Anapsida


Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der bei biologie-seite.de dargestellten Systematik.

Die Anapsida („Schläfengrubenlose“) sind nach traditioneller Auffassung eine Unterklasse der „Reptilien“ („Reptilia“) die sich durch einen massiven Schädel ohne Schädel- bzw. Temporalfenster in der Wangen- bzw. Schläfenregion (Tempora) auszeichnet. Zu ihnen gehören möglicherweise die Schildkröten (Testudines) und ihre ausgestorbenen Verwandten.

Die „Reptilien“ sind keine natürliche Verwandtschaftsgruppe (Monophylum), sondern ein Paraphylum, da nicht alle Nachfahren der „Reptilien“ diesen zugerechnet werden. Unter dem Einfluss der Kladistik (phylogenetische Systematik) wird die allgemeinere Bezeichnung Amnioten (Amniota) bevorzugt und das Konzept der "Reptilien" somit aufgegeben. Die Amnioten sind in drei Hauptlinien gegliedert, neben den Anapsida sind das die Diapsida und die Synapsida. Die Anapsiden erscheinen erstmals in etwa 318 Millionen Jahre alten Ablagerungen des Oberkarbons.

Innere Systematik

Siehe auch: Schädel der Landwirbeltiere.

Literatur

  • Michael J. Benton: Paläontologie der Wirbeltiere. 2007, ISBN 3-89937-072-4
  • Robert L. Carroll: Paläontologie und Evolution der Wirbeltiere, Thieme, Stuttgart (1993), ISBN 3-13-774401-6

Weblinks

Commons: Anapsida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien