Brauner Mausmaki
Braune Mausmakis, auch Rote Mausmakis (Microcebus rufus) sind kleine, nachtaktive Primaten aus der Gruppe der Feuchtnasenaffen (Strepsirhini).
Sie bewohnen die Waldränder im Osten Madagaskars, aber auch feuchte bis trockene Primär- und Sekundärwälder, sowie alte Plantagen und Eukalyptushaine [4].
Taxonomie
Braune Mausmakis (Microcebus rufus) wurden früher als Unterart der Grauen Mausmakis (Microcebus murinus) klassifiziert, seit 1977 werden sie jedoch als eigenständige Art betrachtet [3].
Aussehen
Das Fell der Braunen Mausmakis (Microcebus rufus) ist auf dem Rücken braun und auf der Unterseite weiß bis cremeweiß. Braune Mausmakis (Microcebus rufus) erreichen eine Körperlänge von 12,5 cm, hinzu kommt der Schwanz mit 11,5 cm. Beide Geschlechter erreichen ein Gewicht von rund 50 g. Ihre Ohren sind größer als die des Grauen Mausmakis (Microcebus murinus) [4].
Verhalten und Ernährung
Braune Mausmakis (Microcebus rufus) ernähren sich von 47 Sorten [1] von Früchten, erweitern ihren Speiseplan aber gern mit Insekten und anderen kleinen Tieren, sowie mit Blättern und Blüten. Sie suchen ihre Nahrung in unterschiedlichen Baumhöhen, angefangen von niedrigen Büschen bis hinauf in die Baumkronen. Dabei bewegen sie sich vierbeinig springend fort [4].
Braune Mausmakis (Microcebus rufus) sind bei der Nahrungssuche Einzelgänger, jedoch können sich ihre Territorien stark überlappen. Während des Tages schlafen sie in Blattnestern in Höhen von 1,8 bis 10 m, benutzen aber auch Baumlöcher und sogar verlassene Vogelnester. Beim Schlafen bilden sie Gruppen von 1 - 4 Tieren [1][4].
Fortpflanzung
Die Paarungszeit ist von September bis Oktober, Geburten finden zwischen November und Dezember statt. In Gefangenschaft können Geburten zweimal pro Jahr auftreten. Mitte August, kurz vor der Paarungszeit, beginnen sich die Hoden der Männchen zu vergrößern. Weibchen der Braunen Mausmakis (Microcebus rufus) bringen zwischen 1 - 3 Junge pro Geburt zur Welt [1]. In Gefangenschaft werden Braune Mausmakis (Microcebus rufus) bis zu 12 Jahre alt [5].
Gefahren
Braune Mausmakis (Microcebus rufus) sind kaum Gefahren ausgesetzt, obwohl sich die Populationen wegen Lebensraumverlust durch Brandrodung auf dem Abwärtstrend befinden. Aber wegen der hohen Populationsdichte stuft die Weltnaturschutzunion (IUCN) Braune Mausmakis (Microcebus rufus) als nicht gefährdet (Least concern) ein. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen listet die kleinen Primaten in Anhang I [6].