Sesamgewächse
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Sesamgewächse | ||||||||||||
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Sesam (Sesamum indicum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pedaliaceae | ||||||||||||
R.Br. |
Sesamgewächse (Pedaliaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales). Die bekannteste Art ist, besonders auf Grund des Speiseöls, Sesam (Sesamum indicum L.).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Es sind meist einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, oder selten laubabwerfende verholzende Pflanzen: Bäume oder Sträucher. Einige Arten sind Xerophyten, manchmal mit angeschwollenen Stämmen. Trapella sind Wasserpflanzen.
Die gegenständigen oder im oberen Bereich wechselständig angeordneten Laubblätter sind einfach und oft dicht mit drüsigen Haaren (Trichom) bedeckt. Die Blattränder sind glatt, gelappt oder gezähnt. Die Stomata sind anomocytisch. Nebenblätter sind keine vorhanden.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen meist einzeln in den Blattachseln, seltener in zymösen Blütenständen zusammen. Der Blütenstiel besitzt oft extraflorale Nektarien (umgewandelte Blüten).
Die zwittrigen, stark zygomorphen Blüten sind selten vier-, meist fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die selten vier, meist fünf Kelchblätter sind verwachsen. Die fünf Kronblätter sind zu einer ungleich zweilippigen Röhre verwachsen. Ein fleischiger Diskus ist vorhanden. Es ist nur ein Kreis mit fünf Staubblättern vorhanden, von denen meist vier, selten nur zwei (Trapella), fertil sind und mindestens eines zu einem Staminodium reduziert ist. Die deutlich ungleichen Staubblätter sind mit der Kronröhre verwachsen. Die zweizelligen Pollenkörner besitzen selten drei, meist fünf bis fünfzehn Aperturen und sind colpat. Zwei Fruchtblätter sind zu einem meistens oberständigen, selten unterständigen Fruchtknoten verwachsen, der oft durch falsche Scheidewände in vier Kammern geteilt ist. In zentralwinkelständiger Plazentation befinden sich eine (Josephinia) bis viele anatrope, unitegmische, tenuinucellate Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Der dünne Griffel endet in einer zweilappigen Narbe. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).
Die Früchte besitzen meistens Flügel, Haken oder Hörner und sind Kapselfrüchte oder Nüsse. Jedes Fruchtfach enthält ein bis viele Samen. Der Embryo ist gerade. Die Verbreitung der Diasporen erfolgt durch Anemochorie oder oft Epichorie.
Verbreitung
Die Arten der Sesamgewächse haben eine hauptsächlich tropische Verbreitung entlang von Küsten oder an trockenen (ariden) Standorten. Die Familie kommt nur in der Alten Welt vor. Die Berichte einiger Rogeria-Arten in Brasilien scheinen falsch zu sein [1]. Es gibt Arten von den Subtropen bis zu den Tropen in Afrika, Madagaskar, auf dem Indischen Subkontinent, in Südostasien, Malaysia und Australien.
Systematik
Die Familie Pedaliaceae wurde 1810 durch Robert Brown in Prodromus Florae Novae Hollandiae, 519 aufgestellt [2]. Typusgattung ist Pedalium D.Royen ex L.. Synonyme für Pedaliaceae R.Br. sind: Sesamaceae Horan., Trapellaceae Honda & Sakis.. [3]
In der Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae) gibt es etwa 14 Gattungen [3] mit etwa 62 bis 85 Arten:
- Ceratotheca Endl. (inklusive Sporledera Bernh.): Mit etwa fünf Arten im tropischen und südlichen Afrika.
- Dicerocaryum Bojer (inklusive Pretrea J.Gay): Mit etwa drei Arten im südlichen tropischen Afrika.
- Harpagophytum DC. ex Meisn. (inklusive Uncaria Burch.): Mit etwa zwei Arten im südlichen Afrika und Madagaskar:
- Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens (Burch.) DC. ex Meisn.)
- Harpagophytum zeyheri Decne.
- Holubia Oliv.: Mit der einzigen Art:
- Holubia saccata Oliv.: Sie ist im südlichen Afrika verbreitet.
- Josephinia Vent. (inklusive Pretreothamnus Engl.): Mit etwa Arten Australien (drei Arten), Malesien und nordöstlichen Afrika.
- Linariopsis Welw.: Mit ein bis drei Arten im tropischen Afrika. Wenn es nur eine Art ist dann Linariopsis prostrata Welw., die nur in Angola vorkommt.
- Pedaliodiscus Ihlenf.: Mit der einzigen Art:
- Pedaliodiscus macrocarpus Ihlenf.
- Pedalium D.Royen ex L.: Mit der einzigen Art:
- Pedalium murex L.: Sie hat Vorkommen im westlichen Pakistan (Sindh), Indien (Kathiawar, Gujrat, Delhi, Bombay), Sri Lanka und im tropischen Afrika.
- Pterodiscus Hook. (inklusive Pedaliophyton Engl.): Mit etwa zwölf Arten.
- Rogeria J.Gay ex Delile: Mit etwa drei Arten im tropischen und südlichen Afrika.
- Sesamothamnus Welw. (inklusive Sigmatosiphon Engl.)
- Sesamum L.: Mit etwa 21 Arten, hauptsächlich in Afrika und auf dem Indischen Subkontinent, beispielsweise:
- Sesam (Sesamum indicum L.)
- Trapella Oliv.: Mit ein oder zwei Arten. Es sind Wasserpflanzen aus Asien. Wenn es nur eine Art ist dann Trapella sinensis Oliv. in China, Japan, Korea und Russlands Fernen Osten.
- Uncarina (Baill.) Stapf: Diese Gattung umfasst etwa 14 Arten, die nur auf Madagaskar vorkommen [4], [5] [6]:
- Uncarina abbreviata (Baill.) Ihlenf. & Straka
- Uncarina ankaranensis Ihlenf.
- Uncarina decaryi Humbert ex Ihlenf.
- Uncarina dimidiata (Baill.) Ihlenf. & Straka
- Uncarina grandidieri (Baill.) Stapf Bild des Samens
- Uncarina leandrii Humbert
- Uncarina leptocarpa (Decne.) Ihlenf. & Straka
- Uncarina peltata (Baker) Stapf
- Uncarina perrieri Humbert
- Uncarina platycarpa Lavranos
- Uncarina roeoesliana Rauh
- Uncarina sakalava Humbert
- Uncarina stellulifera Humbert
- Uncarina turicana Lavranos
Die früher in dieser eingeordneten Gattungen Craniolaria L., Holoregmia Nees, Ibicella Van Eselt., Martynia L. und Proboscidea Schmidel gehören heute zur Familie der Martyniaceae.
Quellen
- Die Familie der Pedaliaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik und Beschreibung)
- Die Familie der Pedaliaceae bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Abschnitt Beschreibung)
- Zhi-Yun Zhang & Heidrun E. K. Hartmann: Pedaliaceae in der Flora of China, Volume 18, 1998, S. 226: Online. (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
- ↑ Die Familie Pedaliaceae bei APWebsite.
- ↑ Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ 3,0 3,1 Eintrag bei GRIN.
- ↑ Werner Rauh: Uncarina, die Hakenstachlige: Eine nur auf Madagaskar vorkommende Gattung der Pedaliaceen, In: Kakteen und andere Sukkulenten, 49, 9, 1998, S. 205-209. + Blütenfarbe von Rosa bis Gelb: Zweiter Teil des Artikels über die Gattung Uncarina aus Madagaskar, In: Kakteen und andere Sukkulenten, 49, 10, 1998, S. 229-233.
- ↑ Eintrag im Madagascar Catalogue.
- ↑ J. J. Midgley & N. Illing: Were Malagasy Uncarina fruits dispersed by the extinct elephant bird?, In: South African Journal of Science, Volume 105, Issue 11-12, Pretoria 2009. Fulltext-Online.