Zierquitten
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Zierquitten | ||||||||||||
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Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Chaenomeles | ||||||||||||
Lindl. |
Die Zierquitten (Chaenomeles) sind eine Gattung dorniger Büsche. Sie zählen zu den Rosengewächsen.
Beschreibung
Zierquitten sind Sträucher mit achselbürtigen Stacheln an den langen Trieben. Die Laubblätter haben eingeschnittene Ränder, die Nebenblätter sind an Langtrieben groß, an Kurztrieben bleiben sie sehr klein.
Die Blüten stehen achselbürtig in Büscheln oder als Einzelblüten, sind zwittrig oder staminat. Der Blütenbecher ist glockenförmig, der unverwachsene obere Teil ist mit einer Nektarrinne versehen. Die Kelchblätter sind von ungleicher Form und Größe und liegen in der Jugend leicht dachziegelartig übereinander, gemeinsam mit dem oberen Teil des Blütenbechers fallen sie später ab. Die Kronblätter sind groß, genagelt und von roter Farbe. Die Blüten weisen zwischen zwanzig und sechzig Staubblätter auf. Die fünf Fruchtblätter sind gänzlich verwachsen, am Blütenbecher angewachsen und bilden den unterständigen Fruchtknoten, der fünffächrig ist, je Fach weist er zwanzig Samenanlagen auf. Die Griffeläste sind am Ansatz miteinander verwachsen, die Narben verdickt.
Die Früchte sind Apfelfrüchte und haben ein dickes, hartes Fruchtfleisch, das Endokarp ist dünn, von knochiger Beschaffenheit und bildet einen Kern. Die zahlreichen Samen sind dunkelbraun und besitzen eine harte Außenschale. Die Chromosomenzahl beträgt 2n=34.
Verbreitung
Zierquitten stammen aus Japan, Korea und China. In Europa werden sie bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts als Ziersträucher kultiviert. Gelegentlich verwildern sie.
Nutzung bzw. Verwendung
Der Strauch gilt als industriefest und ist am besten mit einer Höhe von 80 bis 120 cm gut als Heckenpflanze geeignet. Dort verträgt er starken Schnitt, sodass er als Hecke schmal gehalten werden kann, bei gelenktem natürlichen Wuchs blüht er jedoch besser. Die Pflanze bevorzugt guten, tiefgründigen Gartenboden und ist als wertvoller Blühstrauch (Blütezeit April-Mai) beliebt. Als beste Pflanzzeit gilt der Monat April, noch besser jedoch die Zeit Anfang Oktober. Die Früchte ergeben nach den ersten Herbstfrösten ein gut schmeckendes Gelee.[1]
Systematik
Die Gattung gehört zur Tribus Pyreae, die häufig zur Unterfamilie der Pyrinae gezählt wird, wenngleich in manchen Systemen auch auf eine unterfamiliäre Gliederung verzichtet wird.
Arten
Die Gattung Chaenomeles umfasst drei Arten:
- Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica (Thunb.) Lindl.)
- Chinesische Zierquitte (Chaenomeles speciosa (Sweet) Nakai = lagenaria), stammt aus Westchina. Wächst stärker und kann als Hecke höher gehalten werden als „japonica“[2]
- Chaenomeles cathayensis (Hemsl.) C.K. Schneid. Die Früchte sind birnenförmig und werden bis zu 15 cm lang.
Daneben existieren noch verschiedene Hybridensorten, die sich in Blütenfarbe und Wuchs unterscheiden[3].
Siehe auch
- Quitte
- Obstbaum
Quellen
- C. Kalkman: Rosaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants - Volume VI - Flowering Plants - Dicotyledons - Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales, 2004, S. 374-375, ISBN 978-3-540-06512-8
Einzelnachweise
- ↑ Franz Böhmig: Rat für jeden Gartentag, Neumann-Verlag, Radebeul, 24. Auflage 1995, ISBN 3-7402-0157-6, S.427
- ↑ Franz Böhmig: Rat für jeden Gartentag, Neumann-Verlag, Radebeul, 24. Auflage 1995, ISBN 3-7402-0157-6, S.427
- ↑ Franz Böhmig: Rat für jeden Gartentag, Neumann-Verlag, Radebeul, 24. Auflage 1995, ISBN 3-7402-0157-6, S.427
Weblinks
- Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen - Diplomarbeit von A. Zeitlhöfler, 2002 (pdf)