Thomas-Galago
Der Thomas-Galago (Galago thomasi) ist einer der kleinsten Primaten überhaupt. Er gehört zur Ordnung der Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) und ist in West- und Zentralafrika vom Senegal über Nigeria und die Demokratische Republik Kongo bis Tansania und das nördliche Angola verbreitet.
Dieser Primat galt früher als Unterart des Zwerggalagos (Galago demidoff), unterscheidet sich aber von diesem durch den langen buschigen Schwanz, der knapp doppelt so lang wie der Körper ist [1][2].
Lebensraum
Thomas-Galagos (Galago thomasi) sind in allen Schichten offener Waldflächen, Baumsavannen und an den Rändern von Bergwäldern zuhause, vermeiden aber offenes Grasland. Sie bewohnen nur Gebiete, in denen es keine anderen Arten von Galagos gibt [1].
Thomas-Galagos (Galago thomasi) bauen Nester in Bäumen oder Dornbüschen oder nisten in Baumhöhlen. Die Gruppengröße wird auf 1 - 5 Tiere geschätzt, die aus mehreren Weibchen samt Nachwuchs bestehen; manchmal gehört auch ein Männchen zur Gruppe. Nachts löst sich die Gruppe auf, und die Tiere gehen allein auf Nahrungssuche. Man vermutet, dass die Weibchen der Thomas-Galagos (Galago thomasi) pro Geburt und Jahr ein bis zwei Nachkommen haben [1].
Aussehen
Die winzigen Primaten erreichen bei einer Körpergröße von 12 bis 17 cm sowie einer Schwanzlänge von 15 bis 23 cm ein Gewicht von nur 50 bis 150 g. Die Tiere sind auf dem Rücken schwarzbraun, die Seiten der Arme und Beine, sowie ihr Bauch sind heller und von gelblicher Farbe. Ihre Schnauze ist spitz, die Augen sind von einer schwarzen Fellmaske umringt und die Ohren sind wie bei allen Mitgliedern der Gattung Galago groß und unabhängig voneinander beweglich [3].
Nahrung
Die Nahrung der Thomas-Galagos (Galago thomasi) besteht vorwiegend aus Früchten und Insekten [2], die sie mit ihrem feinen Gehör lokalisieren, dann mit den Augen verfolgen und, sofern es sich um fliegende Insekten handelt, aus der Luft fangen.
Gefahren
Diese Art ist nur lokal durch den Verlust von Lebensraum durch Abholzung für die Holzindustrie und der Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Flächen bedroht, aber es gibt keine größeren Gefahren für die Spezies als Ganzes. Wegen ihrer großen Ausbreitung und der Fähigkeit, sich gut anpassen zu können, stuft die Weltnaturschutzunion Thomas-Galagos als „nicht gefährdet“ (least concern) ein [1].