Nördlicher Wieselmaki
Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) bewohnen trockene bis feuchte Laubwälder im äußersten Norden der Insel Madagaskar in Höhen unterhalb 300m [4].
Sie kommen nur noch nördlich des Irodo Flusses vor, wo sie auf kleine verbleibende Waldflächen in der Nähe der Dörfer Madirobe und Ankarongana in der Sahafary Region beschränkt sind.
Aussehen
Ihr Fell ist auf der Oberseite und auf dem Kopf graubraun, der Rumpf und die Hinterbeine sind etwas heller. Die Unterseite des Körpers und das Gesicht sind grau, der Schwanz hellbraun. Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) erreichen eine Körperlänge von etwa 28 cm, hinzu kommt der Schwanz mit etwa 25 cm [1].
Nahrung
Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) sind nachtaktive, baumlebende Einzelgänger, die sich vorwiegend von Blättern ernähren, aber ihren Speiseplan gelegentlich um Früchte und Blüten erweitern. Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) sind cecotroph, was bedeutet, dass sie ihren Kot fressen und erneut verdauen, um die Cellulose der Blätter besser abbauen zu können.
Verhalten
Als Einzelgänger kommen Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) auch bei der Nahrungssuche nur selten mit Artgenossen zusammen [2].
Bei Nördlichen Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) bestehen die Basisgruppen aus Müttern und ihren Nachkommen. Das Fortpflanzungsverhalten ist polygyn geprägt. Die Reviere der einzelgängerischen Männchen überlappen die Reviere der Weibchen. Während der Nahrungssuche "parken" die Weibchen ihre jungen oft auf Zweigen, um besser fressen zu können.
Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) sind höchst territorial und die Männchen verteidigen ihre Reviere oft heftig unter Einsatz körperlicher Gewalt [3].
Den Tag verschlafen sie in Blattknäueln oder Baumhöhlen. Sie halten sich in vertikaler Position an Ästen und Baumstämmen fest und bewegen sich springend fort [2].
Gefahr des Aussterbens
Nördliche Wieselmakis (Lepilemur septentrionalis) sind vom Aussterben bedroht. Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen listet die kleine Lemuren in Anhang I und die Weltnaturschutzunion (IUCN) stuft die Art als critically endangered ein. Es gibt diese Art nur noch als kleine Populationen in der Region Sahafary; sie kommen in keinem der vielen Schutzgebiete Madagaskars vor. Der Andrahona-Wald, der einen kleinen, sich aus dem Tiefland erhebenden Berg umgibt, scheint offenbar ein relativ geschütztes Rückzugsgebiet zu sein, aber es ist winzig und zeigt Anzeichen von Einbrüchen [4].