Zoo Basel


Zoo Basel
Vollständiger Name Zoologischer Garten Basel
Spitzname: Zolli
Motto Erleben, was es zu bewahren gilt
Ort Binningerstrasse 40,
4054 Basel
Fläche 13 Hektar
Eröffnung 3. Juli 1874
Tierarten 600 Tierarten
Individuen ca. 6100 Tiere
(davon ca. 5000 im Vivarium)
Besucherzahlen 1.6 Millionen (Jahr 2007)
Organisation
Leitung Oliver Pagan (Direktor)
Trägerschaft Zoo Basel AG
Förderorganisationen Verein Freunde des Zoologischen
Gartens Basel
Mitglied bei WAZA, EAZA,
VDZ und Zooschweiz)
Basel 032.jpg
Haupteingang des Zoos
http://www.zoobasel.ch/
Lage

fKoordinaten: 47° 32′ 50,4″ N, 7° 34′ 43,6″ O; CH1903: 610551 / 266300

Der Zoo Basel ist ein zoologischer Garten in Basel. Er befindet sich im Stadtquartier Basel-Bachletten am Fluss Birsig. Er wurde 1874 gegründet und somit der älteste Zoo der Schweiz. Mit etwa 6100 Tieren in etwa 600 Tierarten besitzt er auch mit Abstand den grössten Tierbestand. Aufgrund von Zuchterfolgen wie bei Panzernashorn, Zwergflusspferd oder Westlicher Flachland Gorilla wurde er weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und daher gilt der Stadtzoo, trotz seiner relativ kleinen Fläche von 13 Hektaren als einer der bedeutenden Zoos von Europa.

Geschichte

Direktoren des Basler Zoos
1875–1914 Gottfried Hagmann
1914–1944 Adolf Wendnagel
1944–1953 Heini Hediger
1953–1979 Ernst Lang
1979–1995 Dieter Rüedi
1995–2001 Peter Studer
seit 2001 Oliver Pagan

Die Ornithologiegesellschaft projektierte ab 1870 einen Tierpark, in welchem die Schönheit der einheimischen und europäischen Tiere sowie die der Alpentierwelt gezeigt werden sollte. Die Stadt Basel beteiligte sich an diesem Projekt und stellte im Birsigtal, am Rand der Stadt, ein entsprechendes Grundstück zur Verfügung.

Am 3. Juli 1874 war die Eröffnung des Zolli, wie er in Basel genannt wird.

1874 bis 1900

Als erster Direktor des Zoos trat Gottfried Hagmann 1875 an. Für die Höhepunkte in den Anfangsjahren sorgten 1880 eine Nilpferdausstellung und das Gastspiel einer Nubier-Karawane, 1883 eine Samojeder-Karawane, 1885 die Umgestaltung der Festmatte in einen Platz für Völkerschauen, 1886 das Gastspiel einer singhalesischen Gruppe mit zwölf asiatischen Elefanten, 1888 die Ausstellung eines Wal-Skeletts, 1889 die Somali-Truppe Wild Afrika, 1894 das Gastspiel einer Dinka-Karawane, 1896 die Zurschaustellung eines jungen Nilpferdes aus dem Tierpark Hagenbeck und 1899 die Vorstellungen einer Gruppe von Mahdi-Kriegern.

War der Park zunächst nur als Heimtiergarten für einheimische Tierarten gedacht, kamen in den 1880er Jahren dank verschiedener Spenden die ersten exotischen Tiere wie Kamele, Lamas und Tapire in den Zoo. 1886 kam der erste Elefant nach Basel, ein Weibchen mit dem Namen Miss Kumbuk. Sie wurde schnell in der ganzen Stadt bekannt und erhielt im Jahr 1891 ein im maurischen Stil gebautes Haus, in dem auch die Zebras unterbracht wurden. 1896 musste das ursprünglich für Wolf, Luchs, Dachs, Fuchs, Wildkatze und Marder erbaute erste Raubtierhaus eine Erweiterung erfahren, um unter anderen den 1890 neu eingetroffenen Löwen mehr Platz bieten zu können. Der erste Menschenaffe, das Orang-Utan-Weibchen Kitty, traf im Jahr 1900 in Basel ein.

1901 bis 1930

Nur 3000–5000 Afrikanische Wildhunde lebten 1997 in freier Wildbahn. Ihr Bestand ist gefährdet. Der Zoo Basel sorgt dafür, dass sie überleben.

1901 erhielt der Zoo ein Legat von 750'000 Schweizer Franken vom Basler Johannes Beck. Noch heute erinnert ein Denkmal zwischen Affenhaus und Kinderzolli an den grosszügigen Gönner und jedes Jahr wird der Johannes-Beck-Tag im Zolli gefeiert und ermöglicht den Besuchern freien Eintritt. 1904 wurde schliesslich ein neueres Raubtierhaus eröffnet, das auch eine Reptilienabteilung beherbergte. 1910 öffnete das heute noch bestehende Antilopenhaus, welches im Laufe der Zeit unter anderem Kängurus, Nyalas, Wasserböcke und Erdferkel zeigte. Heute werden hier Kleine Kudus, Okapis und Giraffen gehalten, letztere konnten 1912 zum ersten Mal im Zoo beobachtet werden. 1914 übernahm Adolf Wendnagel das Amt des Direktors. Der Seelöwenfelsen, in dem im Laufe der Zeit alle Robbenarten, die im Zoo lebten, untergebracht waren, wurde 1921 vom Bildhauer Urs Eggenschwyler erbaut, welcher auch im Tierpark Hagenbeck und im Wildpark Peter und Paul in St. Gallen Anlagen gestaltete. 1927 eröffnete das Vogelhaus, zur damaligen Zeit wurden hier auch noch Menschenaffen und Fische zur Schau gestellt. Der Zoo konnte in diesen Jahren auch neues Land erwerben, welches ein Jahr später von einer Vielzahl neuer Tierarten bezogen werden konnte, unter anderem entstand auch ein neuer Affenfelsen.

1931 bis 1950

1931 schlüpfte ein Pelikan und wuchs im Zoo auf, es war das weltweit zweite Mal, dass sich so etwas in menschlicher Obhut ereignete. Mit dem Legat des Basler Goldschmieds Ulrichs Sauter konnte der Zoo 1934 die Fläche westlich der Elsässerbahn (Linie Strasbourg-Basel) erstehen, welche dann 1939 feierlich als Sautergarten eröffnet werden konnte. 1937 ereilte den Zoo eine schwere Katastrophe, die Maul- und Klauenseuche löschte einen Grossteil des Tierbestandes aus und zwang den Zoo ein Jahr lang geschlossen zu bleiben. 1944 nahm der frühere Direktor des Tierparks Bern und spätere des Zürcher Zoos, Heini Hediger das Amt des Leiters des Zoos an. 1947 erreichte der Zolli eine neue Besucherrekordsmarke, er empfing zweieinhalbmal so viele Besucher wie Basel Einwohner zählt. Des Weiteren traf im selben Jahr der erste Gorilla in Basel ein, von dem man annahm, er sei männlich, was sich Jahre später als Irrtum herausstellen sollte.

1951 bis 1970

Elefant in Basel

Als Entlastung der Besucherströme wurde 1951 ein zweiter Eingang beim Dorenbachviadukt eröffnet. 1952 wurde die erste Giraffe in der Schweiz geboren, 1953 traf der erste in Europa lebende Kaiserpinguin in Basel ein, drei weitere folgten ihm nach. Im gleichen Jahr übernahm Prof. Dr. Ernst Lang das Amt des vierten Direktors in der Geschichte des Basler Zoos. 1954 eröffneten die Greifvogelvolieren, welche noch bis ins Jahr 2007 im Sautergarten standen; ihre Bewohner waren unter anderem Mönchs-, Königs-, oder Gänsegeier. 1956 kam das erste in einem Zoo geborene Panzernashorn zur Welt, es war der Beginn einer langen Reihe von weiteren Zuchterfolgen, die vorerst letzte ereignete sich 2012. Der erste Orang-Utan, der in einem Schweizer Zoo zur Welt kam, wurde 1958 geboren, er erhielt den Namen Freeman. Das heutige Nashorn-Flusspferdhaus wurde 1959 eröffnet. Zur gleichen Zeit konnte der Zoo seine Fläche bis auf Binninger Boden ausweiten und zwei weitere Zuchterfolge feiern: zum einen den ersten in einem europäischen Zoo geschlüpften Flamingo und zum anderen die zweite Gorillageburt in einem Zoo weltweit. Die bisher letzte Erweiterung des Zooareals fand 1961 statt. Der heutige Haupteingang und das Direktionsgebäude wurden 1965 eröffnet. Das Affenhaus erreichte seine heutige Größe 1969, indem die Menschenaffen aus dem Vogelhaus in die Erweiterung des Affenhauses umziehen konnten. Mit der Ankunft 1970 von fünf Somali-Wildeseln, Equus africanus somalicus welche eine stabile Zuchtgruppe bildeten, wurde diese Unterart des Afrikanischen Wildesels vor der Ausrottung bewahrt, da jegliche anderen Wildesel, die heute in den Zoos gehalten werden, von diesen fünf Zuchttieren aus Basel abstammen. (Direktor Ernst Lang erwarb die fünf Stammeltern für 40.000 sFr. pro Stück. Heute leben in 36 wissenschaftlich geleiteten Zoos etwa 150 Exemplare dieser Unterart, die in ihrem ursprünglichen Lebensraum, Eritrea, Äthiopien und Somalia, nicht mehr vorgefunden wird. 2007 verzeichnete Basel mit „Erasto“ die 36. Geburt. Das EEP-Zuchtbuch wird in Basel von Oliver Pagan geführt).

1971 bis 1990

1972 eröffnete das Vivarium, das heute eine der beeindruckendsten Sammlungen von Fischen, Reptilien, Amphibien und wirbellosen Tieren in einem Zoo zeigt. Der Zolli konnte 1974 nicht nur sein hundertjähriges Bestehen feiern, sondern zugleich auch die fünfzigste Zwergflusspferdgeburt. Der als Kinderzolli bekannte Streichelzoo durfte 1978 seine Eröffnung feiern. Der mittlerweile fünfte Direktor Dieter Rüedi übernahm die Amtsgeschäfte des Zoos. Des Weiteren wurden in diesen Jahren diverse neue Anlagen eröffnet, wie zum Beispiel 1979 die für Rappenantilopen, 1980 eine für Mähnenwölfe, 1982 konnten die Rentiere eine Anlage beziehen, 1985 wurde das Elefantenhaus renoviert, 1986 bezogen die Bartgeier ihr neues Heim und 1987 bekamen auch die Schneeleoparden ein neues Gehege.

1991 bis heute

Nilkrokodil

Die revolutionäre Afrika-Anlage, welche 1993 eröffnet wurde, zeigte eine neue Art der Tierhaltung; Flusspferde, Zebras und Strausse lebten gemeinsam auf einer grossen Anlage genau wie in der freien Natur. Dieter Ruedi verliess den Zolli im Zusammenhang mit einem Skandal um ein illegal verkauftes Nashorn-Horn aus dem Zoobestand. Peter Studer, der sechste Direktor in der Geschichte des Zoos, übernahm 1995 sein Amt. Studer war zuvor Gründungskurator des Vivarium. Mit ihm wurde weltweit erstmals ein gelernter Biologielehrer Zoodirektor, was sich in der Didaktik des während seiner Amtszeit deutlich veränderten Zookonzepts widerspiegelte. Den Grundstein für das Etoscha-Konzept legten unbekannte Gönner, indem sie 1997 dem Zoo 10 Millionen Franken zukommen liessen, vier Jahre später konnte das Etoscha-Haus den Zoobesuchern den Nahrungskreislauf des afrikanischen Etosha-Nationalparks aufzeigen. Das Gebäude bietet viele neue Anlagen, so etwa den Geparden, Erdmännchen und Stachelschweinen. Der zweite Teil des Projekts wurde 2003 eingeweiht: Gamgoas – Der Ort, wo die Löwen sind, dieses Gebäude bietet Löwen, Wildhunden und Nilkrokodilen naturnahe Anlagen, letztere soll übrigens die grösste in Europa sein.

2004 feierte der Zoo sein 130-jähriges Bestehen. Die neueste Anlage, Australis, wurde im Frühjahr 2007 eröffnet und zeigt, auf der ehemaligen Anlage der Bongo-Antilopen, Graue Riesenkängurus und eine Anzahl weitere australische Tierarten. Momentan ist der Tierarzt Oliver Pagan im Amt, der mittlerweile siebte Zoodirektor.

Einzelne Bereiche des Zoos Basel

Affenhaus und Geigy-Anlage

Gorilla in Basel

Das Affenhaus ist das grösste Gebäude des Zoos und bietet seit 1969 den niederen Primaten und den Menschenaffen eine Unterkunft. Um Krankheitsübertragungen von den Besuchern auf die Affen zu vermeiden, wurde im Gebäude dickes Panzerglas statt Gitterstäben verwandt. Anfänglich wurden hier auch Nasen- und Kleideraffen gehalten. Inzwischen erfolgte die weitgehende Spezialisierung auf südamerikanische Arten wie Totenkopfäffchen, Weisskopfsakis, Woll- und Klammeraffen sowie auf die drei Menschenaffenarten Westlicher Flachlandgorilla, Sumatra-Orang-Utan und Westafrikanischer Schimpanse. Im Aussenbereich in den ehemaligen Bärengräben entstanden grosszügige, den Bedürfnissen der Menschenaffen angepasste Freianlagen. Die "Geigy Anlage" bietet Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans neu fünf mit Netzen überzogene Aussenräume die etwa die sechsfache Fläche der alten Aussenanlagen aufweisen. Zu diesem Zweck wurden die bisherigen Freianlagen für Javaneraffen (Im Frühsommer 2010 eröffnete der Zolli ihre neue Anlage), Kattas (sie ziehen auf die Insel bei den Geparden um) und Brillenbären einbezogen. Während der Bauzeit waren die Orang-Utans in die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen umgezogen. Gorillas und Schimpansen lebten in geräumigen Anlagen auf dem Firmengelände der Novartis AG.

Afrikaanlage

Auf der 1993 eröffneten Afrika-Anlage hat man hier erstmals den Versuch gewagt, drei verschiedene Arten gemeinsam zu halten. Flusspferde, Zebras und Strausse teilen sich die weitläufige Anlage.

Antilopenhaus

Das Antilopenhaus wurde 1910 eröffnet und ist somit das älteste noch bestehende Gebäude des Zoos. Zurzeit leben darin Zuchtgruppen von Giraffen, Kleinen Kudus und Okapis. Bis ins Jahr 2011 unterhielt der Zoo eine Zuchtgruppe Massai-Giraffen, die mittlerweile durch die selteneren Kordofan-Giraffen ausgetauscht wurde.

Australis

Als die Zuchtgruppe der Bongos im Zoo nicht mehr funktionierte, wurden die restlichen Tiere in andere Zoos abgegeben, was dazu führte, dass eine Anlage im Zoo völlig leer stand. Kurze Zeit später wurde 2006 die neue Themenanlage Australis eröffnet. Wie der Name schon vermuten lässt, stehen hier vor allem Tiere des Kontinentes Australien im Mittelpunkt. Allen voran die Westlichen Grauen Riesenkängurus, die im umgestalteten Bongostall zusammen mit den Australischen Buschhühnern eine neue grosse Anlage beziehen konnten. In den Innenräumen des Gebäudes zeigen Terrarien einige weitere Bewohner der australischen Fauna, wie zum Beispiel Geckos, Schwarze Witwen oder Baumpythons.

Elefantenhaus

Elefantenhaus
Gepard in der Etoschaanlage

Im Elefantenhaus lebt eine Herde Afrikanischer Elefanten.

Etoscha & Gamgoas

Die Etoschaanlage, die den Kreislauf des Lebens im afrikanischen Etoscha-Nationalpark aufzeigt, und das Haus Gamgoas wurden 2001 bzw. 2006 eröffnete. Diese Neuanlagen des Baseler Zoos ersetzten die bis dahin bestehenden Raubtieranlagen. Anders als früher werden unter dem Begriff «Raubtier» nicht mehr nur Raubkatzen gezählt sondern unter anderem auch Insekten fressende Vögel, Schlangen oder Spinnen. Die Etoschaanlage besteht aus dem Etoschahaus, den Aussenanlagen für Geparde, Meerkatzen, Afrikanischer Wildhunde und Löwen in "Gamgoas". Sie bildet in ihrer Gesamtheit einen Themenkomplex rund um Nahrungskreisläufe, Natur- und Artenschutz sowie um die Beziehung des Menschen zur Natur. Mit der Etoschaanlage begegnen Sie einem Stück Natur, zu der auch wir Menschen gehören. Neben den Löwen leben auf Gamgoas auch Nilkrokodile in einer für Besucher von allen Seiten einsehbaren Anlage, und zwei Termitenvölker.

Kinderzolli

Hier können die kleinsten Besucher des Zoos auf Tuchfühlung mit Haus- und Hoftieren gehen.

Sautergarten

Für die Panzernashörner wird in Basel das Zuchtbuch geführt
Nashornanlage im Sautergarten
Relief über dem Eingang des Vogelhaus

Das Legat des wohlhabenden Baslers Ulrich Sauter ermöglichte dem Zoo, 1934 von der Bundesregierung das Land westlich der Elsässerbahn als Baufläche zu erwerben, fünf Jahre später konnte dieses dann feierlich als Sautergarten eröffnet werden. Als erste Anlage, welche auch heute noch besteht, wurde im Jahre 1938 das Pinguinbassin eröffnet, welches heute von Brillenpinguinen bewohnt wird und zwischenzeitlich sogar einigen Robben eine Unterkunft bot. Zur gleichen Zeit entstand auch der künstliche Felsen in Zentrum des Gartens, der heute den Schneeleoparden und Javaneraffen ein Zuhause bietet. Im Jahre 1959 eröffnete das sogenannte Nashorn-Flusspferdhaus. 1997 entschloss sich der Zoo, das 43 Jahre alte Papageienhaus zu sanieren und anstelle vieler kleiner Einzelkäfige ein Freiflughalle für Allfarbenloris zu erstellen. 2004 bis 2008 wurden das Gebäude und die Anlagen der Indischen Panzernashörner und Zwergflusspferde erneuert und vergrössert. Die Panzernashörner leben nun gemeinsam mit Zwergottern und Chinesischen Mutjaks auf einer grösseren und aufwendig gestalteten Aussenanlage. Während der vierjährigen Umbaumassname hielt der Zolli keine Zwergflusspferde. Aber am 8. Mai 2008 bezog mit „Ashaki“ aus dem Zoo Singapur wieder ein Weibchen die grosszügig erneuerte Anlage. Ein Männchen aus dem Zoo Paris kommt in Kürze hinzu. Der Zolli hält Zwergflusspferde seit 1928. Ab 1959 gelang hier auch die Zucht; Basel verzeichnete seitdem 53 Geburten und ist internationaler Zuchtbuchführer und Koordinator für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der Zwergflusspferde.

Vivarium

Das 1972 eröffnete Vivarium zeigt einen breiten Querschnitt durch die Welt der Wirbellosen, Fische, Amphibien und Reptilien. Das Gebäude ist als Themenrundgang gestaltet der den Besuchern die Entwicklung des Lebens vom Wasser ans Land veranschaulichen soll. Im ersten Teil des Hauses dominieren die Fische, welche in geographische Zonen wie Mittelmeer, Nordsee, afrikanische Seen, Amazonas oder Indopazifik aufgeteilt sind. Zu den Seltenheiten, die der Zoo zeigt, zählen hier Fische wie Fetzenfische, Röhrenaale oder Schlammspringer, welche auch den Übergang vom Wasser ans Land veranschaulichen. Die Königspinguine und Eselspinguine, die ebenfalls im Vivarium zu betrachten sind, sind die einzigen Warmblüter im Gebäude.

Der letzte Teil des Gebäudes ist den Amphibien und Reptilien vorbehalten, wobei besonders die Australien-Krokodile bei den Besuchern beliebt sind. Den Besuchern sind nur etwa 10 Prozent des Gebäudes zugänglich, der Rest ist mit Technik ausgestattet.

Vogelhaus

Zeigt die Vielfalt der Vogelwelt und wurde 1927 eröffnet. In diesem Haus wurden zeitweise neben Vögeln auch Menschenaffen, Reptilien und Fische ausgestellt, bevor der Zoo ein eigenes Affenhaus oder ein Vivarium besass. Heute sind hier nur noch ausschliesslich Vögel untergebracht, wobei einige davon sich in der grossen Freiflughalle in der Mitte des Gebäudes frei bewegen können. Zu den Arten die momentan gehalten werden zählen unter anderem Spitzschwanzamadine, Blauohrhonigfresser, Blaubart Blattvogel oder Braunrückentukan

Zukunftspläne

Neues Elefantenhaus

Das Elefantenhaus aus dem Jahre 1953 soll umgebaut, vergrössert und optimiert werden. Der Zoo sammelt zurzeit Geld um dies zu ermöglichen.

Grosser Panda

Neben den Panzernashörnern und den Zwergflusspferden soll im Sautergarten auf lange Sicht noch ein weiteres seltenes Tier einziehen, der Grosse Panda. Der Zoo Basel könnte sich damit neben dem ZooParc de Beauval, dem Tiergarten Schönbrunn in Wien, dem Zoo von Madrid und dem Edinburgh Zoo zu den wenigen europäischen Zoos zählen, die diese seltenen Grossbären halten.

Flächenvergrösserung

Der Zoo ist heute vollständig von bebauten Flächen umschlossen. Die einzige Erweiterungsmöglichkeit besteht auf dem Parkplatzgelände vor dem Zoo. Der Zoo plant langfristig, die Parkplätze in ein Parkhaus unter der Erde zu verlegen, um so den Parkplatz als Baufläche nutzen zu können.

Ozeanium

Am 17. März 2009 verkündete der Zoo Basel, das erste Grossaquarium der Schweiz zu bauen. 2019 wird das Ozeanium auf der Heuwaage eröffnen und sollte 60 bis 80 Millionen Franken kosten.[1]

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Zoo Basel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Vivarium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien