Hundsfische



Hundsfische
Amerikanischer Hundsfisch (Umbra limi )

Amerikanischer Hundsfisch (Umbra limi )

Systematik
Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Protacanthopterygii
Ordnung: Hechtartige (Esociformes)
Familie: Umbridae
Gattung: Hundsfische
Wissenschaftlicher Name der Familie
Umbridae
Kramer in Scopoli, 1777
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Umbra
Kramer in Scopoli, 1777

Die Hundsfische (Umbra) sind kleine Verwandte der Hechte (Esocidae). Ihr Körper ist gedrungener als der ihrer großen Verwandten. Kopf und Rumpf sind von großen Rundschuppen bedeckt. Die Schwanzflosse ist abgerundet. Die 8 bis 33 Zentimeter langen Fische ernähren sich von kleinen Wirbellosen wie Insekten, Krebstieren und Weichtieren.

Sie haben ein verstreutes Verbreitungsgebiet und leben in Nordamerika im Gebiet der Großen Seen und des Sankt-Lorenz-Stroms und in Flüssen, die von den Appalachen in den Atlantik fließen. Mit dem Ungarischen Hundsfisch (Umbra krameri) gibt es auch einen Vertreter in Europa. Er kommt im Gebiet der Donau, von Wien bis zur Mündung, und des Dnister vor. Das bevorzugte Biotop der Hundsfische besteht aus kleinen, stark verkrauteten Gewässern. Sie atmen mit ihrer Schwimmblase atmosphärische Luft. Die Kiemenatmung kann ihren Sauerstoffbedarf auch in sauerstoffreichen Gewässer nicht decken. Hundsfische legen ihren Laich zwischen Wasserpflanzen und Wurzeln ab. Das Gelege wird vom Männchen bewacht.

Hundsfische haben eine sehr unterschiedliche Anzahl von Chromosomen (22–78).

Flossenformel: Dorsale 13–17, Anale 7–10, Pectorale 11–16, Ventrale 5–7

Fossil kennt man Hundsfische aus dem unteren Eozän Europas und dem Oligozän Nordamerikas. Mit Umbra perpusilla aus dem Miozän von Öhningen in Württemberg kamen sie auch in Deutschland vor.[1] Rechnet man auch Dallia und Novumbra zu den Umbridae, wird diese Familie wahrscheinlich paraphyletisch.[2][3]

Arten

  • Ungarischer Hundsfisch (Umbra krameri Walbaum, 1792)
  • Amerikanischer Hundsfisch (Umbra limi (Kirtland, 1840))
  • Kleiner Hundsfisch (Umbra pygmaea (DeKay, 1842)), aus den östl. USA in Norddeutschland eingeschleppt.

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.

Einzelnachweise

  1. K. A. Frickinger: Fossilien Atlas Fische. Mergus-Verlag, Melle 1999, ISBN 3-88244-018-X.
  2. J. A. López, W.-J. Chen und G. Ortí (2004): Esociform phylogeny. Copeia (3): 449-464. Abstract
  3. Tree of Life Web Project: Esociformes. Version 01. Januar 2005 (temporary).

Weblinks

Commons: Umbridae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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