Tierpark Cottbus


Tierpark Cottbus
Ort Kiekebuscher Straße 5,
03042 Cottbus
Fläche 25 ha
Eröffnung 1. Juni 1954
Besucherzahlen ca. 130.000 im Jahr
Organisation
Leitung Dr.med.vet. Jens Kämmerling (Direktor)
Trägerschaft Eigenbetrieb der Stadt Cottbus
Förderorganisationen Verein der Förderer und Freunde des Tierparkes Cottbus e.v.
Mitglied bei VDZ
http://www.tierparkcottbus.de

Der Tierpark Cottbus ist der Tierpark der Stadt Cottbus.

Neben einer Vielzahl unterschiedlichster Tiergehege in der etwa 1200 Tiere aus ungefähr 170 Arten gehalten werden, verfügt der Tierpark über einen Spielplatz, einen Streichelzoo und gastronomische Angebote. In besonderer Weise wird die Anlage durch einen großen Baumbestand und durch die von der Spree gespeisten Wasserflächen geprägt. Ein Spezialgebiet des Zoos ist die Zucht von Wasservögeln. Es werden etwa 70 verschiedene Wasservogelarten gehalten. Wappentier des Zoos ist die Rothalsgans.

Geschichte

Das Gelände des heutigen Tierparks gehörte zu dem im 19. Jahrhundert von Hermann von Pückler-Muskau gestalteten Außenpark des Branitzer Parks. Zwischen Spree und benachbartem Branitzer Park gelegen, entstand durch das Nationale Aufbauwerk der DDR dann ein am 1. Juni 1954 eröffneter Heimattiergarten. 1956 übernahm Erhard Frommhold die Leitung der Anlage und führte sie zum Status eines von acht staatlich anerkannten zoologischen Gärten in der DDR. 1958 wurde die erfolgreiche Zucht von Trampeltieren durch den aus der Sowjetunion nach Cottbus gelangten Trampeltierhengst Muschnik begründet. Zu den ersten Anlagen gehörte auch das Wildschweingehege.

Nachdem Kunz Rauschert von 1963 bis 1966 als Zoodirektor folgte, übernahm dann Klaus-Jürgen Jacob dieses Amt, welches er bis 2002 innehatte.

1968 erfolgte die Eröffnung des Raubtierhauses. Es wurden nun Löwen, Tiger und Bären gehalten. 1969 lebte ein erster Elefant im Tierpark. In den 1970er Jahren entstand ein Elefantenhaus als einfacher Stall.

Eingangsbereich

Als erfolgreich gilt der Zoo bei Haltung und Zucht von Wasservögeln. Gänse, Enten und Störche gehörten nun zu den ständigen Bewohnern. Die Zucht eines Chileflamingos gelang erstmals 1977, die Zucht eines Kronenkranichs erfolgte 1979.

Im Jahr 1993 fand die erste Tagung des wiedervereinigten Verbandes Deutscher Zoodirektoren im Tierpark statt.

Mit Hilfe des 1994 gegründeten Fördervereins des Tierparks und der Stadt Cottbus entstanden dann eine Vielzahl neuer Bauten. Nach dem Bau eines neuen Verwaltungs- und Sozialgebäudes und des Pinguinfelsens im Jahr 1991, folgte ein Haus für Stachelschwein und Erdmännchen 1993, eine Erweiterung des Stelzvogelhauses 1994 und eines Gibbonhauses 1997. 1995 erfolgte im Zuge der benachbarten Bundesgartenschau eine Neugestaltung des Eingangsbereichs.

Der Tierpark kann auch günstig mit der Cottbuser Parkeisenbahn erreicht werden.

2002 wurde Jens Kämmerling Nachfolger des Direktors Jacob. 2003 wurde der 2. Bauabschnitt der Außenanlage des Raubtiergeheges fertiggestellt. 2004 folgte die Anlage der Pampashasen, der Kattas, ein Stall für die Kamele sowie ein neues Wirtschaftsgebäude. Die Elefantenanlage wurde von 2002 bis 2005 umgebaut. Im gleichen Jahr entstand eine Großvoliere für Störche.

Besucherzahlen

  • 2005: 136.353
  • 2006: 127.700
  • 2007: 136.771
  • 2008: 134.741
  • 2009: 132.796
  • 2010: 123.482

Tierarten (Auswahl)

Im Tierpark werden gehalten:

Abgottschlange, Aleuten-Zwergkanadagans, Axishirsch, Baumente, Benettkänguru, Bergente, Bergzebra, Blauflügelgans, Böhmzebra, Borstenhörnchen, Buschschliefer, Chileflamingo, Chinaleopard, Cröllwitzer Pute, Eiderente, Elefant, Elenantilope, Erdmännchen, Hausesel, Falklandkarakara, chinesisches Felsenhörnchen, Felsenmeerschweinchen, Gänsesäger, Gehaubte Kapuziner, Gebirgsloris, Gelbschnabelente, Grevyzebra, Hängebauchschwein, Hawaiigans, Herbstpfeifgans, Hissarschaf, afrikanische Höckerglanzgans, Humboldtpinguin, Java-Bateng, Kahnschnabel, Kaisergans, Kamerunschaf, Kammfinger, Kanadagans, Karpfen, Katta, Kolbenente, Kormoran, Königsgeier, Kranich, Kuba-Amazone, Kubaflamingo, Kubapfeifgans, Lachender Hans, Lama, Löffelente, Malaieente, Mandschurenkranich, afrikanischer Marabu, Sunda-Marabu, Mendesantilope, Meerschweinchen, Mittelsäger, Moorente, Müller-Gibbon, chinesischer Muntjak, Nandu, Nasenbär, Ovamboziege, Pampashase, Pelikan, Perlhuhn, Pfau, Pfeifgans, Pfeifente, Przewalskipferd, Radjahgans, Rentier, Riesenbrahmhuhn, Ringelgans, Rosapelikan, Rotaugenente, Roter Sichler, Rothalsgans, Rotkopfgans, Rotluchs, Sattelstorch, Saruskranich, Schellente, Schnatterente, Schneeeule, Schuppenkarpfen, Schwarzhalsschwan, Schwarzschnabelstorch, Seidenhuhn, Sichelpfeifgans, Shetlandpony, Somalischaf, Sperbereule, Spießente, Spornschildkröte, indische Stabheuschrecken, Stanleysittich, Steppenzebra, Strauß, Striemengrasmäuse, Tafelente, Tiger, Trampeltier, Trauerschwan, Vierhornschaf, Warzenente, Watussirind, Weißschwanzstachelschwein, Wellensittich, Wildschwein, Wisent, Witwenpfeifgans, Wollhalsstorch, Yak, Zwerggans, Zwergkaninchen, Zwergotter, Zwergsäger, Zwergschneegans, Zwergschwan, Zwergseidenhuhn und Zwergziege.

Der Zoo ist auch Anziehungspunkt für viele wildlebende heimische Tierarten, die sich als „Gäste“ im Tierpark aufhalten, so

Aal, Brasse, Döbel, Eisvogel, Graureiher, Gründling, Pirol, Rotauge, Ukelei und Weißstorch.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Jürgen Jacob, Stefan Fischer, Tierpark Cottbus - ein Wegbegleiter, Cottbuser General-Anzeiger Verlag, Cottbus 1994
  • Jens Kämmerling, Elfi Wichmann, Tierpark Cottbus, Cottbus 2006, ISBN 3-937503-09-9
  • Tierpark Cottbus, in: Dirk Petzold, Silke Sorge (Hrsg.): Abenteuer Zoo. 550 Tierparks, Aquarien und Reptilienhäuser. Der Zooführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Leopold Stocker Verlag, Graz 2007, S. 130-131. ISBN 978-3-7020-1151-2

Koordinaten: 51° 44′ 39,8″ N, 14° 21′ 11,3″ O

Weblinks