Spinalganglion


Schema eines Spinalnervens

Das Spinalganglion (Ganglion spinale), auch Dorsal-, Intervertebral- oder Hinterwurzelganglion (engl. dorsal root ganglion) genannt, ist ein noch innerhalb des Wirbelkanals gelegener Nervenknoten (Ganglion) von Nervenzellen des Peripheren Nervensystems. Es stellt eine Ansammlung von Nervenzellkörpern jener Neuronen dar, die über sensible Nervenfasern afferente Signale zum Hinterhorn des Rückenmarks führen. Pro Rückenmarksegment ist zu beiden Seiten je ein Spinalganglion ausgebildet, das im Zwischenwirbelloch (Foramen intervertebrale) des zugehörigen Segmentes liegt.

Das Spinalganglion enthält sogenannte pseudounipolare Nervenzellen. Ihre Dendriten sammeln segmentbezogen sensible Informationen aus dem Körper, ausgenommen den Kopfbereich (wo Hirnnerven diese Aufgabe übernehmen). Die Axone dieser Neuronen leiten die Information über die hintere Nervenwurzel (Radix posterior oder dorsalis) in das Rückenmark. Die Nervenzellkörper der Spinalganglienzellen werden von speziellen Gliazellen, den Mantelzellen (Satellitenzellen) umgeben. Zwischen den Nervenzellen verlaufen Kapillaren, die – im Unterschied zu denen des zentralen Nervensystems – fenestriert sind.

Literatur

  • Franz-Viktor Salomon: Nervensystem, Systema nervosum. In: Salomon/Geyer/Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke Stuttgart, 2004, S. 464-577. ISBN 3-8304-1007-7

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