Känozoikum
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Vorlage:Linkbox Känozoikum (Geologie) Das Känozoikum (griech. καινος „neu“, ζωον „Tier“), auch als Erdneuzeit bezeichnet, ist das Erdzeitalter, welches innerhalb des Äons Phanerozoikum auf das Mesozoikum (Erdmittelalter) folgt und das bis heute andauert. Ein veralteter Name ist Neozoikum. Der Beginn des Känozoikums wird vor etwa 65,5 Millionen Jahren angesetzt, nach dem Massenaussterben der Kreidezeit (bei dem u.a. alle (Nicht-Vogel-)Dinosaurier ausstarben) oberhalb der Kreide-Tertiär-Grenze.
Das Känozoikum umfasst die geologische Entwicklung des heutigen Europa und der anderen Kontinente mit der Auffaltung der Alpen und des Himalayagebirges (alpidische Orogenese) bis zu ihrer heutigen Form und die Radiation und Entwicklung der heutigen Pflanzen- und Tierwelt, insbesondere der Säugetiere (Mammalia). Während das Klima zu Beginn dieses Erdzeitalters noch sehr warm war, begann vor rund 2,6 Millionen Jahren das jüngste Eiszeitalter mit der Vereisung des Nordpols. Die Inlandvereisung am Südpol begann bereits vor 38 Mio. Jahren.
Gliederung des Känozoikums
Stellung des Känozoikums im Phanerozoikum:
- Äon: Phanerozoikum (542–0 mya)
- Ära: Känozoikum (Erdneuzeit) (65,5–0 mya)
- Ära: Mesozoikum (Erdmittelalter) (251–65,5 mya)
- Ära: Paläozoikum (Erdaltertum) (542–251 mya)
Das Känozoikum wird in folgende Systeme untergliedert (oben das jüngste, unten das älteste):
Das Känozoikum wurde früher in zwei Systeme unterteilt: In das Tertiär (mit den Serien Paläozän, Eozän, Oligozän, Miozän und Pliozän) und in das Quartär (Pleistozän und Holozän). Seit 2004 gilt eine Einteilung in drei Systeme: das Paläogen (mit Paläozän, Eozän und Oligozän) ist der älteste Zeitabschnitt, darauf folgt das Neogen (mit Miozän, Pliozän). Die Serien-Einteilung des jüngsten Systems des Känozoikums, des Quartärs, blieb unverändert, jedoch wird seit Juni 2009 das Gelasium in das Pleistozän als dessen unterste Stufe gestellt[1].
„Tertiär“
Schon im Jahre 1759 fielen dem italienischen Geologen Giovanni Arduino die wenig verfestigten Gesteinsformationen auf, die er als montes tertiarii (dritte Berge) den aus Kalk bestehenden montes secundarii (zweite Berge) und den aus Granit, Basalt oder Schiefer zusammengesetzten montes primitivi (ursprüngliche Berge) gegenüberstellte. Aus diesen Bezeichnungen ergibt sich bereits eine Reihung in der Entstehung und im Alter. Die Gebirge, die im „Tertiär“ entstanden, sind alpidisch. Die Bezeichnung „Tertiär“ wird jedoch seit 2004 in der Geologischen Zeitskala nicht mehr verwendet. Erst nach neueren Diskussionen um diesen Begriff wurde diese Bezeichnung durch die International Stratigraphic Chart 2008 wieder verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ IUGS ratified ICS Recommendation on redefinition of Pleistocene and formal definition of base of Quaternary. Zuletzt abgerufen am 22.Oktober 2009