Vogelknöteriche
Vogelknöteriche | ||||||||||||
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Echter Vogelknöterich (Polygonum aviculare) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Polygonum | ||||||||||||
L. |
Vogelknöteriche (Polygonum, Syn.: Duravia (S. Watson) Greene) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae).
Beschreibung
Es sind ein- oder mehrjährige krautige bis halbstrauchige Pflanzen. Die Ochrea ist sehr variabel. Die fast immer wechselständigen Laubblätter sind immer länger als breit.
In ein- bis vielblütigen Knäulen in den Blattachseln oder in ährigen, traubigen, oder sehr selten auch rispigen Blütenständen stehen die Blüten zusammengefasst. Die Blüten sind bei fast allen Arten zwittrig und nur selten eingeschlechtig. Das Perigon besteht aus fünf gleichartigen, weißen, grünlichen oder rötlichen Blütenhüllblättern (Tepalen). Diese sind zur Fruchtzeit weder gekielt noch geflügelt. In den Blüten finden sich vier bis acht Staubblätter und zwei oder drei Griffel.
Die Früchte sind dreikantige oder linsenförmige Nussfrüchte, die stets weniger als doppelt so lang wie das Perigon sind und eingeschlossen sind oder nur mit der Spitze herausragen.
Vorkommen
Die Gattung Polygonum ist fast kosmopolitisch, das heißt sie ist auf fast der ganzen Welt verbreitet. Ausnahmen sind Afrika, das tropische Südamerika und die westindischen Inseln. Die wichtigsten Mannigfaltigkeitszentren, das heißt Gebiete, in denen die meisten Arten heimisch sind, liegen in Südwestasien und im westlichen Nordamerika. Auch der Mittelmeerraum ist vergleichsweise reich an Arten dieser Gattung.
Etymologie und Systematik
Neben dem Namen Vogelknöterich waren noch eine große Anzahl anderer Volksnamen für die Gattung im Gebrauch.[1] Im Althochdeutschen war die Bezeichnung denngras* gebräuchlich.[2]
Der wissenschaftliche Name Polygonum ist zwar lautlich identisch zum altgriechischen polýgonos (= viel erzeugend, fruchtbar), gehört aber semantisch eher zu goný (= das Knie; Internodium), was sich auf die typisch knotigen Stängel bezieht.[3]
Ursprünglich stellte Carl von Linné nur drei Arten namens Polygonum latifolium, Polygonum sive und Polygonum angustifolium in die Gattung. Heute gehören diese drei Arten nicht mehr zur Gattung Polygonum, sondern sind in verwandte Gattungen ausgegliedert.
Arten (Auswahl)
Zwischenzeitig wuchs die Gattung, in die Linné ursprünglich nur drei Arten gestellt hatte, auf über dreihundert Arten an. Heute wird die Gattung von den meisten Autoren aufgeteilt in mehrere monophyletische Gattungen. Es sind noch etwa 65 Arten in der Gattung Polygonum verblieben. Hier eine Auswahl:
- Polygonum argyrocoleon Steud. ex Kunze
- Echter Vogelknöterich (Polygonum aviculare L.)
- Schachtelhalmartiger Knöterich (Polygonum equisetiforme Sm.)
- Aufrechter Knöterich (Polygonum erectum L.)
- Polygonum hickmanii H. R. Hinds & Rand. Morgan
- Polygonum idaeum Hayek
- Strand-Knöterich (Polygonum oxyspermum C.A.Mey. & Bunge ex Ledeb)
- Polygonum polygaloides Meisn.:
- Polygonum polygaloides subsp. kelloggii (Greene) J. C. Hickman
- Polygonum polygaloides subsp. polygaloides
- Polygonum ramosissimum Michx.
Quellen
- ↑ Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. 5 Bde. Nachdruck. Hirzel S. Verlag, Köln 2000. ISBN 3-7776-0355-4.
- ↑ Gerhard Köbler: Wörterbuch des althochdeutschen Sprachschatzes. Schöningh, Paderborn 1993. ISBN 3-506-74661-8.
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3. Auflage. Nikol, Hamburg 2005. ISBN 3-937872-16-7.
Literatur
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold und Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 1: Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta) Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. Ulmer, Stuttgart 1992. ISBN 3-8001-3322-9. Seite 545–547.
- J.K.Small: A monograph of the North American species of the genus Polygonum. Memoirs from the Department of Botany of Columbia College Vol. I: 1-183, 1895.
- Karl Heinz Rechinger(1958): Polygonaceae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2.Aufl., Berlin (S. 352-436)
- Karl Heinz Rechinger & H. Schiman-Czeika (1968): Polygonaceae. In: Karl Heinz Rechinger: Flora des Iranischen Hochlandes und der umrahmenden Gebirge. Lief. 56.- Akademische Druck- und Verlagsanstalt Graz, Austria
- Freeman, C.C.(2005): Polygonaceae subfam. Polygonoideae. In: Flora of North America 5
- Harald Niklfeld (1970): Cytogeographische Hinweise zur Entstehung und Entfaltung von Polygonum aviculare agg. Floristische Arbeitsgemeinschaft Naturwissenschaftlicher Verein Steiermark. Band 2, 1970.