Leder
- Seiten mit Skriptfehlern
- Seiten mit defekten Dateilinks
- Organischer Werkstoff
- Leder
- Tierprodukt
Leder ist eine durch Gerbung chemisch haltbar gemachte Tierhaut, deren natürliche Faserstruktur weitgehend erhalten ist. Es wird zwischen den Begriffen Leder und Pelz (Pelzfell) unterschieden. Leder wird meist aus der Lederhaut (anderer Name Dermis) genannten Hautschicht gewonnen. Diese gliedert sich ihrerseits in die nach außen liegende, der Lederoberfläche ihr glattes Aussehen gebenden Papillarschicht und die darunter liegende, für die mechanische Festigkeit verantwortliche Retikularschicht. Die Papillarschicht mit ihrer sehr feinen Faserstruktur ergibt am fertigen Leder die Narbenseite oder kurz „den Narben“. Die grobfasrige Retikularschicht wird als Aas- oder Fleischseite bezeichnet. Während Spaltleder nur aus der Retikularschicht besteht, werden beispielsweise Skivers, das sind sehr dünne Schafleder, fast nur von der Papillarschicht gebildet.
Die Körperhülle von Rind, Ross, Büffel, Esel, also alles von größeren Tieren und auch die vom Schwein, wird im rohen ungegerbten Zustand ebenso als Leder wie als Haut bezeichnet. Die Hülle von kleineren Tieren wie Kalb, Ziege, Schaf wird grundsätzlich Fell genannt. Sind nach der Gerbung die haarbildende Oberhaut oder Epidermis und Haare noch erhalten, spricht man von Pelz oder Pelzfellen. Nach dem Enthäuten liegen die Häute und Felle meist flach vor. Bei kleinen Tieren, vor allem bei Pelzfellen, wird die Haut manchmal schlauchförmig als Balg abgezogen.
Eigenschaften
Leder ist ein geschmeidiges, zähes, relativ festes, haltbares und vielseitig einsetzbares Material. Es ist relativ undurchlässig für Wasser, trotzdem ist es atmungsaktiv, d. h. ausreichend durchlässig für Luft und Wasserdampf.
Für die technische Beschreibung und Qualitätsbeurteilung von Leder sind die Dichte (spezifisches Gewicht), die Zugfestigkeit, die Dehnbarkeit, die Bruchfestigkeit des Narbens (siehe Flexometer) die Wasser- und Luftdurchlässigkeit, die Lichtbeständigkeit und die Schrumpfung entscheidend. Neben diesen physikalischen Werten werden auch chemische Werte wie Fettgehalt, Schrumpfungstemperatur im nassen Zustand, Gerbstoffgehalt, Waschbarkeit, Säuregehalt, etc. beurteilt. Für die chemischen und physikalischen Parameter gibt es für die meisten Lederarten entsprechende Richtwerte.
Schwer oder gar nicht messbar sind Eigenschaften wie Weichheit, Struktur und Griff und auch die Optik. In der Praxis sind diese Eigenschaften für eine Entscheidung, ob und welches Leder verwendet wird, oft ebenso wichtig wie die technischen Parameter.
Arten von Leder
Nappaleder
Echtes Nappaleder ist ein weiches, chromgegerbtes Glattleder vom Kalb oder vom Schaf mit vollen Narben. Der Name Nappaleder wird heute aber als Sammelbegriff für besonders geschmeidiges Glattleder aller Tierarten verwendet.
Leder vom Rind
Eine große Reihe verschiedener Lederarbeiten werden aus Leder vom Rind hergestellt. Nappaleder und Ecraséleder werden unter anderem aus dem Leder von Kälbern hergestellt. Andere Lederarten werden nur aus Rindsleder hergestellt.
- Boxcalf
- Aus Boxcalf, dem vom Kalb gewonnenen Leder, wird der größte Teil der hochwertigen Herrenschuhe gefertigt. Boxcalfleder fühlt sich schmiegsam an und ist dabei trotzdem straff und sehr reißfest. Die Rechtsseite hat eine außerordentlich feine Narbenmaserung, die ihr ein gefälliges Muster verleiht.
- Goldchrom
- Goldchrom ist ein aus Häuten junger Rinder hergestelltes Chromleder, das gelb gefärbt wird. Es wird vorwiegend zu Sportbällen verarbeitet.
- Mastbox
- Mastboxleder ist ein Boxcalfleder aus den Häuten von Mastkälbern. Es dient der Schuhherstellung.
- Rindbox
- Rindbox aus Rinderhäuten ist das Ausgangsmaterial für festeres Gebrauchsschuhwerk, da es eine massive Struktur aufweist und dabei trotzdem biegsam bleibt. In Gerbart und Zurichtung entspricht es dem Boxcalf, unterscheidet sich jedoch deutlich in der Faserdicke in seiner Fläche.
- Vachetteleder
- Vachetteleder oder Vachetten wurde für Koffer und Handtaschen verwendet, bekannt wurde es durch Louis Vuitton. Das Leder dunkelt und verändert sich bei Berührung mit Wasser und anderen Flüssigkeiten. Es wird aus großflächigen, vor der Gerbung gespaltenen Rinderhäuten hergestellt. Man unterscheidet zwischen stark gefetteten und geschwärzten Schmiervachetten, Koffer- und Taschenvachetten sowie Lack- und Autovachetten.
Ziegenleder
Wie beim Kalb werden auch aus dem Leder junger Ziegen Nappaleder und Ecraséleder (Kapziege) hergestellt. Hinzu kommen folgende Lederarten, die nur aus Ziegen- oder Zickleinleder produziert werden:
- Chevreau
- ist ein chromgegerbtes und durchgefärbtes, extrem feines Oberleder. Die Oberfläche ist glatt, weich, geschmeidig und weist eine charakteristische Faltenbildung auf. Die besten stammen von jungen Zicklein. Ältere Exemplare weisen stärkere und gröbere Narben auf. Ursprünglich wurde unter dem Begriff Chevrauleder ein feines Glacéleder französischer Herkunft bezeichnet. Heute versteht man unter Chevreau ein Ziegenleder, chromzweibad oder kombiniert gegerbt.
- Maroquin
- Maroquin oder Marokkoleder ist ein geschwärztes Saffianleder. In der Buchbinderei versteht man darunter aber sumachgegerbtes, grobnarbiges, sehr haltbares Ziegenleder aus den Häuten der afrikanischen Kapziege.
- Saffianleder
Echtes Saffianleder wird aus den Fellen ostindischer Ziegen hergestellt und mit Sumach gegerbt. Die Bezeichnung wird von der Stadt Safi in Marokko hergeleitet.
Schafsleder
- Chevretten
- Eine Imitation des Chevreauleder durch Schaftsleder.
- Mouton
- Eine Imitation des Saffianleders der Ziege durch Schafsleder.
- Skiver
- Skivers sind sehr dünne Narbenspalte von Schafleder. Sie fallen teilweise bei der Produktion von Schaf- oder Lammvelours an und bestehen oft nur aus der Papillarschicht. Dadurch haben sie auch meist sehr schlechte mechanische Eigenschaften und werden bei der Verarbeitung auf Trägermaterialien aufkaschiert. Verwendet werden sie z.B. als Futterleder für Kleinlederwaren.
- Waschleder
- Waschleder ist meist ein Lammleder, das sehr dünn ausgeschliffen wird. Es ist voll waschbar.
Gämsenleder
- Chamoisleder
- ist ein fettgegerbtes Gämsenleder mit gutem Saugvermögen.
Schweinsleder
Porc: Porc, das Leder vom Schwein, hat nicht die Qualität der Sorten von Pferd, Ziege oder Rind. Daher wird es oft für Straßenschuhe des niedrigen Preissegments verwendet. Trotzdem ist Porcleder durchaus strapazierfähig und formbeständig, was es für die Verarbeitung in gebrauchsfestem Schuhwerk besonders geeignet macht. Meist ist das glänzende Leder an seinem charakteristischen, durch die Papillen bedingtem Narbenbild zu erkennen.
Peccary: Pekari ist eine südamerikanische Wildschweinart, die in den tropischen Regenwäldern Amazoniens vorkommt und das hochwertige Peccaryleder liefert. Weichheit, Zähigkeit und samtartiger Griff zeichnen das seltene Leder aus.
Die Häute der im Regenwald erlegten Pekari werden gesammelt, trockenkonserviert und von Händlern in die Gerbereien gebracht. Zur Bestandserhaltung der Tiere werden regelmäßige Zählungen durchgeführt, darauf aufbauend wird der Handel kontrolliert. Das sehr teure Leder wird vorwiegend für hochwertige Handschuhe (Autohandschuhe), aber auch für leichte Schuhe, Kleinlederwaren oder Luxusbekleidung eingesetzt. Peccary-Lederwaren haben eine gute Haltbarkeit, wird das Leder nass, kann es jedoch dunkle Flecken ausbilden.
Pferdeleder
- Cordovan
- Cordovan bezeichnet die Hinterpartie von Rosshäuten, die die sogenannten Shells oder butts (Kruppen) enthält. Der Name leitet sich der spanischen Stadt Córdoba ab, in der man sich einst auf die Herstellung von Ziegenleder unter dem gleichen Namen spezialisiert hatte. Seine Lederstärke liegt zwischen 1,6 und 1,8 Millimetern, steht jedoch der Geschmeidigkeit von Boxcalfleder nicht nach. Cordovan ist wegen seiner geringen Verfügbarkeit im oberen Lederpreissegment anzufinden, zum einen geht das Angebot an Rohware stetig zurück, und zum anderen ist das von der Hinterpartie eines Pferdes gewonnene Leder recht klein.
Straußenleder
Straußenleder hat ein charakteristisches gänsehautartiges Narbenbild mit großen Federbälgen. Bei Imitaten wird das typische Narbenbild auf Glattleder geprägt.
Reptilienleder
Reptilienleder hat ein charakteristisches Narbenbild mit Schuppen.
- Krokodilleder
Zur Herstellung von echtem Krokodilleder wird vornehmlich die Haut junger Krokodile verwendet. Ausgewachsene Exemplare haben zu große und kräftige Schuppen, die bei der Verarbeitung leicht brechen. Bei Imitaten wird das typische Narbenbild auf Glattleder geprägt.
- Eidechsenleder
- Schlangenleder
Fischleder
Fischleder wird aus der Haut von Fischen hergestellt.
- Aalleder
Chemische Zusammensetzung
Die chemische Zusammensetzung des Leders hängt von den jeweiligen Herstellungsverfahren ab. Der Anteil der eigentlichen Ledersubstanz kann dabei schwanken. Ein pflanzlich gegerbtes Leder hat einen höheren Gerbstoffgehalt und eine Ledersubstanz von 38 bis 46 Prozent, ein chromgegerbtes Leder dagegen kann bis zu 72 Prozent Ledersubstanz aufweisen. Alaun- und sämischgegerbte Leder liegen dazwischen.
Auch der Wassergehalt des Leders wird begutachtet. Leder ist hygroskopisch und daher ist der Wassergehalt immer auch abhängig von der umgebenden Luftfeuchte. Bei pflanzlich gegerbtem Leder liegt er um 14 Prozent, bei mineralgegerbtem Leder etwas höher um 18 Prozent. Steigt der Fettgehalt im Leder, so sinkt der Wassergehalt. Die Wassermenge im Leder bestimmt mit die Reißfestigkeit, Griff, Stand, Gewicht und Elastizität.
Der Fettgehalt hängt unter anderem davon ab, von welchem Tier die Haut stammt. Normalerweise liegt der natürliche Fettanteil der Haut bei ca. 1 Prozent; eine Ausnahme ist Schafleder, das bis zu 12 Prozent Naturfettgehalt aufweist. Während der Fettung beim Herstellungsprozess kann ein Fettanteil von bis zu 50 Prozent erreicht werden. Der Fettgehalt beeinflusst ebenso wie der Wassergehalt die Eigenschaften des Leders: Reißfestigkeit, Elastizität, Wasseraufnahmevermögen.
Wichtig ist auch die Menge des gebundenen Gerbstoffs. Darunter versteht man, den an die Proteine der Haut gebundenen Gerbstoff in Relation zur Hautsubstanz. Pflanzlich gegerbtes Leder enthält 24 bis 32 Prozent, mineralgegerbtes 4 bis 6 Prozent und fettgegerbtes Leder 12 bis 18 Prozent gebundenen Gerbstoff.
Daneben findet man im Leder verschiedene Mineralien, die aus dem Herstellungsprozess (Äschern, Gerben) stammen. Normalerweise ist der Mineralstoffgehalt bei pflanzlich gegerbtem Leder unter zwei Prozent, der des mineralisch gegerbten zwischen sieben und neun Prozent.
Geschichte
Vorgeschichte und Römisches Reich
Einen einmaligen Einblick in die Vielfältigkeit steinzeitlicher Lederbearbeitung bietet die 5300 Jahre alte Gletschermumie „Ötzi“. Seine Schuhe, Oberbekleidung und Mütze waren aus verschiedenen Ledern hergestellt, bei denen eine Gerbung durch Fett und Rauch festgestellt werden konnte.[1] Noch etwas älter ist ein 2008 entdeckter Lederschuh aus Armenien.[2][3] Er wurde in der Höhle Areni I (Provinz Wajoz Dsor) in kupferzeitlichen Schichten entdeckt und mit der Radiokohlenstoffdatierung zwischen ca. 3630–3380 v. Chr. datiert.[3]
Lange vor der Zeitenwende waren lederne Gegenstände auch in Ägypten, in Mesopotamien und bei den Israeliten in Gebrauch. Die pflanzliche Gerbung war schon im 4. Jahrtausend v. Chr. im alten Ägypten bekannt. Auf dem Sarkophag von Ti, einem reichen Ägypter, der etwa zwischen 2850 v. Chr. bis 2700 v. Chr. gestorben ist, kann man Szenen mit Gerbern erkennen.
In der Zeit des römischen Imperiums wurde viel Leder für die Herstellung der Ausrüstung der Legionäre verwendet. Die Produktion wurde vor allem in Rom durch eine Zunft der Leder- und Hautverkäufer aus Ostia geregelt. Der Lederhandel war neben anderen einer der Gründe für die punischen Kriege; Karthago war ein Zwischenhandelsplatz zwischen den Märkten Nordafrikas und denen des Mittelmeers und hatte dadurch das Monopol für den Lederhandel in Europa und im Mittelmeerraum.
Vom 3. Jahrhundert an war der Lederhandel unter römischer Aufsicht. Vermutlich waren Südfrankreich und Spanien die Produktionszentren dieser Zeit. Dieses bestätigen vor allem Funde in Botonita (Zaragoza); dort wurden größere Mengen Kalk, Schwefel und andere chemische Produkte gefunden, die vermutlich zum Gerben verwandt wurden. In den Ausgrabungen in Contrebia Belaisca wurden ebenfalls Beweise für die Existenz der Lederherstellung aus der Epoche zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert v. Chr. entdeckt.
Mittelalter bis Barock
Nach dem Sturz des Römischen Reichs, im Jahr 476, übernimmt Karl der Große die Gesetzgebung hinsichtlich der Lederherstellung und deren Handel und belegte gleichzeitig einige Produkte mit einer Steuer. In dieser Zeit wurde Leder relativ grob verarbeitet. Es stammte meist aus einem nahen Einzugsgebiet, obwohl in Einzelfällen Leder auch importiert wurde.
Im Mittelalter war der Herstellungsprozess in Vorderasien und Nordafrika sehr viel weiter fortgeschritten als in Europa, sowohl was die Menge als auch die Qualität anbetraf. Erst 1749 wurde die erste Saffianleder-Fabrik im Elsass errichtet. Für die Mode dieser Zeit wurde oft Leder aus Sibirien importiert.
Die Herstellung einzelner Lederarten war in Deutschland lange Zeit einzelnen Regionen oder Städten vorbehalten.
- Sohlleder in alter Grubengerbung im Rheinland, besonders in Trier, Malmedy (jetzt Belgien)
- Sohlleder in Schnellgerbung in Norddeutschland, besonders in Hamburg
- Rossleder in Holstein
- Lackleder, besonders Lackkalbleder in Worms und Mainz
- Lackleder für Wagenverdecke in Mülheim an der Ruhr
- Feine Wichskalbleder in Barr im Elsass
- Kipsoberleder in Backnang
- Farbige Leder in Offenbach am Main, wo heute noch die Lederwarenmesse stattfindet, und im Taunus
- Glacéleder in Berlin, Magdeburg, Altenburg und München
Die Geschichte der Lederwarenfertigung wird im Deutschen Ledermuseum in Offenbach dokumentiert.
Moderne
Leder wird oft für besonders beanspruchte Kleidung verwendet. Es findet sich beispielsweise noch bei Cowboys, die es wahrscheinlich wegen seiner hohen Reißfestigkeit und der Resistenz gegen Wind und Wetter bevorzugen. Auch die ersten Piloten- und Motorradfahrerhelme waren aus Leder. In jüngerer Zeit assoziierte man zu Lederbekleidung auch die Heavy-Metal-Gruppen.
Im 19. Jahrhundert findet man in der Literatur verschiedene Hinweise auf Leder, in denen vor allem auch seine Verwendung im Bezug auf die menschliche Fantasie eine Rolle spielt, einschließend sexueller Ausrichtungen. So hat sich Leopold von Sacher-Masoch, von dessen Nachnamen sich der Masochismus ableitet, sehr von der erotischen Seite des Leders angezogen gefühlt. Dies zeigt er in seinen Romanen Venus im Pelz und Falsches Hermelin. Im Bereich BDSM ist die Verwendung von Lederkleidung und -accessoires noch heute verbreitet.
Bereits seit der Anfangszeit des Automobilbaus wird Leder für Sitzbezüge und Innenausstattungen von Fahrzeugen eingesetzt. Teil- oder Volllederausstattungen sind für gewöhnlich aufpreispflichtige Sonderausstattungen. Aufgrund der hohen Beanspruchung, wie Kälte, Wärme, Nässe und Sonneneinstrahlung bestehen hier besondere Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Dehnbarkeit, Abriebfestigkeit, Lichtbeständigkeit und einer geringen Brennbarkeit. [4]
Ausgangsmaterial
Für die Herstellung von Leder kann jede tierische Haut verwendet werden. Das Ausgangsmaterial ist oft entscheidend für die Qualität. Von allen weltweit verarbeiteten Häuten stammen über 95 Prozent von Rindern, Kälbern, Schafen, Ziegen und Schweinen, sie sind ein Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie. Insbesondere Rinderhäute lassen sich für die unterschiedlichsten Verwendungen einsetzen.
Daneben finden sich Leder aus Häuten exotischer Tiere und – eher selten – anderen Ursprungs. Vor allem die Schuh-, Handtaschenproduktion und auch andere Modebranchen haben exotische Quellen entdeckt. Dazu gehören Krokodile, Wild (Hirsch, Reh, Elch), Bison, Büffel, Känguru, Strauß, Fische (Aalleder) und Schlangen. Besonders Krokodilleder und Schlangenhäute waren eine Zeit lang sehr in Mode, was bei einzelnen Arten fast zur Ausrottung führte. In den 1970er Jahren wurden vor allem Strauße gezüchtet, deren Fleisch und Leder vielseitig eingesetzt werden konnte. Straußenleder gilt als sehr fein und sehr haltbar, es wird immer noch zu modischen Artikeln verarbeitet. Känguru-Leder wird oft für Motorradhandschuhe verwendet, für die es aufgrund seiner Stärke und Dehnungsfähigkeit eher geeignet ist als Kuh- oder Rindsleder.
Auch die Haut von Hunden und Katzen wurde zu Leder verarbeitet. Hundeleder wurde im Mittelalter bis zur Moderne im Bereich des Buchdrucks und anderer Drucktechniken angewendet, bei denen der Auftrag von Druckerschwärze auf den Druckstock mit einem Ledertampon erfolgte. Da der Hund ein porenfreies Leder hat – seine Haut ist nicht von Schweißdrüsen durchsetzt – wurde vor allem Hundeleder dafür benutzt. Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war es für bestimmte Artikel, wie beispielsweise Handschuhe, sehr begehrt. In Brasilien werden Hundefelle, insbesondere die der Dackel, zum Bespannen einer bestimmten Reibetrommel, der Cuíca, verwandt.
Einige Fundstücke aus dem 11. Jahrhundert zeigen, dass Katzenfell von den Wikingern getragen und im Mittelalter in Europa gehandelt wurde. Zu dieser Zeit und noch vor etwa hundert Jahren schätzten insbesondere französische und englische Kürschner Katzenleder als besonders geschmeidiges Material für Handschuhe. Es gibt sogar einige – wenn auch wenige – Beispiele für die Verwendung menschlicher Haut für Bucheinbände (Anthropodermic bibliopegy). Hunde und Katzenfelle unterliegen in Europa inzwischen einem Handelsverbot.
Herstellung
Bei der Gerberei wird aus verderblichen, den natürlichen Abbauprozessen ausgesetzten Häuten ein dauerhafteres Produkt geschaffen. Die Häute werden zunächst in Salz oder durch Trocknen konserviert. In verschiedenen Prozessen der Wasserwerkstatt wie der Weiche, dem Enthaaren (Äschern) und Entfleischen (mechanische Entfernung des Unterhautbindegewebes), dem Entkälken und der enzymatischen Beize, wird die Haut auf die eigentliche Gerbung vorbereitet. Die gewünschten Ledereigenschaften werden bei diesen Arbeitsschritten schon wesentlich beeinflusst. Bei der eigentlichen Gerbung erfolgt die Umwandlung der bis dahin rohen Haut in Leder. In der Gerberei können verschiedene Rohstoffe eingesetzt werden.
Bei der pflanzlichen Gerberei (vegetabile Gerbung, Lohgerberei) werden Gerbstoffe in Eichen- oder Fichtenrinden, Auszüge aus Quebracho-, Kastanien- oder Eichenholz, Mimosa-, Sumach- und andere Holz- oder Rindengerbstoffe verwendet („Gerberlohe“). Bei der Mineralgerbung werden Chromsalze, Aluminiumsalze Alaun (Weißgerbung) und Zirkonsalze benutzt. Neben den mineralischen und pflanzlichen Gerbstoffen werden auch synthetisch hergestellte Gerbstoffe (Syntane), Aldehyde (Glutardialdehyd, Formaldehyd) und Fettgerbstoffe (Trane) zur Gerbung verwendet. Erfolgte das Gerben früher hauptsächlich in gemauerten Gruben mit wenig Bewegung, werden diese Prozesse heute in drehbaren Fässern aus Holz, Edelstahl oder Kunststoff durchgeführt. Der Aufbau ist ähnlich wie bei einer Waschmaschinentrommel, aber mit einem Fassungsvermögen von mehreren Kubikmetern.
Die Haut hat nach dem Gerben eine raue und eine glattere Seite. Die raue wird als Fleischseite (Aasseite) bezeichnet, da sie ursprünglich dem Fleisch zugewandt war. Die glatte wird als Narben bezeichnet und weist die jeweilige arttypische Oberflächenstruktur auf. Diese Narbenseite kann in verschiedenen Verfahren ihrem Verwendungszweck angepasst werden. Dabei kommen chemische und mechanische Prozesse in Frage.
Die Inuit (Eskimos) stellten ihr Leder auf eine besondere Weise her. Die Häute wurden gewalkt und dann mit den Zähnen gekaut, bis sie vollkommen geschmeidig und weich geworden waren.
Dicke des Leders
Leder kann vor und nach dem Gerben gespalten werden (Spaltleder). Der Narbenspalt ist allgemein der wertvollere Teil der Haut. Der Fleischspalt hat zwei raue Seiten und wird zu Veloursleder verarbeitet oder mit einer Beschichtung (Zurichtung, Zurichtmittel) als Ersatz für Narbenleder verwendet. Nicht gespaltetes Leder wird auch Vollleder genannt. Die genaue Dickenregulierung erfolgt nach der Gerbung durch „Falzen“. Dabei werden durch rotierende Messerwalzen Falzspäne vom Leder abgetragen.
Nachgerbung, Färbung, Fettung
Grundlegende Ledereigenschaften wie Weichheit oder Fülle entstehen durch die Arbeiten der Wasserwerkstatt und durch die Gerbung. Die Nachbehandlung mit Gerbstoffen (Nachgerbung), Farbstoffen und Fettungsmitteln legt die Eigenschaften für den speziellen Verwendungszweck des fertigen Leders fest. Insbesondere bei der Mineralgerbung bestimmen diese Arbeitsschritte die späteren Ledereigenschaften, dies sind vor allem Weichheit, Dehnbarkeit, Fülle, Wasseraufnahme und Färbbarkeit.
Die natürliche Farbe des Leders hängt vom Gerbmittel ab. In der Lohgerberei erhält man gelbliche und rötlich-bräunliche Töne, in der Sumachgerbung gelbliche, grünliche und bräunliche, in der Weißgerberei weißes, in der Chromgerbung blaugrünes bis graues und mit Fettgerbstoffen gelbliches Leder. Unter anderem deshalb wird Leder oft gefärbt.
Das Färben war bereits den Ägyptern bekannt, wo das Leder noch kostspielig mit Purpurschnecken gefärbt wurde. Bis etwa 1860 war der Färber auf Naturrohstoffe angewiesen. Dabei spielten Farbhölzer, Wurzelextrakte sowie Pflanzensäfte eine große Rolle. Auch Substanzen von Tieren und Flechten nutzte man zum Lederfärben. Heute werden viele verschiedene Färbesubstanzen eingesetzt, beispielsweise aus den Gruppen der Azofarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Anilinfarbstoffe oder Sulfinfarbstoffe. Entsprechend ihrer Wirkungsweise wird zwischen sauren, substantiven und basischen Entwicklungsfarbstoffen unterschieden.
Die Färbung erfolgt hauptsächlich in der Flotte in Walkfässern, kann aber auch durch Spritzen, Bürsten oder auf Walzenauftragsmaschinen durchgeführt werden. Gefärbtes Leder ist entweder durchgefärbt oder oberflächengefärbt. Die verwendeten Farbstoffe gehen eine chemische Bindung mit dem Leder ein und beeinträchtigen nicht den natürlichen Oberflächencharakter. Erhalten diese Leder keine oder nur eine geringe Beschichtung (Trockenzurichtung), werden sie mitunter als „Rein-Anilinleder“ bezeichnet. Komplett anilingefärbtes Leder hat auf der Ober- und der Unterseite die gleiche Farbe, Kratzer oder Abnutzung fallen dadurch weniger auf. Stärker beschichtetes Leder wird als „Semianilin“, oder wenn die Beschichtung mit deckenden Pigmenten versetzt ist, als gedecktes Leder bezeichnet. Diese Deckung lässt die natürliche Narbung verschwinden und dient auch zum Kaschieren von ehemaligen Verletzungen des Tieres oder ungenügender Weiterverarbeitung.
Oberflächenbehandlung
Durch die Oberflächenbehandlung der Narbenseite kann Leder bestimmte Effekte erhalten. Es kann glänzend oder matt werden. Auch die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche kann wesentlich verbessert werden. Die Behandlung erfolgt heute hauptsächlich mit umweltfreundlichen, wasserverdünnbaren Bindemitteln, Pigmenten und Additiven. Der Auftrag erfolgt in mehreren Schichten durch Spritzen, Gießen oder über Walzenauftragsmaschinen (Rollercoater). Die Schichten werden durch Bügeln, Polieren oder Glanzstoßen geglättet und fest auf dem Leder verankert. Durch Krispeln, Prägen, Perforieren oder Chagrinieren kann dem Leder eine künstliche Oberflächenstruktur verliehen werden. Auch Lackleder, bei dem ein Öllack, ein Kaltlack oder ein Folienlack auf die Lederoberfläche aufgetragen wird, gehört mit zu den Veredelungen der Lederoberfläche. Wird die Fleischseite geschliffen und als sichtbare Oberfläche verwendet, erhält man ein Rauleder. Bei Nubukleder wird die Narbenseite mit feinem Schleifpapier angeschliffen.
Lederdekoration
Leder in seinen vielschichtigen Anwendungsbereichen kann nach der Verarbeitung auch vielfältig dekoriert und geschmückt werden. Leder kann bemalt, neu eingefärbt werden. Mit heißen Stempeln kann man ein Muster im Blinddruck (Gaufrage) oder auch in Gold oder anderen Farben aufbringen. Bei den Ägyptern waren Verzierungstechniken wie Ausschneiden, Ritzen, Unterlegen, Flechten, Schneiden, Punzen, Sticken und andere Applikationen gebräuchlich. In der Buchbinderei kennt man auch die Technik des Lederschnitts. Leder kann auch durch Pressen und durch Druck reliefartig geformt werden.
Verwendung
Leder und Pelz gehören zu den ältesten von der Menschheit verwendeten Materialien, zusammen mit Holz, Stein und Wolle. Neben Schuhen und Lederbekleidung werden Erzeugnisse aus Leder als Lederwaren oder Portefeuilles bezeichnet. Darüber hinaus hat Leder Bedeutung und Verwendung in der Fetischszene und im BDSM. In der Geschichte wurde Leder auch für Waffen und Geräte verwendet. Verschiedene Holzgegenstände wurden mit Leder überzogen, wie Truhen und kleinere Kästen. Auch Würfelbecher bestanden meist aus Leder, ebenso wie die ersten Eimer.
Pergament ist eine bearbeitete aber ungegerbte Tierhaut, die seit dem Altertum als Beschreibstoff verwendet worden ist. Es ist damit ein Vorläufer des Papiers. Die nordamerikanischen Indianer verwendeten Leder für die Bekleidung oder als Zelt (Tipi).
Leder wird nach der Fläche des Fells gehandelt. Dies geschieht noch heute in Quadratfuß. Ein Quadratfuß Leder sind 929 cm².
Schuhe, Bekleidung und Accessoires
Der überwiegende Teil des weltweit produzierten Leders wird für Schuhe verwendet. Für die Herstellung eines Schuhs sind verschiedene Lederarten mit gänzlich unterschiedlichen Eigenschaften erforderlich. Je nach Bauart des Schuhs sehr festes, verschleißfestes Sohlenleder, schweißbeständiges Brandsohlenleder, gut hautverträgliches Futterleder, festes aber prägbares Rahmenleder und natürlich Leder für das Schuhoberteil, das allgemein Oberleder bezeichnet wird und je nach Schuhart unterschiedliche Eigenschaften aufweist. Typische Lederarten für Oberleder sind: Kalbbox (Boxcalf), Rindbox, Chevraux (Ziegenleder), Hunting (Veloursleder aus Vollrind oder Kalb), Waterproof, Schuh- und Stiefelnappa.
In der Bekleidungsindustrie wird Leder vor allem für Kleidungsstücke (Jacken, Hosen, Mäntel), Handschuhe, Schuhe oder Hüte verwendet. Daneben gibt es Schutz- und Funktionskleidung aus Leder, wie Fliegerjacken und Motorradkleidung, aber auch Schürzen oder Helme. Lederjacken und Lederhosen sind fester Bestandteil der Alltagskleidung, in den 1950er Jahren bekamen sie eine Zeit lang den Status aufmüpfiger Jugendbekleidung. Vor allem in Bayern und Österreich ist die Lederhose ein wesentlicher traditioneller Bestandteil der Trachten.
Accessoires aus Leder können sein: Taschen, Handtaschen, Geldbörsen (siehe auch Geldkatze) oder Portemonnaies, Koffer, Kästen, Schmuckkästen, Futterale, Gürtel und Hüte. Es wird auch in Form von Lederschnüren als Schmuckkette mit Anhänger, als Lederarmreif angeboten oder auch als Haarschmuck angeboten.
Sonstige Lederprodukte
In der Möbelindustrie wird Leder vor allem als Bezug verwendet von Möbeln wie Ledersofas und Ledersesseln. Im weitesten Sinn können hier auch die Ledersitze und Cockpitverkleidungen in den Autos genannt werden. Im Sportbereich wird Leder vor allem für Überzüge von Bällen (Fußball, Handball, Medizinball) oder Sportgeräten (Böcke) eingesetzt, zusätzlich für Sportgeräte wie den Boxsack, Boxhandschuhe, Knieschoner und Sportbekleidung, Sportschuhe).
Schon früh wurde Leder für Transmissionsriemen, Treibriemen und Ähnliches verwendet. Auch der Blasebalg wurde teilweise aus Leder hergestellt. In modernen Autos nimmt die Verwendung von Leder als Innenraum- oder Lenkradverkleidung sowie für Ledersitze zu (siehe dazu auch: Fahrzeugtuning). Vor der Verwendung von Kunststoffen wurde Leder auch zur Isolierung von elektrischen Kabeln eingesetzt. Auch als Dichtung, als Putz-, Wasch- und Filtrierleder wird Leder verwendet. Ein historisches Beispiel für die Verwendung von Lederriemen ist das Bandalier (Oberkörpergürtel).
In der Buchbinderei wurde seit ihren Anfängen Leder für Einbände und Einbandgestaltung verwendet. Der Buchbinder überzieht auch Kästen, Schuber, Etuis und Futterale mit Leder. Leder wurde auch in Form von Tapeten (historisch auch Goldledertapeten) für die Wandgestaltung verwendet.
Leder ist der überwiegende Bestandteil von Sätteln und Geschirren für Pferde und Ochsen in Reitsport und Landwirtschaft. Auch einige Peitschen (Martinet, Tawse) werden aus Lederschnüren hergestellt. Aber nicht nur für Arbeitstiere wurden Lederriemen verwendet, sondern auch für Hundehalsbänder oder Hundeleinen.
Die römischen Soldaten trugen teilweise unter dem Schienenpanzer oder Kettenhemd eine Art Polsterweste aus Leder, die an Schultern und Unterkante mit Lederstreifen verziert war. Auch die Militärstiefel der römischen Armee waren aus Leder, genau wie die Hüllen, die während des Marsches über die Schilde gezogen wurden, um diese vor Feuchtigkeit und Beschädigungen zu schützen. Zudem wurde auch für die Pfeil-Köcher der Bogenschützen verwendet. Alternativ wurden auch Pistolen-Holster oder Scheiden für Messer aus Leder gefertigt. Auch Masken, vor allem auch im afrikanischen Raum, waren Symbol eines Kriegers.
In Berufen, die mit Klingen schneiden, wurden oder werden mitunter noch kräftige Rinds-Glattlederstreifen zum zwischenzeitlichen Schärfen (Glätten der Schneide) verwendet, entweder als in der Hand zu haltendes Werkzeug (Barbier, Friseur) oder auf der Arbeitsplatte befestigt (Kürschner).
Materialbezogene Berufe
Es gibt zahlreiche lederverarbeitende Handwerksberufe, wie den Täschner oder österreichisch Taschner, Feintäschner, Gerber, Punzer, Buchbinder, Kürschner, Riemer, Sattler, Schuster oder Schuhmacher. Im Mittelalter waren Lederberufe in Zünften organisiert, wie Lederer, sowie Weiß- und Rotgerber und Corduanmacher. Weitere eher historische Berufsbezeichnungen sind: Beutler, Futteralmacher und Pergamenter. Ein relativ neuer Beruf, der sich auch mit Leder beschäftigt, ist der Restaurator, insbesondere der Buchrestaurator und der Restaurator archäologischer Funde.
Lederbezeichnungen
Nach Herstellung
Gerbverfahren
- Alaungegerbtes Leder wurde mit Aluminiumsalzen gegerbt. (Weißgerberei).
- Altgrubengerbung wird für die Herstellung von hochwertigen Sohlenledern durchgeführt. Sie ist eine reine Vegetabilgerbung und es dürfen nur gemahlene Gerbmittel (Rinden, Blätter, Hölzer und Früchte) und keine Gerbextrakte verwendet werden. Die Gerbdauer beträgt bis zu zwölf Monate.
- Chromleder wurde 1858 erfunden und wird mit dreiwertigen Chromsalzen gegerbt.
- Pflanzlich gegerbtes Leder. Dieses Leder wurde mithilfe von pflanzlichen Gerbstoffen (z. B. Rinden) gegerbt. (Geringe Schrumpfungstemperatur).
- Juchtenleder ist russischen Ursprungs. Mit jufte („Paar“) wird die Herstellungstechnik beschrieben. Für die Gerbung wurden immer zwei Häute des sibirischen Steppenrinds zusammengeheftet, mit Weidenrinde gegerbt und mit Birkenteeröl impägniert und rötlich gefärbt. Es ist geschmeidig, sehr haltbar und gut wasserdicht (der Vorläufer von Waterproof).
- Rhabarberleder durch Gerbung mit Extrakten der Rhabarberwurzel.
- Sämischleder ist eine Ledersorte, welche nur mittels Fett (ursp. Waltran) gegerbt wird. Als Rohmaterial wurden Häute von Gämsen, Rehen, Hirschen, Rentieren, Ziegen, Schafen, Kälbern und Rindern verwendet.
- Schrumpfleder zeigt eine stark strukturierte Narbenschicht. Die Struktur entsteht durch eine spezielle Gerbung und ist wesentlich beständiger als bei geprägten Ledern. Es wird für Schuhe, Taschen und Koffer verwendet.
Verwendeter Teil der Rohhaut
- Spaltleder wird durch Spalten gewonnen. Es wird zwischen Narbenspalt und Fleischspalt unterschieden. Ersteres besteht aus Papillar- und Retikularschicht und hat eine glatte Oberfläche. Zweiteres besteht nur aus Retikularschicht. Die glatte Oberfläche wird bei Fleischspalten oft durch Beschichtungen mit Folien oder Polymeren nachgebildet.
- Vollleder sind die nach der Haarseite gelegenen oberen Teile der Haut, die durch Bearbeitung von der Fleischseite oder durch Spalten auf die erforderliche Stärke gebracht worden sind.
- Unter dem Begriff Rohhaut ist eine weitgehend unbehandelte, enthaarte Haut im Handel, die für Spezialzwecke wie Zaumzeug, Trommeln, Bogenwaffen oder Hundeknochen genutzt werden.
Nach Herkunft der Haut
Nach Oberflächenbehandlung
- Anilinleder hat eine dünne Zurichtschicht, die natürliche Struktur des Leders ist hierbei gut zu erkennen.
- Chagrin ist ein Pressnarbenleder. Zur Herstellung einer Pressnarbe wird die Ursprungsnarbe abgeschliffen und eine neuer Narben aufgepresst („chagrinieren“). Früher wurde es aus dem Leder des Pferde- oder Eselrückens, heute kann es auch aus Hai- oder Rochenhaut gewonnen werden. Meistens handelt es sich heute um ein chromgegerbtes Rind- oder Mastkalbleder mit Pressnarben und Deckfarbenzurichtung.
- Farbleder
- Hühnerleder stammt nicht von Hühnern, sondern bezeichnet ein feines Schaf- oder Ziegenleder.
- Knautschlack ist ein Leder, das mit einer wasserunlöslichen Lackschicht bedeckt ist.
- Lackleder ist mit einer dicken Lackschicht bedecktes Leder.
- „Kühlendes Leder“. Speziell gegerbtes Leder, dass sich im Gegensatz zu herkömmlichem Leder in der Sonne nicht so stark aufheizt, weil Farbpigmente das Sonnenlicht reflektieren. Am Markt ist es zumeist unter dem Namen TFL Cool System® bekannt.
- Nubukleder entsteht, wenn die Oberfläche von Rinds- oder Kalbleder angeschliffen wird, so dass eine feine, samtartig aufgeraute Struktur entsteht.
- Rauleder ist ein Sammelbegriff für Ledersorten mit aufgerauter Oberfläche, die auf der Fleisch- oder der Narbenseite geschliffen werden.
- Schleifbox ist ein Rindleder, dessen fehlerhafter Narben angeschliffen wird und bei dem durch eine relativ dicke Zurichtung ein künstlicher Narben nachgebildet wird. Schleifbox wird hauptsächlich für Schuhe und Taschen verwendet.
- Veloursleder hat eine raue, samtige Oberfläche. Sie wird von der Retikularschicht gebildet, die mehr oder weniger fein geschliffen wird. Veloursleder wird hauptsächlich aus Schweins- oder Rindshäuten, Schaf-, Ziegen- oder Kalbfellen hergestellt. Werden Fleischspalte von Rindern oder Kälbern verwendet, spricht man von Spaltvelours.
- Waterproof sind meist Rindsleder mit Chromgerbung, die durch eine spezielle Behandlung („Hydrophobieren“) eine geringe Wasseraufnahme und eine gute Wasserdichtigkeit zeigen. Sie werden hauptsächlich für schwere Schuhe (Bergschuhe, Militärschuhe, Arbeitsschuhe) oder Motorradbekleidung verwendet.
Nach Verwendungszweck
- Sattler- und Täschnerleder
- Geschirrleder. Geschwärztes oder naturelles, stärker gefettetes Blankleder.
- Feinleder. Sammelbezeichnung für die in der Feintäschnerei verarbeiteten Lederarten.
- Schuhunter- und Schuhoberleder
- Sohlleder. Dickes, wenig biegsames Leder pflanzlicher Gerbung, meist Rindsleder
- Möbelleder und Autoleder
- Bekleidungs- und Handschuhleder
- Buchbinderleder
- Futterleder
- Technische Leder
Für die folgenden Ledersorten steht deren Verwendung im Vordergrund.
- Blankleder ist ein pflanzlich gegerbtes, leicht gefettetes naturelles oder gefärbtes Rindleder für Sättel, Taschen und Reitzeug.
- Glacéleder besteht meist aus Lamm-, Zickel- oder Kalbleder. Es ist sehr weich und durch eine besondere Behandlung waschbar.
- Mochaleder oder Mochetto sind auf der Narbenseite geschliffene tuchartig zugerichtete Lamm- und Zickelfelle oder Kalbfelle. Sie gehören zu den teuersten, weichsten und haltbarsten Handschuhledersorten.
- Oasenziege ist ein Buchbinderleder, hergestellt aus den Häuten der Sudanziege in Zentralafrika.
- Vacheleder ist Sohlleder, das aus Kuhhäuten hergestellt wird.
Sonderbezeichnungen
- Ecraséleder werden aus Kapziegen- oder Kalbhäuten hergestellt. Es zeichnet sich nach der Färbung durch kleine, helle „Äderchen“ aus.
- Nappaleder ist sehr weich und flexibel und wird für Geldbörsen und andere Lederwaren verwendet. Es wird aus Lamm-, Zickel- oder Kalbleder hergestellt. Nappaleder hat noch die natürliche Oberfläche, auf der einstmals die Haare gesessen haben. Diese Oberfläche ist nicht abgeschliffen.
- Walknappaleder ist wie Nappaleder sehr weich, aber glänzt auf Grund seiner Behandlung weniger.
- Wildleder wird heute noch gelegentlich als Bezeichnung für angeraute Leder benutzt, richtiger und mittlerweile gebräuchlicher ist Veloursleder. Tatsächliches „Wild“leder stammt von Gämsen, Rehen, Hirschen, ostindischen Ziegen, Antilopen, Gazellen oder Rentieren.
Lederkonservierung
Schäden
Leder kann – wie jedes Material – durch eine konstante Nutzung geschädigt werden. Dazu gehören Schäden wie Einrisse, Abrieb, Flecken, Wasserränder, usw. Oft findet man bei Ledern auch Risse in der Oberfläche, die durch eine zu hohe Trockenheit oder auch einen zu hohen Fettgehalt im Leder ausgelöst worden sein können.
Schuhe können, abgesehen von der täglichen Beanspruchung, auch durch den Fußschweiß geschädigt werden. Um dieses zu vermeiden, wird heute Leder verwendet, das schweißbeständiger ist. Auch die Witterung (Regen, Schnee, Sonne und Wind) kann auf Dauer schädigend auf Gegenstände und Kleidung aus Leder einwirken.
Das gegerbte Leder kann im Laufe der Zeit übersäuern. Die entstehende Säure baut das Leder ab. Dieser Prozess wird durch schwefelhaltige Substanzen in der Luft begünstigt, wie sie z.B. durch eine Gasbeleuchtung entstehen. In der Vergangenheit war das etwa in Bibliotheken häufig der Fall, so dass dieses Phänomen eine eigene Bezeichnung erhielt: im Englischen wird es als red rot, im Deutschen auch als Roter Zerfall bezeichnet. Das Leder wird dabei komplett zerstört und die Oberfläche zerfällt zu Pulver. Dieser Prozess resultiert bei gleichzeitiger geringer Luftfeuchtigkeit (kleiner als 40 Prozent) über einen längeren Zeitraum in einem trockenen, irreversiblen Schaden der Faserstruktur des Leders. Es werden verschiedene Hausmittel empfohlen, besser ist es jedoch, einen fachkundigen Restaurator zu konsultieren.
Lederaufbereitung/Lederrestaurierung
Leder lässt sich restaurieren, es gibt verschiedene Arten von Beschädigungen. Wenn Leder mit zunehmendem Alter brüchig geworden ist oder wenn sogar Lederteile verloren gegangen sind, können auch umfangreiche Reparaturen vorgenommen werden. Es gibt verschiedene Hilfsmaterialien um Beschädigungen zu beseitigen. Ein sogenanntes Flüssigleder wird bei Beschädigungen der Oberfläche aufgespachtelt. Durch vorheriges Abformen an anderer Stelle und Übertragen auf die Reparaturfläche kann dabei auch die Oberflächenstruktur rekonstruiert werden.
Um Leder strapazierfähiger, fleckenunempfindlich und dauerhaft wasserabweisend zu machen, wird auf mit Anilinfarben vorgefärbte Glattleder eine auf Pigmenten und Bindemitteln basierende, deckende Farbschicht aufgetragen. Diese Farbschicht nennt man auch Kopffärbung, Zurichtung oder Pigmentierung. Glatte Motorradleder, aber auch viele Freizeitjacken, Schuhe, Auto-, Möbelleder und Taschen aus Glattleder haben diese zusätzliche Farbschicht. Auf diese Schicht wird zusätzlich noch der Top Coat, eine Art Klarlack, aufgetragen. Der Top Coat schützt die Bindemittelfarbe vor Abrieb und Abfärbung und bestimmt den Glanzgrad und den Griff. Vernetzer sorgen als Additive für verbesserte Echtheiten.
Lederpflege
Leder sollte einen Wassergehalt von 14 bis 18 Prozent haben. Mit zunehmendem Fettgehalt nimmt der Wassergehalt des Leders ab. Durch den Wassergehalt des Leders werden Reißfestigkeit, Griff, Stand, Gewicht und Elastizität stark verändert. Der Naturfettgehalt der Haut liegt bei 1 Prozent. Nur Schaffelle weisen bis zu 12 Prozent Naturfettgehalt auf. Wie der Wassergehalt, so beeinflusst auch der Fettgehalt die Eigenschaften des Fertigleders, wie Elastizität, Reißfestigkeit, Wasseraufnahmevermögen, etc. sehr stark. Daher muss bei wertvollen Objekten mit Lederpflegemitteln vorsichtig umgegangen werden – im Zweifelsfall sollte man auf jeden Fall einen Fachmann (z. B. Lederrestaurator) zu Rate ziehen.
Schuhe
Schuhe unterliegen vergleichsweise sehr hohen Belastungen durch äußere Einflüsse wie Schmutz (= schmirgelnde Reibung), Nässe (= Gefahr des Auswaschens von Fettungs- und Farbstoffen), Reibung und Stößen der Oberfläche (= mechanische Beschädigung), wie sie im Alltagsgebrauch nicht zu vermeiden sind. Zusätzlich wird das Leder durch Fußschweiß, Zug, Druck und Walkbewegungen ständig beansprucht. Oft kommen noch chemisch Einflüsse aus den Strumpfmaterialien oder Waschmittelreste hinzu. Deshalb erfordern Lederschuhe eine regelmäßige Pflege.
Die Pflege von Glattlederschäften besteht darin, dass nach einer gründlichen Reinigung der Oberfläche eine Schuhcreme dünn aufgetragen wird und abschließend poliert wird. Dadurch entsteht ein weitgehend geschlossener Schutzfilm, der besonders bei Verwendung einer Hartwachscreme (Dosencreme) das Oberleder optimal schützt, glänzt und eine Neuanschmutzung erschwert. Bei sehr stark beanspruchten Schuhschäften (Arbeitsstiefel, Bergschuhe usw.) ist der für chromgegerbte Schäfte normaler Alltagsschuhe ausreichende Schutz durch Hartwachscreme nicht zufriedenstellend. Hierfür gibt es deshalb spezielle Pflegemittel, wie Fettwachse, Lederfette und andere.
Schuhe aus Rauleder (Velours und Nubuk) haben sehr offenporige Schäfte und erfordern deshalb regelmäßiges gründliches Ausbürsten um den eingedrungenen Staub zu entfernen. Gelegentliches Imprägnieren mit Imprägnierflüssigkeiten oder -sprays verhindert ein vorzeitiges Neuanschmutzen und sorgt in einen gewissen Grad für einen Wasser abstoßenden Effekt. Ledersohlen können durch spezielle Ledersohlenöle gepflegt werden. Damit wird der Abrieb verringert und es entsteht eine zusätzliche Hydrophobierung.
Werden durchnässte Schuhe durch Wärme (Strahlung oder warme Luft) beschleunigt getrocknet, besteht die Gefahr eines irreversiblen chemischen Umbaus der Lederfaser. In der Folge verhärtet das Leder, wird spröde und reißt oder bricht leicht. Das gilt sowohl für Lederschäfte (besonders gefährdet: vegetabil gegerbte Leder) wie auch für Ledersohlen. Deshalb werden durchnässte Schuhe nur mit Zeitungspapier ausgestopft, das die Feuchte aufsaugt und regelmäßig ausgetauscht wird. Dabei ist der Schuh am besten von allen Seiten von Luft umspült (beim Vorhandensein von Ledersohlen gar durch Aufhängen an eine Wäscheleine). Um den Verlust der Passform zu vermeiden, wird gegen Ende der Trocknungsphase in den noch leicht feuchten Schuh ein passender Schuhspanner eingelegt.
Bekleidung und Accessoires
Die Reinigung der Bekleidung gehört in die Hände eines Fachmanns, wo sie meist mit organischen Lösungsmitteln durchgeführt wird. Nappaleder ist, da es eine in sich geschlossenere Oberfläche hat, besser gegen Schmutz, Wasser und Staub geschützt.
Handschuhe aus Glacéleder können mit Waschbenzin gereinigt werden. Handschuhe aus Nappaleder, Schweinsleder und Wildleder können mit weichen Waschmitteln oder Spezialwaschmitteln gewaschen werden. Sie werden dann im angezogenen Zustand gewaschen, danach werden sie aufgeblasen und langsam getrocknet. Durch Glattziehen erhält der fast trockene Handschuh seine ursprüngliche Form wieder, durch Knautschen und Dehnen kann man ihn wieder so weich wie vorher bekommen.
Ledermöbel
Ledermöbel können mit Hilfe eines weichen, ggf. leicht feuchten Lappens gereinigt werden. Die Verwendung von Lederpflegemitteln ist als problematisch einzustufen. Es sollte in jedem Fall ein Fachmann aufgesucht werden, der sich auf die Reinigung und Restaurierung mit original Gerbereiprodukten spezialisiert hat.
Lederaufbewahrung
Wertvolle Lederobjekte sollten sorgfältig aufbewahrt werden. Dazu gehört ein Schutz vor der energiereichen Sonnenbestrahlung, vor Staub, Schmutz und Nässe. Leder wird im Museum bei einer mittleren, möglichst konstanten Temperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55 Prozent r. F. konserviert. Eine höhere Feuchte fördert die Schimmelbildung. Ein angemessener Luftaustausch sollte bei der Lagerung gewährleistet sein.
Ist das Lederobjekt bereits geschädigt, brüchig, eingerissen, abgerieben, verzogen, mit Schimmel überzogen etc. sollte ein ausgebildeter Restaurator hinzugezogen werden.
Metaphern und Redewendungen
Leder wird oft mit Wildheit und Ungezügeltheit in Verbindung gebracht. Vermutlich ist das darauf zurückzuführen, dass zur Gewinnung von Leder ein Tier sterben muss und der Träger deshalb ein potenzieller Jäger sein muss. In dieser Funktion diente Leder lange Zeit zur absichtlichen Abgrenzung Jugendlicher von der bürgerlichen Gesellschaft (Jugendkultur). Leder haftete deshalb lange ein Hauch von Abenteuerlust und harter Männlichkeit an.
Leder kann aber auch ein Ausdruck für Konvention, Brauchtum und Tradition sein. Es wird schon sehr lange von Menschen verwendet. Daher ist es auch ein Ausdruck einer Verbundenheit mit der Vergangenheit und der Verbindung zu Natur. Bekannte Beispiele sind Trachtenjacken und die berühmte österreichisch-bayerische Lederhose.
In Redewendungen findet man Leder oft als Synonym für die menschliche Haut. In diesem Sinn bedeutet jemandem das Leder gerben, ihn zu verprügeln und jemandem ans Leder wollen, ihn angreifen zu wollen. Eine andere Bedeutung hat vom Leder ziehen (sehr starke Aussagen machen).
Alternativen zum Leder
Aufgrund der aufwändigen und daher teuren Herstellung werden anstelle von echtem Leder oft Lederimitate, sogenanntes Kunstleder, eingesetzt. Kunstleder kann positive Eigenschaften von echtem Leder in Teilbereichen ersetzen oder sogar übertreffen (in der Reißfestigkeit – Treibriemen, im Abrieb – Schuhsohlen, in der Wasserundurchlässigkeit – Schuhe, für Schutzkleidung, im optischen Eindruck). Werden aber viele der Eigenschaften gleichzeitig gefordert, ist Leder noch immer überlegen (in der mechanischen Festigkeit und Atmungsaktivität, Zähigkeit, Haptik, Feuchtigkeitsaufnahme, Trageverhalten bei Bekleidung). Zudem ist Leder im weiteren Sinn ein nachwachsender Rohstoff, der in fast allen Kulturen als Nebenprodukt der Nahrungsgewinnung anfällt.
Kritik
Bei der Ledergewinnung werden, wie bei fast jeder Tiernutzung, vor allem tierethische und ökologische Aspekte kritisiert.[5] Leder ist meist ein Nebenprodukt der Fleischgewinnung. Es gibt jedoch auch Tierarten, die hauptsächlich wegen ihrer Haut gejagt oder gezüchtet werden, beispielsweise Krokodile, Eidechsen oder Schlangen.
Nicht unbedenklich ist auch die Gerbung. Verbreitet ist die Chromgerbung, die weniger aufwändig und kostengünstiger ist als beispielsweise eine pflanzliche Gerbung. Hierfür werden Chrom-III- und Aluminiumsalze verwendet sowie eine Reihe anderer Chemikalien, die bei nicht fachgerechter Entsorgung für die Umwelt belastend oder giftig sind. In Lederprodukten wurden aufgrund des verbreiteten Chrom-Gerbverfahrens vermehrt Rückstände des hochgiftigen sechswertigen Chroms (Chrom VI) gemessen, welche bei Körperkontakt krebserregend oder sogar erbgutschädigend sein können. Diese Problematik kann durch eine sorgfältige Prozessführung bei der Chromgerbung verhindert werden. Viele Lederarten können heute auch ohne Chromsalze in entsprechender Qualität hergestellt werden.
Literatur
- Rainer Atzbach: Leder und Pelz am Ende des Mittelalters und zu Beginn der Neuzeit. Die Funde aus den Gebäudehohlräumen des Mühlberg-Ensembles in Kempten (Allgäu). Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit 2.=Mühlbergforschungen 1, Bonn 2005.
- Hans Herfeld (Hrsg.): Bibliothek des Leders. 10 Bände. Umschau Verlag, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-524-82004-2.
- Gerhard E. Moog: Der Gerber, Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-1228-0.
- Hans Hegenauer: Fachkunde für Leder verarbeitende Berufe. Verlag Ernst Heyer, Essen 2001, 8. Auflage, ISBN 978-3-920454-23-8.
- Werner Schmitzer: Lederrestaurierung. Tips für Sammler. Deutsches Ledermuseum/ Deutsches Schuhmuseum, 4. Aufl., 1991.
- Mick Farren: Black Power – Der Kult der schwarzen Lederjacke. Verlag Heyne, München 1985, ISBN 3-453-35086-3.
Weblinks
- LGR-Reutlingen, Gerber und Ledertechnikerausbildung
- Geschichte des Leders im Netzauftritt des Verbandes schweizerischer Gerbereien
- Lederpedia.de, umfangreiches fachspezifisches Wiki
Museen
Deutschland
- Calw (Nordschwarzwald): Gerbereimuseum (Weißgerberei Balz)
- Doberlug-Kirchhain (Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg): Weißgerbermuseum Doberlug-Kirchhain
- Enger (NRW, Kreis Herford): Gerbereimuseum Enger
- Mülheim an der Ruhr: Leder- und Gerbermuseum
- Offenbach am Main: Deutsches Ledermuseum
- Ohrdruf (Thüringen): Alte Gerberei (Ohrdruf)
- Weida (Thüringen): Lohgerberei in Weida (Technisches Schaudenkmal)
Österreich
- Eisenerz (Steiermark): Gerbereimuseum Gerberei Salzer
Einzelnachweise
- ↑ W. Groenman-van Waateringe, M. Kilian, H. van Londen: "The curing of hides and skins in European prehistory". Antiquity 73, 1999
- ↑ Ältester Lederschuh der Welt entdeckt (Spektrum direkt, abgerufen am 10. Juni 2010).
- ↑ 3,0 3,1 Ron Pinhasi u.a.: First Direct Evidence of Chalcolithic Footwear from the Near Eastern Highlands. PLoS ONE 5(6): e10984. doi:10.1371/journal.pone.0010984.
- ↑ DIN EN 14906 Leder - Automobilleder - Prüfverfahren; Deutsche Fassung prEN 14906: 2010.
- ↑ tier-im-fokus-ch: Info-Dossier über Leder.