Zoo Dortmund
- Seiten mit defekten Dateilinks
- Zoo in Nordrhein-Westfalen
- Dortmund
Zoo Dortmund | |||
---|---|---|---|
Motto | Der Park unter den Zoos | ||
Ort | Mergelteichstraße 80, 44225 Dortmund | ||
Fläche | 28 Hektar (11 Hektar Erweiterungsgebiet) | ||
Eröffnung | 24. Mai 1953 | ||
Tierarten | 265 Tierarten | ||
Individuen | ca. 1840 Tiere | ||
Organisation | |||
Leitung | Dr. Frank Brandstätter (Direktor) | ||
Trägerschaft | Stadt Dortmund | ||
Förderorganisationen | Zoofreunde Dortmund e. V.
Förderverein Kinder und Zoo Dortmund e. V. | ||
http://zoo.dortmund.de/ | |||
Lage | |||
|
Koordinaten: 51° 28′ 28″ N, 7° 28′ 15″ O
Der Zoo Dortmund wurde am 24. Mai 1953 von der damaligen „Zoo-Gesellschaft Dortmund e. V.“ über dem Grubenfeld der ehemaligen Zeche Glückaufsegen südlich des Rombergparks als Tierpark Dortmund eröffnet.
Übersicht
Auf einer Gesamtfläche von 28 ha finden sich heute 1.840 Tiere in 265 Arten. Der Zoo Dortmund konzentriert sich auf die Haltung und Zucht südamerikanischer Tierarten und ist führend in der Zucht des Großen Ameisenbären, des Tamanduas und des südamerikanischen Riesenotters. Zu den Attraktionen zählen das Regenwaldhaus „Rumah hutan“, das Amazonashaus, das Tamanduahaus, das Giraffenhaus, das Otterhaus und das im Jahr 2006 eröffnete Nashornhaus.
Im Rahmen der „Welt-Zoo-Naturschutzstrategie“ gibt es folgende Arbeitsschwerpunkte:
- Haltung und Zucht seltener Tierarten
- Schaffung eines naturkundlichen und artenschützenden Bewusstseins in der Bevölkerung
- Erholungs- und Bildungsangebot für Besucher
- Auswilderungsprogramme
Verwaltung
- Zoodirektor: Dr. Frank Brandstätter
- Stellvertretende Direktorin und Kuratorin: Ilona Schappert
- Veterinärin: Dr. Christine Osmann
Die Dortmunder Zoodirektoren
- 1953 - 1959: Gartenbaudirektor Konrad Glocker
- 1959 - 1974: Walter Simanowski
- 1974 - 2000: Dr. Wolf Bartmann
- 2000 - 2001: Ilona Schappert (kommissarische Leitung)
- 2001 - heute: Dr. Frank Brandstätter
Gastronomie
Es gibt die Waldschenke (Restaurant mit Bedienung), den Waldkiosk, die Mandelbude, viele mobile Eis- und Getränkestände und den Kiosk am Eingang. Außerhalb, direkt am Eingang, befindet sich das Restaurant „Kronen am Zoo“.
Artenschutz
Der Zoo Dortmund züchtet erfolgreich Tierarten, die von der IUCN als gefährdet eingestuft werden, wie beispielsweise Große Ameisenbären und südamerikanische Riesenotter. Für diese Art gibt es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP), dessen Zuchtbuch vom Zoo Dortmund geführt wird. Weitere international anerkannte Zuchterfolge gibt es bei den Angola-Giraffen, Tapiren, Jahrvögeln und vielen anderen südamerikanischen Arten.
Parkteile
Der Dortmunder Zoo ist zum Teil geographisch geordnet. So gibt es die inoffiziellen Parkteile: Afrika, Asien, Australien und Südamerika. Hinzu kommen viele Gehege, die nicht geographisch geordnet sind, wie im Anfangsbereich zwischen Eingang und den Seelöwen.
- Afrika: U. A. Breitmaulnashörnern, Löwen, Zebras, Angola-Giraffen, Erdmännchen, Fuchsmangusten, Löffelhunde, Elenantilopen sowie weitere Antilopen.
- Südamerika: U. A. Große Ameisenbären, Tamanduas, diverse Gürteltiere, Zweizehenfaultiere, Flachlandtapire, Wasserschweine, Pekaris, Mähnenwölfe, Maras, Nandus, Guanakos. Zudem gibt es ein Amazonashaus, welches gegenüber dem Bauernhof liegt, hier werden Fische, Reptilien, freifliegende Vögel und einige Säugetiere wie z.B. Zwergseidenäffchen und Zwergagutis aus Südamerika gezeigt.
- Asien und Australien bestehen aus verschiedenen Gehegen, in denen sich z.B. Hirschziegen- sowie Nilgau-Antilopen befinden. Jedoch liegt das „Zentrum“ Südost-Asiens im Bereich des Anfangs des Zoos. Dort befindet sich das Regenwaldhaus „Rumah hutan“ [siehe unter Besonderheiten]. Rote Riesenkängurus, Emus und Wellensittiche repräsentieren Australien.
- Weitere Arten, die auch aus Südamerika und Asien stammen, jedoch liegen ihre Anlagen im gemischten Zooteil: Kalifornische Seelöwen, südamerikanische Seebären, Nutrias, Brillenbären, Trampeltiere, Andenkondore, Steinadler, Königsgeier, Goodfellow-Baumkängurus, Binturongs, Sumatra-Orang-Utans und Schabrackentapire
- Streichelzoo: Hier können Besucher mit Zwergziegen, Skudden und Hühnern Körperkontakt aufnehmen. Zudem können sie den Duft der Hinterwälder Rinder und den Ruf der Zwergesel wahrnehmen. Eine Gruppe Meerschweinchen und Kaninchen ergänzt die Anlage ebenso wie die Husumer Protestschweine.
- Auf einem relativ großen Areal mitten im Zoo befindet sich der Spielplatz.
Besonderheiten
- Es gibt im Dortmunder Zoo einige in Europa einmalige Zusammenstellungen von Tiergehegen: Im Regenwaldhaus „Rumah hutan“ leben Sumatra-Orang-Utans und Schabrackentapire zusammen. Im Tamanduahaus sind Große Ameisenbären, Tamanduas, Zweizehenfaultiere, Braunhaar- oder Borstengürteltiere, Sechsbindengürteltiere und Neunbindengürteltiere untergebracht.
- Der Zoo Dortmund hält und züchtet einige Kleinkatzenarten, die nur sehr selten gezeigt werden, wie z. B. Jaguarundi, Margay, Oncilla, Ozelot, Serval oder die Amurkatze.
- Der Zoo Dortmund züchtet als einziger europäischer Zoo neben dem Tierpark Hagenbeck in Hamburg erfolgreich die stark bedrohten südamerikanischen Riesenotter und beherbergt das älteste lebende Exemplar dieser Art in einem Zoo.
- Derzeit kann in 7 verschiedenen Tierhäusern im Zoo geheiratet werden.
- Bollerwagen- und Rollstühle können kostenlos ausgeliehen werden.
- Es gibt eine begehbare Schleiereulen- und Steinkauz-Voliere.
- Einzigartig ist das Freigehege für Steinläuse.
- Mit so genannten „Tierpfleger-Sprechstunden“ werden Zoo-Besuchern besondere Einblicke in den Arbeitsalltag gegeben. Über den Tag verteilt berichten Pfleger an verschiedenen Treffpunkten über die Lebensweisen der Tiere und vermitteln somit interessante Informationen.
- Im Dortmunder Zoo lebt auch der einzige in einem Zoo lebende Albino-Seebär.
Aktuelles
- Am 17. Oktober 2011 wurde das 30. Tamanduababy im Zoo Dortmund geboren. Damit ist der Zoo Dortmund auch bei diesen Nebengelenktieren weltweit führend.
- Der Zoo Dortmund hat erneut Oncillas erfolgreich nachgezogen, damit ist der Zoo Dortmund der einzige Zoo in Europa der diese seltene Kleinkatze in den letzten Jahren erfolgreich nachgezogen hat.
- Am 6. März 2011 wurde das 58. Ameisenbärenbaby im Zoo geboren. Damit ist der Zoo Dortmund weltweit führend in der Nachzucht dieser bedrohten Tierart.
- Ein neues Gehege für die vom Aussterben bedrohten Amur-Leoparden ist Ende 2011 eröffnet worden.
Der Zoo als Bildungsstätte
- Der Zoo Dortmund bietet speziell für Schulklassen (auch im Zusammenarbeit mit dem schulbiologischen Zentrum der Stadt Dortmund) Themenführungen an.
- Führungen zu gewünschten Themen jeglicher Art und Kindergeburtstags-Führungen können ganzjährig gebucht werden.
- Jeweils in den Oster-, Sommer- und Herbstferien werden für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren pädagogisch gestaltete Kinderferienprogramme angeboten.
- Es gibt einen Zooführer für Blinde und Sehbehinderte.
Statistik
Tiere im Zoo
- 1.840 Individuen in 265 Arten
- 34 Niedere Tiere in 5 Arten
- 524 Fische in 30 Arten
- 13 Amphibien in 4 Arten
- 55 Reptilien in 18 Arten
- 504 Vögel in 128 Arten
- 710 Säugetiere in 80 Arten
Die durchschnittliche Besucherzahl pro Jahr der letzten 10 Jahre beträgt 631.707 Besucher.
Der Zoo Dortmund in den Medien
- Im Jahr 2000 belegte der Zoo Dortmund im stern-Zootest von 39 getesteten Zoos den 5. Platz.
- Im Jahr 2002 wurde die Dokumentationsreihe Ein Doc für alle Felle im Zoo Dortmund gedreht und wurde durch ihren Erfolg zum Vorreiter der „Zooserien“ wie Elefant, Tiger & Co., Panda, Gorilla & Co., etc.
- Im Zootest aus dem Jahre 2008 erreichte der Dortmunder Zoo, zusammen mit dem Zoo Duisburg, den 12. Platz mit einem Notendurchschnitt von 2,06. Es wurde nach Schulnoten bewertet.