Kubeben-Pfeffer



Kubeben-Pfeffer

Kubeben-Pfeffer (Piper cubeba)

Systematik
Magnoliids
Ordnung: Pfefferartige (Piperales)
Familie: Pfeffergewächse (Piperaceae)
Unterfamilie: Piperoideae
Gattung: Pfeffer (Piper)
Art: Kubeben-Pfeffer
Wissenschaftlicher Name
Piper cubeba
L. f.

Kubeben-Pfeffer oder Schwanz-Pfeffer (Piper cubeba) ist eine Art aus der Gattung Pfeffer in der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae).

Beschreibung

Der Kubeben-Pfeffer ist eine ausdauernde Kletterpflanze mit glatten, zugespitzten Blättern und kleinen, weißen, an Ähren stehenden Blüten. Die Früchte beschreibt der Botaniker John Parkinson als «kleine, etwas süßliche Beeren, nicht größer als Pfefferkörner, aber rauher und furchiger und nicht so fest... und jede hat einen kurzen kleinen Stängel, der wie ein Schwänzchen aussieht.»

Verbreitung

Der Kubeben-Pfeffer ist in Java und anderen indonesischen Inseln heimisch, wird aber auch in anderen Gebieten Indonesiens und in Sri Lanka angebaut. Die Früchte werden noch grün geerntet und an der Sonne getrocknet, bis sie tief braunschwarz sind.

Inhaltsstoffe

In den Früchten sind 7 bis 18 Prozent ätherisches Öl enthalten. Weitere wichtige Inhaltsstoffe sind fettes Öl, Harze (Cubebinsäure), Cubebin, Piperidin und nur etwa 0,4 % des für die Schärfe des schwarzen Pfeffers verantwortlichen Piperin. Das ätherische Öl ist reich an Sesquiterpenen (alpha- und beta-Cubeben, Copaen, β-Bisabolen, beta-Caryophyllen, delta-Cadinen) und oxygenierten Sesquiterpenen (Cubebol, Nerolidol), aber auch Monoterpenen (alpha-Thujen, Sabinen, Myrcen, alpha-Pinen, Camphen, Limonen).[1]

Verwendung

Geschichte

Kubeben sind die unreifen Früchte der Pflanzenart. In China werden Kubeben zu Heilzwecken verwendet. Sie erreichten den Westen durch arabische Händler und wurden als Heilmittel wie als Gewürz geschätzt. Bis zum 17. Jahrhundert waren sie allgemein gebräuchlich. In seinem «Theatrum Botanicum» von 1640 berichtet Parkinson, dass der König von Portugal den Verkauf von Kubeben verboten habe, um denjenigen des schwarzen Pfeffers zu fördern. Im 19. Jahrhundert waren Kubeben praktisch vom Markt verschwunden.

Küche

Kubeben haben ein warmes, terpentinähnliches Aroma. Der Geschmack ist aromatisch, Parkinson nannte ihn scharf und etwas bitter. Er erinnert eher an Nelkenpfeffer als an Pfeffer.

Heute werden Kubeben noch immer in Gewürzmischungen wie Ras el-Hanout und in der indonesischen Küche verwendet. Man kann sie in jedem Gericht an Stelle von Nelkenpfeffer verwenden, und sie passen besonders gut zu Fleisch- und Gemüsegerichten.

Heilkraut

Kubeben sind seit der Antike als Heilmittel verwendet worden und werden im Osten immer noch geschätzt. Sie wirken schleimlösend und werden in Mitteln gegen Atembeschwerden gebraucht. Kubeben haben auch antiseptische Eigenschaften. In der Volksheilkunde finden die getrockneten Früchte Verwendung bei entzündlichen und bakteriellen Erkrankungen der Harnwege, ebenfalls als Expektorans bei chronischer Bronchitis, unzerkleinert bei Kopfschmerzen (Schwindelkörner), Gedächtnisschwäche und zur Steigerung des Geschlechtstriebs.[2]

Einzelnachweise

  1. Blum, Carsten: Analytik und Sensorik von Gewürzextrakten und Gewürzölen. Dissertation Hamburg, Universität, Chemie, 1999. Archivserver
  2. Kleines Arzneipflanzenlexikon von Priv.-Doz. Dr. Thomas Schöpke, Institut für Pharmazie - Uni Greifswald. Abgerufen am 22. Februar 2011.

Weblinks

Commons: Kubeben-Pfeffer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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