Seegrasgewächse
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Seegrasgewächse | ||||||||||||
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Seegras | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zosteraceae | ||||||||||||
Dum. |
Die Seegrasgewächse (Zosteraceae) sind eine kleine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Froschlöffelartigen (Alismatales). Die nur zwei bis drei Gattungen mit etwa 18 Arten gedeihen als submerse Wasserpflanzen im Salzwasser in den Küstengebieten fast weltweit, aber weitgehend außerhalb der Tropen.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Seegrasgewächse wachsen als meist ausdauernde, krautige Pflanzen, selten sind sie einjährig, die unter Wasser (submers) in den Meeren „Teppiche“ bilden. Sie sind mit ihren monopodialen Rhizomen mit Adventivwurzeln ohne Seitenwurzeln im Meeresgrund verankert. Sie sehen grasähnlich aus, deshalb verwendet man für sie wie für manche andere im Meer wachsende Arten der Froschlöffelartigen (Alismatales) den Trivialnamen Seegras.
Die wechselständig und zweireihig angeordneten Laubblätter bestehen aus Blattscheide und Blattspreite, ohne Blattstiel. Bei den Blattscheiden können sich ihre Ränder berühren; sie sind haltbarer als die Blattspreiten und zerfallen zu Faserbündeln. Die langen, bandartigen Blattspreiten sind einfach, lineal, ganzrandig und parallelnervig ohne Netznerven. Es sind Schuppen an den Blattachseln vorhanden. Die Laubblätter besitzen ein persistentes Basalmeristem, das sie von ihrer Basis her weiter wachsen lässt. Es sind keine Stomata vorhanden.
Generative Merkmale
Seegrasgewächse sind einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Es werden seiten- oder endständige Blütenstände auf einem mehr oder weniger langen Blütenstandsschaft gebildet. Die Blütenstände besitzen den für Froschlöffelartige üblichen Aufbau: eine Blütenstandsachse (Spadix), die in einem einzelnen Hochblatt (Spatha) eingeschlossen (von ihm umgeben) sind. Der abgeflachte Spadix besitzt nur einseitig vielen Blüten. Die Blüten stehen oft über einem Vorblatt.
Die immer funktional eingeschlechtigen Blüten sind reduziert und besitzen keine Blütenhülle. Die männlichen Blüten enthalten nur ein Staubblatt und die Staubbeutel öffnen sich longitudinal. Die dreizelligen Pollenkörner besitzen keine Aperturen. Die weiblichen Blüten enthalten einen oberständigen Fruchtknoten, der aus zwei verwachsenen Fruchtblättern besteht, aber anscheinend nur aus einem Fruchtblatt besteht. Jeder Fruchtknoten enthält nur eine sitzende, hängende, orthotrope, bitegmische, pseudocrassinucellate Samenanlage. Die Bestäubung erfolgt im Wasser durch sogenannte Fadenpollen.
Es werden achänenähnliche, einsamige Nussfrüchte gebildet. Die Samen enthalten kein Endosperm, aber einen geraden Embryo mit einem Keimblatt (Kotyledone). Die häutige Samenschale (Testa) enthält keine Phytomelanine.
Die Chromosomen sind 0,9 bis 1,6 µm lang. Die Chromosomengrundzahlen betragen x = 6, 9, 10.
Verbreitung
Die drei Gattungen mit etwa 18 Arten sind in den gemäßigten bis subtropischen Gebieten weltweit in den Küstengewässern der Meere verbreitet, also in kalten, kühlen bis warmen, aber kaum in tropisch warmen Salzwasser. So kommen sie vor der chilenischen Küste mit ihrer kalten Meeresströmung aber nicht an der Ostküste Südamerikas vor. Sie fehlen an den westlichen Küsten Afrikas, reichen aber von Ostafrika bis zum Kap der Guten Hoffnung. Sie fehlen in der Karibik. An den chinesischen Küsten kommen zwei Gattungen und sieben Arten vor und an den nordamerikanischen Küsten kommen zwei Gattungen und fünf Arten vor.
Sie wachsen auf dem Meeresgrund, unter anderem im Tidebereich der Meere. Zum Beispiel wachsen sie im gesamten Nordatlantik und Nordpazifik. Bestände gibt es auch zwischen Australien und Neuseeland, auch vor der Küstenlinie Ostafrikas bis Madagaskar.
Systematik
Die Familie Zosteraceae wurde 1829 durch Barthélemy Charles Joseph Dumortier in Analyse des Familles de Plantes, S. 65-66 aufgestellt. Typusgattung ist Zostera L..
Die Familie Zosteraceae enthält nur zwei oder drei Gattungen mit etwa 18 (bis 20) Arten:
- Heterozostera (Setch.) Hartog: Die etwa vier Arten kommen an den Meeresküsten hauptsächlich der Südhalbkugel vor. [1]
- Phyllospadix Hook.: Die etwa fünf Arten kommen an den Küsten des nördlichen Pazifik.
- Zostera L.: Die etwa zwölf (bis 16) Arten an den Küsten der Nordhalbkugel (wenn s.l. auch Südhalbkugel). Nach Jacobs & Les 2009 enthält sie auch die Arten der Gattung und wird in drei Untergattungen gegliedert: Zostera subg. Zostera, Zostera subg. Heterozostera und Zostera subg. Zosterella.
Quellen
- Die Familie der Zosteraceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik und Beschreibung)
- Die Familie der Zosteraceae bei DELTA. (Abschnitt Beschreibung)
- Robert R. Haynes: Zosteraceae in der Flora of North America, Volume 22, 2000: Online. (Abschnitt Beschreibung)
- Youhao Guo, Robert R. Haynes & C. Barre Hellquist: Zosteraceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Acoraceae-Cyperaceae. Volume 23. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing u. a. 2010, ISBN 978-1-930723-99-3, S. 106–108 („Zosteraceae - Online“ – Online-Text ist mit dem gedruckten Werk identisch). (Abschnitt Beschreibung, Systematik und Verbreitung)
- Leslie Watson, 2008: Eintrag in der Western Australian Flora. (Abschnitt Beschreibung)
- S. W. L. Jacobs & D. H. Les: New combinations in Zostera (Zosteraceae), In: Telopea 12, 2009, S. 419–423. ISSN0312-9764 Fulltext-PDF.
Einzelnachweise
- ↑ John Kuo: A revision of the genus Heterozostera (Zosteraceae), In: Aquatic Botany, Volume 81, Issue 2, 2005, S. 97-140. ISSN 0304-3770