Assammakak



Der Assammakak (Macaca assamensis), auch Assamrhesus oder Bergrhesus, ist in Bangladesh, Bhutan, China, Indien, Demokratische Volksrepublik Laos, Myanmar, Nepal, Thailand und Vietnam verbreitet [1].

Taxonomie

Primatologen erkennen neben Macaca assamensis noch zwei Unterarten an, die in Nepal endemisch sind und sich etwas von Macaca assamensis unterscheiden. Die Rede ist von Macaca a. assamensis und Macaca a. pelops, die in zwei angrenzende Gebieten südöstlich und östlich des Verbreitungsgebietes von Macaca assamensis leben [2].

Verbreitung

Lebensraum

Assammakaken (Macaca assamensis) sind baumlebende und bodenlebende, tagaktive Primaten aus der Gruppe der Altweltaffen (Catarrhini). Sie leben in montanen, immergrünen, trockenen Bambus- und Laubwäldern in Höhenlagen zwischen 300 und 3.500 m, wobei sie die oberen Etagen der Bäume als Lebensraum bevorzugen. Als tagaktive Primaten schlafen sie nachts in Bäumen oder auf Felsen, was ihnen bei den Hmong und Karen Bergvölkern im westlichen Thailand den Spitznamen "Felsen- oder Steinaffen" eingebracht hat [4].

Steckbrief

Aussehen

Das Fell der Assammakaken (Macaca assamensis) variiert von dunkelbraun bis gelblich, das Gesicht ist haarlos und das Hinterteil der erwachsenen Affen ist rot. Es herrscht wie bei den meisten Makaken (Macaca) sexueller Dimorphismus vor, so erreichen die Weibchen bei einer Körperlänge (einschließlich Kopf) von 43,1 - 58,7 cm ein Gewicht zwischen 4,9 - 8,6 kg. Männchen sind mit 7,9 - 15,0 kg erheblich schwerer. Sie erreichen eine Körperlänge von 53,8 - 73,0 cm, hinzu kommt der Schwanz mit bis zu 46,0 cm, der bei Weibchen lediglich 20,4 - 29,3 cm erreicht [4].

Ernährung

Über die Ernährungsgewohnheiten von Assammakaken (Macaca assamensis) ist wenig bekannt. Sie ernähren sich von Früchten, jungen Blättern, Insekten, menschlichen Nutzpflanzen und kleinen Säugetieren. Eine Gruppe ist dabei beobachtet worden, wie sie Goldlanguren (Trachypithecus geei) von Futterplätzen vertrieb [4].

Bedrohung

Assammakaken (Macaca assamensis) sind durch eine Vielzahl von menschlichen Aktivitäten bedroht, dazu gehören selektiver Holzeinschlag, Einführung von lebensraumfremden Tierarten, die Sportjagd und der Haustierhandel. Darüber hinaus stellt Hybridisierung mit benachbarten Arten eine Gefahr für einige Populationen dar [3]. Obwohl Assammakaken (Macaca assamensis) weit verbreitet sind, ist die Art als in den meisten Teilen ihres Verbreitungsgebietes bedroht. Zerstörung von Lebensräumen ist die Hauptursache für den Rückgang der Populationen, was besonders für den Nordosten Indiens zutrifft [5]. Gejagd werden die Affen in den Himalaya-Regionen Nord-Bengalens, Sikkim und Arunachal Pradesh, wo sie häufig über landwirtschaftliche Flächen herfallen und Kulturpflanzen fressen [5].

Die Einheimischen im Nordosten Indiens hängen Schädel von Assammakaken (Macaca assamensis) vor ihren Häusern auf, um böse Geister zu vertreiben. In mehreren Bundesstaaten im Nordosten Indiens sind in den letzten 15 Jahren 30 - 60% an Lebensräumen vernichtet worden, mit erheblichen Auswirkungen auf die Unterart Macaca a. assamensis.

Da viele Wissenschaftler davon ausgehen, das sich dieser Abwärtstrend der Populationen in den nächsten Jahren fortsetzen wird, führt sie die Art auf der Vorwarnliste (Near Threatened) [1].

Systematik


Literatur

[1] Boonratana, R., Chalise, M., Das, J., Htun, S. & Timmins, R.J. 2008. Macaca assamensis. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 28 April 2010; [2] Groves, 2001; [3] Molur et al., 2003; [4] Rowe, 1996; [5] Srivastava und Mohnot, 2001

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