Nutztier


Pflügen

Nutztier bezeichnet ein Tier, das vom Menschen (oder von anderen Tieren) wirtschaftlich genutzt wird.[1] Als Mast- und Schlachttiere (Fleischtiere), Milchtiere, Fett-, Leder-, Daunen- oder Felllieferanten, Zuchttiere und Arbeitstiere dienen Nutztiere insbesondere der Versorgung mit Nahrung, Kleidung und anderen tierischen Rohstoffen sowie der Arbeitserleichterung. Speziell in der Landwirtschaft werden Vieh, Geflügel (Federvieh) und andere Hoftiere in vielfältiger Form als Nutztiere gehalten. Aber auch außerhalb der Landwirtschaft treten bestimmte Haustiere als Nutz- oder Gebrauchstiere in Erscheinung und werden vom Menschen als Jagdtiere, Wachtiere, Transportmittel und zu sonstigen Zwecken (etwa auch als Labor- und Versuchstiere) genutzt. Auch gezähmte Wildfänge (bspw. Arbeitselefanten) und nicht domestizierte Tiere wie Fische und domestizierte aber ungezähmte Tiere, wie Honigbienen können Nutztiere sein, wenn ihre Haltung ökonomischen Zwecken dient.

Ein Gegenbegriff zum Nutztier ist in der deutschen Rechtssprache das Luxustier (hauptsächlich Heimtiere), dessen private Haltung nicht dem Unterhalt des Halters dient. Daneben werden auch Gebrauchstiere, die weniger zu wirtschaftlichen als zu persönlichen oder dienstlichen Zwecken eingesetzt werden (etwa dienstlich, beruflich oder gewerblich genutzte Reitpferde, Gebrauchs- oder Arbeitshunde), in der Regel nicht als Nutztiere bezeichnet. Auch Zirkus- und Zootiere gelten im Allgemeinen nicht als Nutztiere.

Auch Tiere können andere Tiere als eine Art Nutztier halten (Trophobiose). Als Beispiel sei die Ameisen-Art Lasius austriacus angeführt, welche Wollläuse der Art Eurypersia europeae in ihren Bauten züchtet. Die Wolläuse saugen am Pflanzensaft von Wurzeln und geben Honigtau ab, welche den Ameisen als Nahrung dient. Dies ermöglicht es den Ameisen die meiste Zeit im Nest zu verbringen ohne dieses zur Nahrungssuche verlassen zu müssen.[2]

Einzelnachweise

  1. Duden
  2. Florian M. Steiner, Birgit C. Schlick-Steiner: Ökologische Giganten, Spezialisten und Informanten: die Ameisen der Trockenrasen Niederösterreichs, in: Heinz Wiesbauer (Hrsg.): Die Steppe lebt - Felssteppen und Trockenrasen in Niederösterreich, St. Pölten 2008, S. 179, ISBN 3-901542-28-0

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