Echter Thymian
Echter Thymian | ||||||||||||
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Echter Thymian (Thymus vulgaris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thymus vulgaris | ||||||||||||
L. |
Echter Thymian (Thymus vulgaris), auch Römischer Quendel, Kuttelkraut oder Gartenthymian genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Thymiane (Thymus), Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Geschichtlich wird Thymian in der Antike von Plinius und im Mittelalter (12. Jh.) bei Hildegard von Bingen erwähnt.
Echter Thymian ist offizinell, er wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2006 gewählt.
Merkmale
Der Echte Thymian ist ein ausdauernder, stark verzweigter Halbstrauch, der Wuchshöhen von 10 bis 40 Zentimeter erreicht. Die Zweige sind niederliegend oder aufsteigend, vierkantig, verholzt und kurz behaart. Die kreuzgegenständigen Laubblätter sind sitzend oder kurz gestielt und schmal elliptisch. Ihre Oberseite ist graugrün gefärbt, die Unterseite filzig grauweiß behaart und der Rand zurückgerollt.
Die kleinen Blüten sind in Scheinquirlen angeordnet, die sich in zylindrischen Köpfchen an den Enden der Zweige befinden. Die fünf Kronblätter sind weiß oder rosafarben und zu einer zweilippigen Krone verwachsen. Die Oberlippe ist wenig glockig, die Unterlippe weist drei breite Lappen auf. Die Früchte sind kugelförmige Nussfrüchte.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.
Vorkommen
Ursprünglich stammt der Echte Thymian aus dem westlichen europäischen Mittelmeerraum. In Deutschland wurde er an mehreren Stellen eingebürgert.
Inhaltsstoffe
Es gibt sechs definierte Chemotypen des Echten Thymians. Die Verteilung und Häufigkeit der einzelnen Chemotypen innerhalb eines Bestands hängt insbesondere von genetischen und klimatischen Bedingungen ab. Die Zusammensetzung der ätherischen Öle der Chemotypen ist jeweils verschieden, sie werden nach ihrem jeweiligen Hauptbestandteil benannt. Die Typen sind:[1]
- Der Geraniol-Chemotyp
- Der Linalool-Chemotyp
- Der α-Terpineol-Chemotyp
- Der Trans-thuyanol-4-terpineol-4-Chemotyp
- Der Carvacrol-Chemotyp
- Der Thymol-Chemotyp
Eigenschaften und Anwendungsgebiete
Echter Thymian wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2006 gewählt. Als wertgebender Inhaltsstoff ist der medizinische Einsatz von ätherischem Thymianöl durch die Kommission E gegen Katarrhe der oberen Luftwege, bei Bronchitis und Keuchhusten anerkannt worden.[2] Ätherisches Thymianöl wirkt im Laborversuch nachweislich antibakteriell und antiviral, klinische Untersuchungen zu seiner Wirksamkeit fehlen jedoch.[3]
Thymian als Bienenweide
Der Echte Thymian ist eine recht gute Bienenweide. Auf einer mit ihm bestandenen Fläche von einem Hektar kann sich pro Blühsaison ein Honigertrag von 125 bis 185 kg ergeben.[4]
Literatur
- Klaus Becker, Stefan John: Farbatlas Nutzpflanzen in Mitteleuropa. Ulmer Verlag, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-4134-5.
Einzelnachweise
- ↑ Granger R, Passet J.: Thymus vulgaris spontane de France: races chimiques et chemotaxonomie. In: Phytochemistry 12:7, 1973, S. 1683-1691
- ↑ Phytodoc: Informationen zur Heilpflanze Echter Thymian, Anwendungsgebiete und Wirkungsweise, Online, Zugriff am 5. März 2009
- ↑ Phytodoc: Informationen zur Heilpflanze Echter Thymian, Einleitung, Online, Zugriff am 5. März 2009
- ↑ Josef Lipp et al.: Handbuch der Bienenkunde - Der Honig. 3., neubearb. Aufl., Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-7417-0, S. 38
Weblinks
- Echter Thymian. FloraWeb.de
- Informationen zum Echten Thymian. (PDF-Datei; 253 kB)
- Informationen von NABU.
- Steckbrief der Klostergärtnerei Maria Laach
- Thymian als Heilpflanze.