Sibirischer Goldkolben
Sibirischer Goldkolben | ||||||||||||
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Sibirischer Goldkolben (Ligularia sibirica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ligularia sibirica | ||||||||||||
L. |
Der Sibirische Goldkolben (Ligularia sibirica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Goldkolben in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Der Sibirische Goldkolben wächst als ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,5 cm bis zu 1,5 Meter, vereinzelt bis zu 2 Meter erreicht. Das Rhizom ist kurz und dick, die Stängel sind aufrecht und unverzweigt. Vor der Entwicklung der Blütenstände werden viele grundständigen Laubblätter in einer Halbrosette gebildet. Die Laubblätter sind in einen langen Blattstiel und ein Blattspreite gegliedert. Die Spreite der unteren Laubblätter sind tief herzförmig-dreieckig, 10 bis 15 cm lang und 8 bis 12cm breit mit scharf gezähnten Blattrand. Die aufrechten, unverzweigten Stängel sind unten spärlich beblättert und besitzen oben braunrote Schuppenblätter.
Die Blütezeit erstreckt sich von Ende Juni bis September. In einem endständigen, 3 bis 5 cm breiten, ährigen Gesamtblütenstand sind kurz gestielte, körbchenförmige Teilblütenstände zusammengefasst. Die Blüten sind gelb. Die Blütenkörbchen enthalten jeweils acht bis zehn goldgelbe Zungenblüten, die von verschiedenen Insekten bestäubt werden.
Die Achänen verbreiten sich durch den Wind. Sie besitzen einen schmutzig bräunlichweißen Pappus.
Vorkommen
Der Sibirische Goldkolben ist in der kontinentalen Zone Eurasiens verbreitet. Er ist an feuchte Standorte gebunden. Das Hauptverbreitungsgebiet ist der europäische Teil Russlands und die Sibirische Taiga-Zone. Das Vorkommen reicht im Osten bis Jakutien und bis zur Südküste des Ochotskischen Meeres. Im Westen sind die Teilareale disjunkt. Es gibt unter anderem Vorkommen in den Ostpyrenäen, im französischen Zentralmassiv, in Niederösterreich, Tschechien und in den Karpaten. Das einzige österreichische Vorkommen befindet sich in einem Kalkflachmoor bei Berndorf und wurde erst 1957 entdeckt. In diesem einen Fall ist nicht klar, ob es sich um ein Glazialrelikt oder um eine Neueinbürgerung handelt. In Österreich ist die Art als „stark gefährdet“ eingestuft.
Nutzung
In China wird die Unterart Ligularia sibirica subsp. speciosa (Schrad.) DC. als Nahrungsmittel genutzt. Hierzu werden die Blätter der Pflanze gekocht. [1] In Europa wird der Sibirische Goldkolben als Staude für den Ziergarten gehandelt.
Systematik
Synonyme für Ligularia sibirica (L.) Cass. sind Cineraria sibirica (L.) L., Senecio ligularia Hook. f., Senecio sibiricus (L.) L. f.. [2]
Quellen
Einzelnachweise
Weblinks
- Commons: Sibirischer Goldkolben (Ligularia sibirica) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Ulle Kukk: The distribution of Ligularia sibirica (L.) Cass. in Estonia and changes in its population., in Biuletyn Ogrodow Botanicznych, 12, 2003, S. 11–22.
- Thomas Ellmauer (Hg.): Entwicklung von Kriterien, Indikatoren und Schwellenwerten zur Beurteilung des Erhaltungszustandes der Natura 2000-Schutzgüter. Bd. 4, Wien 2005.