Weinbergs-Traubenhyazinthe
Weinbergs-Traubenhyazinthe | ||||||||||||
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Weinbergs-Traubenhyazinthe (Muscari neglectum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Muscari neglectum | ||||||||||||
Guss. ex Ten. |
Die Weinbergs-Traubenhyazinthe (Muscari neglectum, Syn. Muscari racemosum (L.) Mill.), auch Übersehene Traubenhyazinthe oder Verkannte Traubenhyazinthe genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Traubenhyazinthen (Muscari) in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
Merkmale
Die Weinbergs-Traubenhyazinthe ist eine ausdauernde, herbstfrühjahrsgrüne Zwiebelpflanze, die Wuchshöhen von (4) 10 bis 20 (30) Zentimeter erreicht. Die Zwiebel ist ungefähr 1 Zentimeter dick, hat eine braune Hülle, und bildet zahlreiche Nebenzwiebeln. Der Stängel ist rund und kahl. Die (2) 3 bis 7 Blätter entspringen aus einer grundständigen Rosette. Sie sind linealisch, ausgebreitet bis niederliegend, rinnig, rein grün, am Ende absterbend und messen 15 bis 40 × 0,2 bis 0,8 Zentimeter. Der dichte, traubige, 2 bis 6 Zentimeter lange Blütenstand besteht aus schwarzblauen fertilen Blüten, sowie aus kleineren, blasseren sterilen Blüten darüber. Die fertilen Blüten sind eiförmig, an der Vorderseite verengt, messen 3,5 bis 7,5 × 1,5 bis 3,5 Millimeter und duften. Sie haben einen Saum aus 6 kleinen, weißen Zähnen und sind durch abstehende bis hängende Stiele mit dem Stängel verbunden.
Blütezeit ist von März bis Mai. Die Blüten werden durch Insekten bestäubt. Die Samen verbreiten sich durch Autochorie (Selbstausbreitung), Endochorie (Verdauungsausbreitung) und Anemochorie (Windausbreitung).
Vorkommen
Die Weinbergs-Traubenhyazinthe kommt ursprünglich vom Mittelmeergebiet bis Afghanistan und Pakistan vor, im südlichen Mittel- und West-Europa sowie in den USA wurde sie eingebürgert. In Deutschland gilt sie als Archäophyt[1]. Die Art wächst in Wäldern, Weiden, Weinbergen und auf Felsen.
Nutzung
Die Weinbergs-Traubenhyazinthe wird verbreitet als Zierpflanze in Rabatten und Umrandungen genutzt. Sie ist seit spätestens 1568 in Kultur, vermutlich aber schon viel länger.
Quellen
Einzelnachweise
Literatur
- Ehrentraud Bayer, Karl-Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (Die farbigen Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1986.
- Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Weblinks
Weinbergs-Traubenhyazinthe. FloraWeb.de