Fleischfresser


Löwe beim Fressen
Sarracenia rubra, fleischfressende Pflanze

Als Fleischfresser (auch Karnivoren oder Carnivoren; von lat. carnis ‚Fleisch‘ und vorare ‚verschlingen‘, ‚gierig fressen‘[1] oder Zoophagen, von altgriechisch ζῷον zoon „Lebewesen“ und altgriechisch φαγεῖν phagein „fressen“) bezeichnet man Tiere, Pflanzen und Pilze, die sich hauptsächlich oder ausschließlich von tierischem Gewebe ernähren.

Damit unterscheiden sie sich von den Pflanzenfressern (Herbivoren), die vorwiegend pflanzliche Kost bevorzugen, sowie von den Allesfressern (Omnivoren), wie den Menschen, deren Speiseplan gemischt ist. Als Aasfresser werden dagegen Organismen bezeichnet, die sich von Aas ernähren, Tieren also, die sie bereits tot vorgefunden haben. Sie lassen sich nicht immer klar von Fleischfressern trennen.

Zu den Fleischfressern gehören Tierarten nahezu aller Tierstämme. Hierzu zählen z. B. viele Arten der Säugetierordnung Raubtiere (Carnivora), einige Vogelarten wie Greifvögel oder Fischarten wie viele Haie. Unter den Gliederfüßern ist Karnivorie sehr viel weiter verbreitet. Ein Großteil der Spinnentiere (Arachnida), vor allem Webspinnen (Araneae) und Skorpione (Scorpiones), ernähren sich überwiegend von anderen Arthropoden. Milben (Acari) und Weberknechte (Opiliones) sind hingegen nur teilweise karnivor. Auch unter den Insekten gibt es zahlreiche fleischfressende Gruppen, z. B. Raubwanzen (Reduviidae), die Mehrheit der Laufkäferarten (Carabidae), sowie Hautflügler (Hymenoptera). Unter letztgenannten sind viele Parasitoide zu finden.

Fleischfresser (Carnivore) sollten nicht mit der Ordnung Raubtiere (Carnivora) verwechselt werden. Carnivora sind nicht zwangsläufig Carnivoren und Carnivoren nicht zwangsläufig Carnivora, da es sowohl Fleischfresser gibt, die nicht der Ordnung der Raubtiere angehören, als auch Raubtiere, die sich, wie viele Bären, überwiegend von pflanzlicher Nahrung ernähren und somit zu den Allesfressern gehören.

Einzelnachweise

  1. Erich Pertsch: Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch. Langenscheidt, Berlin 1978, ISBN 3-468-07201-5

Siehe auch

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