Schleimkopfartige
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Schleimkopfartige | ||||||||||||
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Hoplostethus atlanticus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Beryciformes | ||||||||||||
Regan, 1911 |
Die Schleimkopfartigen (Beryciformes) sind eine Ordnung der Knochenfische (Osteichthyes). Man kennt sie schon aus der Kreidezeit. Die Fische leben ausschließlich im Meer, an tropischen Küsten oder in der Tiefsee. Insgesamt gibt es etwa 160 bekannte Arten in sieben Familien.
Merkmale
Die meisten Arten haben einen schmalen, hochrückigen Körper. Am Kopf befinden sich Schleimkanäle, die ähnlich der Seitenlinie Strömungs-Reize wahrnehmen können. (Vor den Augen gibt es zwei zusätzliche Neuromasten, die für die Ordnung charakteristisch sind.) Eine Pseudobranchie (Augenkiemendrüse) ist vorhanden. Die Tiefseearten sind schuppenlos oder sie haben Kammschuppen, Arten flacher Gewässer haben bestachelte Schuppen. Ihre mit zahlreichen kleinen Zähnen besetzten Kiefer sind nur wenig vorstreckbar. Die Anzahl der Branchiostegalstrahlen liegt bei vier bis neun. Die Fische haben nur eine Rückenflosse, die Bauchflossen stehen weit vorn, die ersten Strahlen der Rücken- und Afterflosse sind meist Stachelstrahlen. Die Schwanzflosse ist gegabelt, das Schwanzflossenskelett hat Caudalstacheln ober- und unterhalb der normalen verzweigten Flossenstrahlen. Die Schwimmblase ist mit oder ohne Ductus pneumaticus.
Systematik
- Unterordnung Trachichthyoidei
- Fangzahnfische (Anoplogastridae)
- Silberköpfe (Diretmidae)
- Laternenträger (Anomalopidae)
- Tannenzapfenfische (Monocentridae)
- Sägebäuche (Trachichthyidae)
- Unterordnung Berycoidei
- Schleimköpfe (Berycidae)
- Unterordnung Holocentroidei
- Soldaten- und Husarenfische (Holocentridae)
Wahrscheinlich ist nur die Unterordnung Trachichthyoidei, nicht aber die gesamte Ordnung Beryciformes monophyletisch, da die in separate Unterordnungen geführten Berycidae und Holocentridae den Dornfischartigen (Stephanoberyciformes) näher stehen, als den übrigen Familien der Beryciformes. Masaki Miya et al. schlagen deshalb vor beide Ordnungen als Berycimorpha zu vereinen. Schon 1993 schlug Jon A. Moore den Namen Trachichthyiformes für eine gemeinsame Ordnung vor[1]. Die wahrscheinlichen verwandtschaftlichen Zusammenhänge verdeutlicht folgendes Kladogramm [2]:
Berycimorpha |
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Literatur
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
- Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag, Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6
Einzelnachweise
- ↑ Moore, Jon A.: Phylogeny of the Trachichthyiformes (Teleostei: Percomorpha). Bulletin of Marine Science, Volume 52, Number 1, January 1993 , Seiten 114-136(23) Abstract
- ↑ Masaki Miya et al. (2003): Major patterns of higher teleostean phylogenies: a new perspective based on 100 complete mitochondrial DNA sequences. Molecular Phylogenetics and Evolution, Volume 26, Issue 1, January 2003, Pages 121-138 doi:10.1016/S1055-7903(02)00332-9
Weblinks
- Schleimkopfartige auf Fishbase.org (englisch)