Laubfrösche (Familie)
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Laubfrösche i.w.S. | ||||||||||||
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Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hylidae | ||||||||||||
Rafinesque, 1815 | ||||||||||||
Unterfamilien | ||||||||||||
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Die Familie der Laubfrösche (Hylidae) besteht aus überwiegend kletternden Froschlurchen (Anura), deren Arten weltweit verbreitet sind. Die größte Vielfalt erreichen sie in der Neuen Welt. Es sind derzeit rund 890 Arten bekannt, womit es sich um eine der artenreichsten Familien in der Klasse der Amphibien handelt.
Merkmale, Verhalten
Es besteht eine große Formenfülle; gemeinsame Merkmale zu benennen, ist nicht einfach (zum Knochenbau vergleiche: Neobatrachia). Laubfrösche im weiteren Sinne haben in der Regel eine glatte Haut, recht lange Sprungbeine und leben überwiegend auf Büschen, Bäumen und anderen Pflanzen. Dank ihrer charakteristischen Haftscheiben an den Finger- und Zehenenden können sie ausgezeichnet klettern. Diese Verhaltensweise wird außerdem durch einen Zwischenknorpel vor den Endgliedern der Finger unterstützt, der ihnen Greifbewegungen ermöglicht.
Zum Ablaichen suchen die meisten Arten nachts kleine Weiher oder andere Wasseransammlungen auf und setzen oft sehr kleine Eiklumpen ins Wasser ab; es gibt aber auch abweichende Formen der Laichablage auf Blättern (vergleiche beispielsweise Makifrösche, Rotaugenlaubfrosch) und von Brutpflege. Die Männchen verfügen nicht selten über eine große kehlständige Schallblase, mit der sie laute Paarungsrufe erzeugen. Beim Amplexus klammern sie die Weibchen unmittelbar hinter den Vorderbeinen.
Verbreitung
Besonders viele Vertreter dieser Familie bewohnen die tropischen Regenwälder der Erde, speziell auch in Lateinamerika. Im Einzelnen kommen Laubfrösche in Nord- und Südamerika, auf Karibischen Inseln, in Australien und Neuguinea, mit wenigen Arten in den gemäßigten Zonen Eurasiens (von Europa bis zum Japanischen Archipel) und mit lediglich einer Art, dem Mittelmeer-Laubfrosch, am Nordwestrand Afrikas vor. (In den größten Teilen Afrikas fehlt die Familie; stattdessen finden sich hier unter anderem die recht ähnlich aussehenden Ruderfrösche sowie die Riedfrösche.) Auf Pazifikinseln wie Neukaledonien, Vanuatu, Guam sowie auf Neuseeland wurden einzelne Laubfroscharten vom Menschen eingeführt.[1]
Taxonomie
Die systematische Zusammenstellung der Familie der Laubfrösche wird kontrovers diskutiert. Je nachdem, ob molekularbiologische oder morphologische Vergleichsmerkmale im Vordergrund stehen, werden von verschiedenen Autoren stark abweichende Übersichten vorgeschlagen. Die umfassendste Revision der letzten Jahre ergab eine Fülle von Umsortierungen und Neubenennungen.[2] Unter anderem wurden die bisherige Unterfamilie Hemiphractinae komplett ausgegliedert und wird inzwischen als eigene Familie Hemiphractidae behandelt, und es wurden neue Gattungen etabliert und Arten innerhalb der Gattungen neu zugeordnet. So blieben in der vormals mit über 300 Arten umfangreichsten Gattung Hyla, der auch der einzige mitteleuropäische Vertreter der Familie, der Europäische Laubfrosch angehört, nur noch rund 35 Arten übrig. Auch die hier vorgestellte Übersicht[3] stellt keine abschließend „fertige“ Systematik der Familie Hylidae dar.
(Bearbeitungsstand: Juli 2009)
Unterfamilie: Hylinae Rafinesque, 1815
- "Hyla" antoniiochoai De la Riva & Chaparro, 2005
- "Hyla" helenae Ruthven, 1919
- "Hyla" imitator (Barbour & Dunn, 1921)
- "Hyla" inframaculata Boulenger, 1882
- "Hyla" warreni Duellman & Hoogmoed, 1992
- Gattung Acris Duméril & Bibron, 1841
- Gattung Anotheca Smith, 1939 – Kronenlaubfrosch
- Gattung Aparasphenodon Miranda-Ribeiro, 1920
- Gattung Aplastodiscus Lutz, 1950
- Gattung Argenteohyla Trueb, 1970
- Gattung Bokermannohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Bromeliohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Charadrahyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Corythomantis Boulenger, 1896
- Gattung Dendropsophus Fitzinger, 1843
- Dendropsophus leucophyllatus (Beireis, 1783)
- Gattung Duellmanohyla Campbell & Smith, 1992
- Gattung Ecnomiohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005 – siehe z. B. Ecnomiohyla rabborum
- Gattung Exerodonta Brocchi, 1879
- Gattung Hyla Laurenti, 1768 – Laubfrösche
- Gattung Hyloscirtus Peters, 1882
- Gattung Hypsiboas Wagler, 1830
- Gattung Isthmohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Itapotihyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Lysapsus [4]
- Gattung Megastomatohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Myersiohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Nyctimantis Boulenger, 1882
- Gattung Osteocephalus Steindachner, 1862
- Gattung Osteopilus Fitzinger, 1843 – siehe z. B. Kuba-Laubfrosch
- Gattung Phyllodytes Wagler, 1830
- Gattung Plectrohyla Brocchi, 1877
- Gattung Podonectes Steindachner, 1864 [5]
- Gattung Pseudacris Fitzinger, 1843
- Gattung Pseudis Wagler, 1830 [6] – siehe z. B. Pseudis paradoxa
- Gattung Ptychohyla Taylor, 1944
- Gattung Scarthyla Duellman & de Sá, 1988
- Gattung Scinax Wagler, 1830
- Gattung Smilisca Cope, 1865 – siehe z. B. Costa-Rica-Laubfrosch
- Gattung Sphaenorhynchus Tschudi, 1838
- Gattung Tepuihyla Ayarzagüena, Señaris & Gorzula, 1993
- Gattung Tlalohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Trachycephalus Tschudi, 1838 – Giftlaubfrösche (auch: Krötenlaubfrösche)
- Gattung Triprion Cope, 1866
- Gattung Xenohyla Izecksohn, 1998
Unterfamilie: Pelodryadinae Günther, 1858
- Gattung Cyclorana Steindachner, 1867 [7]
- Gattung Litoria Tschudi, 1838 – Australische Laubfrösche (z. B.: Korallenfinger)
- Gattung Nyctimystes Stejneger, 1916 [8]
Unterfamilie: Phyllomedusinae Günther, 1858 – Greiffrösche
- Gattung Agalychnis Cope, 1864 – Rotaugenlaubfrösche (z. B.: Rotaugenlaubfrosch)
- Gattung Cruziohyla Faivovich, Haddad, Garcia, Frost, Campbell & Wheeler, 2005
- Gattung Hylomantis Peters, 1873
- Gattung Pachymedusa Duellman, 1968
- Gattung Phasmahyla Cruz, 1991
- Gattung Phrynomedusa Miranda-Ribeiro, 1923
- Gattung Phyllomedusa Wagler, 1830 – Makifrösche
Quellen
Einzelnachweise, Anmerkungen
- ↑ American Museum of Natural History (AMNH): Amphibian Species of the World
- ↑ J. Faivovich, C.F.B. Haddad, P.C.A. Garcia, D. R. Frost, J. A. Campbell & W.C. Wheeler: Systematic Review of the Frog Family Hylidae, with special Reference to Hylinae: Phylogenetic Analysis and Taxonomic Revision. Bulletin of the American Museum of Natural History, 294: 240 S., New York 2005 (PDF-Onlineversion)
- ↑ Diese orientiert sich an: Amphibiaweb.org unter Einbeziehung von American Museum of Natural History (AMNH): Amphibian Species of the World
- ↑ Diese Gattung wird von anderen Autoren als Synonym von Pseudis aufgefasst; vgl.: AMNH
- ↑ Arten dieser Gattung werden von anderen Autoren der Gattung Pseudis zugeordnet; vgl.: AMNH
- ↑ Diese Gattung wird von anderen Autoren einer separaten Familie Pseudidae zugeordnet
- ↑ Diese Gattung wird von anderen Autoren als Synonym von Litoria aufgefasst; vgl.: AMNH
- ↑ Diese Gattung wird von anderen Autoren als Synonym von Litoria aufgefasst; vgl.: AMNH