eine Infektion mit Ascogregarina kann also in Konkurrenzsituationen zu anderen, nichtinfizierten Mücken die biologische Fitness verringern. Da es für die Weitergabe des Parasiten allerdings notwendig ist, dass der Wirt das Erwachsenenstadium erreicht, ist seine Verwendung als nachhaltiges biologisches Bekämpfungsmittel unwahrscheinlich.[23]

Räuberische Ruderfußkrebse der Familie der Cyclopidae scheinen zwar in den natürlichen Lebensräumen von Asiatischen Tigermückenlarven nicht verbreitet vorzukommen, fressen sie bei Gelegenheit aber bereitwillig.[15] Bei der Bekämpfung von Tigermücken könnten deshalb Angehörige verschiedener Gattungen (besonders Mesocyclops) eine interessante Möglichkeit darstellen.[24]

Als Räuber adulter Asiatischer Tigermücken wurden in Malaysia verschiedene Webspinnenarten nachgewiesen. Bei bis zu 90 Prozent der auf Gummiplantagen und einem Friedhof gesammelten Spinnen konnten sie als Beute nachgewiesen werden. Ob die Spinnen allerdings einen Einfluss auf die Mückenpopulation haben, blieb ungeklärt; Tigermücken waren trotz der Anwesenheit der Spinnen in Fülle vorhanden.[25]

Verbreitung

Klimatische Anpassung

Obwohl die Asiatische Tigermücke in tropischen und subtropischen Regionen beheimatet ist, passt sie sich erfolgreich an kühlere Regionen an. Sie ist in den feuchtwarmen Tropen ganzjährig aktiv, überwintert aber in gemäßigten Klimaregionen meist im Eistadium. Eier von Stämmen, die gemäßigte Zonen besiedeln, sind zudem kältetoleranter als die aus wärmeren Regionen. Dabei können im Feld selbst Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schnee toleriert werden.[26][27] Zusätzlich können erwachsene Tigermücken in passenden Mikrohabitaten den Winter überstehen.[28]

Geografische Verbreitung

Verbreitung der Asiatischen Tigermücke. Blau die ursprüngliche Heimat, türkis die Gebiete, wo Aedes albopictus in den letzten 30 Jahren eingeschleppt wurde.

Ursprünglich war die Asiatische Tigermücke in Südostasien beheimatet; die Erstbeschreibung erfolgte mit Exemplaren aus Bengalen[2]. Für 1967 wurden weite Teile Asiens und der Inselwelt des Indischen und Pazifischen Ozeans als ihr Verbreitungsgebiet angegeben.[29]

Eine Gruppe von Forschern der University of Liverpool unter Leitung von Cyril Caminade hat berechnet, dass die Tigermücke aufgrund des Klimawandels zwischen 2030 und 2050 in weiten Teilen Europas die nötigen Lebensbedingungen vorfinden wird. Entsprechende Ergebnisse publizierten die Wissenschaftler im April 2012 in der Zeitschrift Interface der Royal Society.[30]

Australien, Neuseeland

In Australien und Neuseeland ist die Asiatische Tigermücke nicht heimisch; zwar wurde die Art dort bereits mehrfach eingeschleppt, konnte sich aber bisher nicht etablieren.[31][32] Dies liegt nicht zuletzt an der gut organisierten entomologischen Überwachung der Häfen und Flughäfen in diesen Ländern. Auf Inseln der Torres-Straße zwischen dem australischen Queensland und Papua-Neuguinea ist die Art allerdings inzwischen heimisch geworden.[33]

Europa

In Europa traten Asiatische Tigermücken zuerst 1979 in Albanien auf, wohin sie offenbar mit Warenlieferungen aus China eingeführt worden waren.

1990/91 wurden sie wahrscheinlich mit gebrauchten Reifen aus Georgia (USA) nach Italien verschleppt und sind inzwischen fast auf dem gesamten italienischen Festland und weiten Teilen Siziliens und Sardiniens verbreitet.

Seit 1999 sind sie auf dem französischen Festland, vor allem in Südfrankreich, vertreten. Im Jahre 2002 wurden sie auch auf Korsika in einem Feriendorf gefunden, wo sie sich aber erst ab 2005 endgültig etablieren konnten.

In Belgien wurden sie im Jahre 2000 zum ersten Mal nachgewiesen, 2001 in Montenegro, 2003 im Kanton Tessin in der südlichen Schweiz und in Griechenland, 2004 in Spanien und in Kroatien, 2005 in den Niederlanden und in Slowenien.[1] Ebenfalls 2005 wurden erstmals Funde in Griechenland beschrieben[34], 2006 folgten Funde in Bosnien und Herzegowina[1].

Im September 2007 wurden auf einer Autobahnraststätte der A5 bei Bad Bellingen (Baden-Württemberg) erstmals Eier der Mücke in Deutschland entdeckt[35]; im Juli 2011 wurde bei Weil am Rhein und ebenfalls in der Nähe einer Autobahnraststätte der A5 ein erwachsenes Weibchen gefangen.[36] 2012 wurden unter anderen in Baden-Württemberg und in Bayern an jeweils vier Standorten Mückenfallen zur Überwachung eingeschleppter Mücken aufgestellt. An drei dieser acht Standorte wurden Asiatische Tigermücken gefangen: acht Weibchen an einer Autobahn im Südosten Baden-Württembergs und fünf Weibchen und ein Männchen an zwei Standorten im Süden Bayerns, ebenfalls an einer Autobahn. Diese Funde weisen auf wiederholte und regelmäßige Einschleppungen von Asiatischen Tigermücken über Verkehrswege von Südeuropa nach Deutschland und damit auf eine höheres Risiko einer Etablierung hin; das österreichische Inntal ist dabei offenbar ebenfalls betroffen.[37]

In der Türkei wurden 2012 in Thrakien Eier der Asiatischen Tigermücke gefunden.[38] In der Tschechischen Republik wurden 2012 an zwei Raststationen an der Europastraße 461, kurze hinter der Grenze zu Österreich, ebenfalls Eier nachgewiesen.[39]

Nord-, Südamerika

Der erste Nachweis in Nordamerika (Memphis (Tennessee)) erfolgte 1983.[40] Wenig später wurde in Texas 1985 eine Population festgestellt.[41] Ende der 1990er war die Art dann bereits in mindestens 25 Staaten der USA heimisch geworden.[42]

Im Jahr 1986 wurden Asiatische Tigermücken zum ersten Mal in Brasilien entdeckt,[43] 1988 in Mexiko.[44] Weitere Erstnachweise in Lateinamerika erfolgten 1993 in der Dominikanischen Republik, 1995 in Bolivien, Kuba, Honduras und Guatemala, 1996 in El Salvador, 1997 auf den Kaimaninseln, 1998 in Argentinien, 1999 in Paraguay, 2001 in Kolumbien, 2002 in Panama und 2003 in Uruguay und Nicaragua.[45]

Afrika und Naher Osten

In Südafrika wurde die Art 1990 gefunden.[46] In Nigeria ist sie seit mindestens 1991 heimisch,[47] 1999/2000 breitete sie sich nach Kamerun,[48] 2001 auf die Insel Bioko, Äquatorialguinea[49] und 2006 nach Gabun aus.[50]

Im Nahen Osten wurde die Art 2003 im Libanon und 2005 in Syrien nachgewiesen; der erste Fund in Israel wurde 2003 veröffentlicht.[51]

Verbreitungswege

Über große Distanzen erfolgt die weltweite Verbreitung der Asiatischen Tigermücke in erster Linie auf dem Seeweg, wobei die Eier, Larven und Puppen in teilweise mit Wasser gefüllten gebrauchten Autoreifen, an Glücksbambus (Dracaena sanderiana) und Schnittblumen sowie in ihren Versandbehältern verschleppt werden. Daneben spielt auch der Transport in LKW, PKW und Zügen eine wichtige Rolle. Die Flugweite ist mit meist nur wenigen hundert Metern gering und ist somit für die schnelle Verbreitung weniger wichtig.

Konkurrenz zu etablierten Stechmückenarten

Bei ihrer Ausbreitung in zuvor von ihr nicht besiedelte Regionen und Habitate konnte vereinzelt beobachtet werden, dass die Asiatische Tigermücke andere Arten mit ähnlichen Eiablagebiotopen verdrängt hat.[52]

In Kalkutta wurde zum Beispiel schon in den 1950ern beobachtet, dass in Stadtvierteln, in denen Malariamücken (Gattung Anopheles) mit DDT bekämpft worden waren, auch keine Gelbfiebermücken (Stegomyia aegypti) mehr gefunden wurden. Allerdings waren die Eiablagebehälter nun von der Asiatischen Tigermücke besiedelt worden.[53] Der Grund dafür dürfte in diesem Fall gewesen sein, dass bei der Malariamückenbekämpfung mit DDT vor allem die inneren Wände von Behausungen behandelt werden, um die dort ruhenden Mücken zu töten. Da die Gelbfiebermücke sich ebenfalls vor allem im Inneren aufhält, wurde auch sie getroffen – die auch im Umkreis menschlicher Behausungen ruhende Asiatische Tigermücke hatte damit einen Vorteil. In anderen Fällen, in denen Gelbfiebermücken von Asiatischen Tigermücken zurückgedrängt wurden, wie etwa in Florida,[54][55] greift diese Erklärung aber nicht. Weitere Hypothesen sind daher vor allem die Konkurrenz in den Larvengewässern, Unterschiede in Stoffwechsel (Metabolismus) und Fortpflanzungsbiologie, oder auch eine größere Anfälligkeit für Parasiten.[56]

Eine andere Art, die von eingewanderten Asiatischen Tigermücken zurückgedrängt wurde, war Stegomyia guamensis auf Guam.[57]

In Europa ähnelt die Asiatische Tigermücke in ihrer engen Vergesellschaftung mit dem Menschen am ehesten der Gemeinen Stechmücke (Culex pipiens). Neben anderen Unterschieden in ihrer Biologie bevorzugt Culex pipiens allerdings größere Eiablagebehälter und ist kältetoleranter. Insofern besteht eine echte Konkurrenz- oder Verdrängungssituation wohl nicht.[56]

Zu einer möglichen Konkurrenz mit Stechmücken, die ihre Eier ebenfalls in Astlöchern und ähnlichen Orte ablegen (Stegomyia cretinus, Dahlia geniculata und Anopheles plumbeus) existieren bisher keine Beobachtungen. Diese Arten kommen allerdings auch nicht bevorzugt in menschlicher Umgebung vor.

Anscheinend deckt die Asiatische Tigermücke in Europa also eine weitgehend neue Nische ab. Dies bedeutet auch, dass es keine einheimischen Stechmücken geben dürfte, die als alteingesessene Arten ihrer weiteren Verbreitung entgegenstehen.

Rolle als Überträger von Krankheitserregern

Gesichert ist, dass die Asiatische Tigermücke für den Menschen pathogene und teilweise gefährliche Viren übertragen kann. Zu nennen sind unter anderem das West-Nil-Virus, das Gelbfiebervirus, die Erreger der St.-Louis-Enzephalitis, des Dengue-Fiebers und des Chikungunya-Fiebers.[58]

Asiatische Tigermücken waren bei der Chikungunya-Epidemie von 2005/2006 auf der französischen Insel La Réunion die Überträger des Virus. Bis September 2006 wurden dabei Schätzungen zufolge 266.000 Menschen infiziert, 248 Todesfälle waren zu beklagen.[59] Auch bei dem ersten und bisher einzigen Chikungunya-Ausbruch auf dem europäischen Kontinent in der italienischen Provinz Ravenna im Sommer 2007 mit rund 200 Betroffenen war die Asiatische Tigermücke der Überträger;[60][61] der Auslöser war ein erkrankter Tourist, der das Virus aus Indien eingeschleppt hatte.[62] Anscheinend wird ein mutierter Stamm des Chikungunya-Virus gerade durch die Asiatische Tigermücke besonders gut übertragen, sodass eine weitere Ausbreitung der Krankheit in Gebiete mit Asiatischen Tigermücken zu befürchten ist.[63]

Auch veterinärmedizinisch ist die Tigermücke relevant; zum Beispiel als Überträger von Dirofilaria immitis, einem Fadenwurm, der die Herzwurmerkrankung des Hundes verursacht.[64]

Überwachung und Bekämpfung

Eine Ovitrap für die Feststellung der Anwesenheit von Tigermücken. Die braunen Körner geben Bti ab, das eventuell ausschlüpfende Larven abtötet.
Getrocknete Eier der Asiatischen Tigermücke auf dem Holzpaddel einer Ovitrap

Durch die hohe Anpassungsfähigkeit der Asiatischen Tigermücke, den engen Kontakt zum Menschen und ihre Fortpflanzungsbiologie ist die Art schwer zu bekämpfen oder zu kontrollieren.

Um eine weitere Verbreitung und eine Festsetzung (Etablierung) zu verhindern, ist eine effiziente Überwachung möglicher Einfallsrouten notwendig. Zusätzlich zur Überwachung von Häfen, Lagerhäusern mit importierten Pflanzen und Reifenhalden sollten auch Tankstellen und Rastplätze an Autobahnen sowie Bahnhöfe mit Hilfe passender Methoden beobachtet werden.[65]

Neben der Kontrolle von möglichen Larvengewässern werden bei der Überwachung normalerweise sogenannte Ovitraps verwendet. Das sind schwarze Wasserbehälter, in denen Styroporblöckchen schwimmen oder kleine hölzerne Paddel die Wasseroberfläche berühren. Anwesende weibliche Tigermücken legen ihre Eier auf diese Oberflächen und werden so indirekt nachgewiesen, entweder durch die Bestimmung der Eier oder durch die der Larven, welche man im Labor aus ihnen schlüpfen lässt. Dies geschieht teilweise schon innerhalb weniger Stunden. Varianten dieser Fallen mit Klebefolien (sticky traps) halten die eiablegenden Mücken fest,[66][67] sind in der Handhabung aber aufwendiger. Allerdings variieren die Ergebnisse und sind unter anderem abhängig von der Verfügbarkeit alternativer Eiablagegewässer. Sie werden deswegen am besten in größerer Zahl und in Kombination mit anderen Überwachungsmethoden eingesetzt.

Effiziente Fallen für Asiatische Tigermücken existierten bisher nicht; die für die Überwachung anderer Arten eingesetzten Mückenfallen fangen Tigermücken nur sehr unbefriedigend. Inzwischen gibt es aber anscheinend eine Falle, die Stegomyia albopicta gut fängt.[50][68][69] Dieses Gerät produziert mit Hilfe eines Ventilators eine aufwärtsgerichtete und mit Ammoniak, Fettsäuren und Milchsäure versetzte Luftströmung, die in ihrer Form und Zusammensetzung der Duftfahne eines menschlichen Körpers ähnelt. Durch Zusatz von Kohlendioxid kann ihre Wirksamkeit weiter gesteigert werden.[70] Damit ist ein geeignetes Werkzeug für den Fang wirtssuchender Tigermücken vorhanden, auch um beispielsweise den Erfolg von Bekämpfungsmaßnahmen schneller als bisher zu prüfen oder um gefangene Mücken auf eventuell vorhandene Krankheitserreger zu untersuchen. Bisher musste die vor allem bei Epidemien ethisch fragwürdige Methode Verwendung finden, blutsuchende Mücken von Freiwilligen wegzufangen.

Die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke erfolgt, wenn möglich, zunächst durch das Entleeren oder Umkehren wassergefüllter Behälter, die als Eiablageorte dienen können. Pflanzenuntersetzer, im Freien stehende Vasen (zum Beispiel auf Friedhöfen), Astlöcher oder andere Vertiefungen, in denen sich Wasser sammeln kann, sind mit Sand oder feinem Kies gefüllt als Eiablageorte für Mücken unbrauchbar. Ansonsten werden stehendem Wasser Larvizide (wie Bacillus thuringiensis israelensis, BTI) und Insektizide beigefügt. Der Umkreis der Nachweisstelle wird zudem mit Insektiziden behandelt, um auch erwachsene Tiere zu töten. In der Nachfolge wird weiter überwacht, um den Erfolg der Maßnahmen festzustellen.

Neben der Überwachung und Bekämpfung ist die allgemein verständliche und umfassende Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Säule im Kampf gegen die Etablierung der Asiatischen Tigermücke.

In der Schweiz wurde im Jahr 2011 ein Konzept für die Bekämpfung der Tigermücke und der von ihr übertragenen Krankheiten gemeinsam von den Bundesämtern für Gesundheit (BAG) und Umwelt (BAFU) herausgegeben.[71]

Literatur

  • Mary Dobson: Seuchen, die die Welt veränderten. Von Cholera bis SARS. (Originaltitel: Disease: The Extraordinary Stories Behind History’s Deadliest Killers übersetzt von Meike Grow, Ute Mareik). In: National Geographic History. Gruner + Jahr (National Geographic Deutschland), Hamburg 2009, ISBN 978-3-86690-094-3, S. 154.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 J.-E. Scholte & F. Schaffner (2007): Waiting for the tiger: establishment and spread of the Aedes albopictus mosquito in Europe. In: Emerging pests and vector-borne diseases in Europe. Volume 1, herausgegeben von W. Takken & B. G. J. Knols. Wageningen Academic Publishers. ISBN 978-90-8686-053-1
  2. 2,0 2,1 2,2 F. A. A. Skuse (1894): The banded mosquito of Bengal. Indian Museum Notes, 3, 5, S. 20
  3. F. W. Edwards (1920): Notes on the mosquitoes of Madagascar, Mauritius and Reunion. Bull. ent. Res., 11, S. 133-138
  4. F. V. Theobald (1901): A monograph of the Culicidae or mosquitoes. Volume 1. London, British Museum (Natural History). 424 Seiten. Zitiert in: K. Snow (2001): The names of European mosquitoes: Part 7. European Mosquito Bulletin 9: S 4-8. PDF 804 kB
  5. J. F. Reinert et al. (2004): Phylogeny and classification of Aedini (Diptera: Culicidae), based on morphological characters of all life stages. Zool J Linn Soc., 142, S. 289-368
  6. J. F. Reinert & R. E. Harbach (2005): "Generic changes affecting European aedine mosquitoes (Diptera: Culicidae: Aedini) with a checklist of species." Journal of the European Mosquito Control Association, European Mosquito Bulletin, 19, 1-4 PDF 650 kB
  7. J. D. Edman (2005): Journal Policy on Names of Aedine Mosquito Genera and Subgenera. J Med Entomol 42, 5, S. 511
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Weblinks

Commons: Aedes albopictus – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien