Hochsand
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Ein Hochsand ist im Wattenmeer eine Sandbank, die so weit über das mittlere Tidenhochwasser liegt, dass sie nur bei Sturmfluten oder gar nicht überspült wird. Die meisten Hochsände entstanden aus flacheren Sandbänken. Die hohe Lage ermöglicht Pflanzenwuchs, der seinerseits durch Festhalten von Flugsand für eine weitere Erhöhung der Sandfläche sorgen kann. Ein Hochsand kann sich somit im Laufe der Jahre zu einer Düneninsel entwickeln, er kann wandern oder auch zu einer flacheren Sandbank abgetragen werden. Auf dem Hochsand Norderoogsand vor der Westküste Schleswig-Holsteins findet etwa seit der Jahrtausendwende ein solcher Inselbildungsprozess statt. Ein weiteres Beispiel für einen Hochsand, der sich zu einer Insel entwickelte, ist Mellum vor der Küste Niedersachsens.
Die meisten Hochsände an der deutschen Nordseeküste sind naturschutzrechtlich Teil eines der Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, Niedersächsisches Wattenmeer und Hamburgisches Wattenmeer oder als Naturschutzgebiet, FFH- oder Vogelschutzgebiet ausgewiesen.
Bekannte Hochsände in der Nordsee:
- Koresand und Jordsand im dänischen Wattenmeer, ehemals Halligen
- Kniepsand, an die Insel Amrum angelagert
- Nordfriesische Außensände (Norderoogsand, Süderoogsand und Japsand)
- Blauortsand
- Hoher Knechtsand
- Nigehörn und Scharhörn im Hamburger Wattenmeer
- Kachelotplate (Ostfriesische Inseln, mit Inselbildung)