Liopleurodon
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Liopleurodon | ||||||||||||
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Liopleurodon rossicus und der gewaltige Knochenfisch Leedsichthys problematicus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Mittel- bis Oberjura (Callovium bis Tithonium)[1] | ||||||||||||
164,7 bis 145,5 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Liopleurodon | ||||||||||||
Sauvage, 1873 |
Liopleurodon (Gr.: leios = glatt, pleuron = Seite, odon = Zahn; Syn.: Stretosaurus) ist eine Gattung der Pliosaurier (Pliosauridae), ausgestorbenen diapside Reptilien aus dem Mittel- und Oberjura von Europa und Südamerika.
Das zu den meeresbewohnenden Sauropterygiern zählende Tier wurde zuerst 1873 von Henri-Émile Sauvage nach einem einzelnen Zahn, der in der Nähe von Boulogne-sur-Mer in Nordfrankreich gefunden wurde, als Liopleurodon ferox (ferox = wild) beschrieben. Der Zahn hat eine glatte und eine geriffelte Seite. Später wurde der Zahn mit Skelettmaterial aus dem Oxford-Clay bei Peterborough in England in Verbindung gebracht und eine Verwandtschaft mit Pliosaurus festgestellt.
1938 wurde am rechten Wolgaufer ein Schädel gefunden und 1948 vom russischen Paläontologen Novozhilov als Pliosaurus rossicus beschrieben und später in Liopleurodon rossicus umbenannt.
Merkmale
Liopleurodon erreichte im Durchschnitt eine Länge von 12 m, bei einer Schädellänge von 2,2 bis 3 Meter. Er übertrifft den australischen Kronosaurus und ist damit der größte wissenschaftlich beschriebene Pliosaurier. Noch vor kurzem galt er zudem als das größte marine, als auch größte carnivore (fleischfressende) Reptil der Erdgeschichte, jedoch korrigierten neuere Untersuchungen und Funde von anderen noch unbeschriebenen Pliosauriern, wie beispielsweise dem als „Monster von Spitzbergen“ bekannt gewordenen und bis zu 15 m lang werdenden Predator X, sowie das dem Simolestes stark ähnelnde „Monster von Aramberri“ diese Ansicht.[2] Davon abgesehen erreichten einige Mosasaurier in der späten Kreidezeit noch längere Körpermaße und der in der Obertrias beheimatete Ichthyosaurier Shonisaurus konnte sogar bis zu 21 m lang werden.
Auf jedem Unterkieferast hatte Liopleurodon 25 bis 28 Zähne, wovon fünf bis sieben bis zu 25 cm lange Fangzähne waren. Seine Zähne hatten einen runden Querschnitt, im Unterschied zum dreieckigen Querschnitt der Pliosaurus-Zähne. Vorder- und Hinterflossen waren lang und kräftig und deuten darauf hin, dass er ein kraftvoller Schwimmer war.
Die kräftigen Kiefer mit den starken Zähnen lassen vermuten, dass er sich weniger von Fisch, sondern von größerer Beute wie anderen marinen Reptilien ernährte.
Arten
- Liopleurodon ferox (Typusart), England, Frankreich
- Liopleurodon rossicus, Russland
- Liopleurodon grossouveri, Frankreich
- Liopleurodon macromerius, England und evtl. Mexiko
- Liopleurodon pachydeirus, England
Popularität
In der BBC Fernsehreihe „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ wurde ein Liopleurodon mit einer Länge von 25 Metern gezeigt. Eine solche Größe ist fossil nicht dokumentiert.
Literatur
- Richard Ellis: Sea Dragons: Predators of the Prehistoric Oceans. University Press of Kansas, 2003, ISBN 0-7006-1269-6
Einzelnachweise
- ↑ Dougal Dixon: The World Encyclopedia of Dinosaurs & Prehistoric Creatures, 2008. ISBN: 978-0-7548-1730-7, S. 201 [1]
- ↑ Riesiges Meeres-Monster auf Spitzbergen entdeckt.
Weblinks
- Ben Creisler: Plesiosauria Translation and Pronunciation Guide Liopleurodon
- The Paleobiology Database Liopleurodon
- Liopleurodon bei plesiosauria.com