Weißhandgibbons (Hylobates lar) bewohnen die tropischen Regenwälder Süd- und Südostasiens und sind in Thailand, auf der Malaiischen Halbinsel, auf Nord-Sumatra sowie im südwestlichen China (Provinz Yunnan) und dem östlichen Myanmar verbeitet.
Weißhandgibbons (Hylobates lar) besetzen bevorzugt die oberen Etagen des Regenwaldes und steigen, wenn überhaupt, nur sehr selten auf den Boden herab. Diese Tatsache macht es nicht leicht, sie zu beobachten und zu studieren.
Weißhandgibbons (Hylobates lar) erreichen eine Körperlänge von 45 - 64 cm, die Weibchen erreichen ein Gewicht von 5,3 kg, die Männchen 5,7 kg. In Thailand ist die Fellfarbe schwarz oder von hellem Ockergelb, in Malaysia dunkel- bis hellbraund und auf Sumatra braun bis rot oder eben falls hell ockergelb. Das Gesicht der Weißhandgibbons ist von einem hellen Ring umrahmt, Hände und Füße sind weiß. Alle diese Fellfärbungen treten gleichermaßen bei Männchen und Weibchen auf.
Weißhandgibbons (Hylobates lar) haben keine feste Paarungszeit. Nach einer Tragzeit von etwa 7 Monaten kommt ein einzelnes Junges zur Welt, Schwangerschaften treten etwa alle zwei Jahre auf. Der Nachwuchs wird bis zum Alter von 2 Jahren gestillt. Für den Großteil der elterlichen Fürsorge ist die Mutter verantwortlich, jedoch wird sie vom Vater und den älteren Geschwistern dabei unterstützt. Im Alter von 8 Jahren werden junge Weißhandgibbons geschlechtsreif - solange verbleiben die Heranwachsenden in ihrer Geburtsgruppe, obwohl sie sich schon viel füher selbst versorgen können.
Es gibt keine Daten darüber, wie alt Weißhandgibbons (Hylobates lar) werden, aber von anderen Mitgliedern der Gattung Hylobates ist bekannt, dass sie in Gefangenschaft bis zu 45 Jahre alt werden. Von Weißhandgibbons in freier Wildbahn nimmt man an, dass sie ein Alter von rund 25 Jahren erreichen.
Weißhandgibbons (Hylobates lar) bilden kleine Gruppen, die aus dem Elternpaar und ihren Nachkommen bestehen. Die Paare neigen dazu, für das ganze Leben zusammen zu bleiben und das gleiche Territorium zu beanspruchen. Es gibt einige Beweise für "Ehescheidungen," wo entweder das Männchen oder das Weibchen den Partner ohne offensichtlichen Grund verlässt.
Was ihre Ernährung betrifft, sind Weißhandgibbons (Hylobates lar) sehr wählerisch. Hauptsächlich fressen sie Früchte und andere Pflanzenteile. Jedoch kommen für sie nur reifes Obst, junge Blätter und frische Knospen in Frage.
Das Überleben der Weißhandgibbons (Hylobates lar) in freier Wildbahn ist auf verschiedene Weise bedroht: So werden sie sind manchmal wegen ihres Fleisch gejagt oder die Elterntiere werden getötet, um die Jungen als Haustiere zu halten. Die größte Gefahr geht jedoch durch den Verlust von Lebensraum aus. Mit atemberaubender Geschwindigkeit sind die Wälder Südostasiens abgeholzt worden um Plantagen, Felder und Siedlungen zu schaffen. Es gibt zwar Nationalparks und geschützte Bereiche, die sind aber sind oft schlecht überwacht.