Chamäleons



Chamäleons

Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Leguanartige (Iguania)
Familie: Chamäleons
Wissenschaftlicher Name
Chamaeleonidae
Werner, 1902
Unterfamilien

Die Chamäleons (Chamaeleonidae) (griech. χαμαιλέων chamailéōn „Erdlöwe”) sind eine Familie der Leguanartigen innerhalb der Klasse der Reptilien (Reptilia).

Derzeit sind ungefähr 160 verschiedene Arten beschrieben, die sich in zwei Unterfamilien aufteilen: Die Echten Chamäleons (Chamaeleoninae) und die Stummelschwanzchamäleons (Brookesiinae). Nahezu alle Chamäleons sind in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet, weshalb sie unter das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen fallen und ihre Haltung somit meldepflichtig ist.

Entstehung und Evolution

Der früheste fossil nachgewiesene Vertreter der Chamäleons ist Chamaeleo caroliquarti, eine Art, die vor 26 Millionen Jahren in Zentraleuropa lebte und sich bereits in die heute noch existierende Gattung Chamaeleo einordnen lässt. Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass es sich um ein basales Chamäleon handelt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Familie deutlich älter ist und sich bereits zu Beginn der Oberen Kreidezeit, also vor fast 100 Millionen Jahren, von der Linie ihrer nächsten Verwandten, der Agamen, abgespaltet hat.[1] Der Entstehungsort der Gruppe ist weiterhin unbekannt, wobei Madagaskar, heute noch der Lebensraum der meisten Arten, als evolutionäre Wiege der Familie häufig diskutiert wird. Jedoch fehlen fossile Nachweise, um die Vermutung zu belegen. Funde aus Asien und Europa lassen den Schluss zu, dass Chamäleons einst ein noch größeres Verbreitungsgebiet bewohnten als heute. Wahrscheinlich aufgrund von klimabedingten Lebensraumveränderungen starben die dort lebenden Arten jedoch aus.

Verbreitung

Chamäleons sind auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, einschließlich Madagaskar verbreitet und kommen daneben auf der arabischen Halbinsel und im Mittelmeerraum vor. Daneben findet man sie im westlichen Indien und auf Sri Lanka. Mittlerweile wurden bestimmte Arten jedoch auch in die US-Staaten Hawaii und Florida eingeführt, wo sie nicht angestammte Habitate bewohnen. Ihre größte Artenvielfalt haben sie auf Madagaskar. In Afrika südlich der Sahara kommen ebenfalls sehr viele verschiedene Arten vor.

Verbreitungsgebiet der Chamäleons

Lebensraum

Allgemein bewohnen Chamäleons, bis auf wenige Ausnahmen, bewaldete Gebiete in warmen Regionen. Trockenheit und Luftfeuchtigkeit spielen eine eher untergeordnete Rolle. Die beiden Unterfamilien der Gruppe bevorzugen unterschiedliche Lebensräume:

Die Echten Chamäleons sind Busch- und Baumbewohner. Der Körperbau hat sich dem Leben in den Baumkronen angepasst (Greifschwanz, Greiffüße). Dennoch gibt es unter ihnen auch einige Arten, die den Boden bewohnen.

Unter den Erd- bzw. Stummelschwanzchamäleons wird die Laub- und Krautschicht allgemein als Lebensraum bevorzugt.

Chamäleons bewohnen diverse Ökozonen. In der sich im Norden des Verbreitungsgebiets befindlichen Sahara leben einige Arten innerhalb der Wüsten-Oasen. Im Gegensatz dazu existieren Chamäleons auch in – für Reptilien – überraschend kühlen Regionen, wie zum Beispiel Chamaeleo schubotzi, das an der Schneefallgrenze des 4500 m hohen Mount Kenia lebt. Ein weiteres Beispiel für eine ungewöhnlich spezialisierte Art ist Bradypodion occidentale, welches die Muschelkiesdünen von Süd-Westafrika bewohnt. Dort ist es nicht nur besonders heiß, sondern auch wegen des hellen Bodens und der Sonnenreflektion gleißend hell.

Dennoch ist es teilweise schwierig, einer bestimmten Art einen eindeutigen Lebensraum zuzuordnen, da die Lebensumstände im Verbreitungsgebiet der jeweiligen Arten häufig stark variabel sind.

Merkmale

Schematische Darstellung der (inneren) Chamäleonanatomie: 1: Aorta 2: Lunge 3: Eierstöcke 4: Milz 5: Dickdarm 6: Nieren 7: Kloake 8: Magen 9: Herz 10: Leber 11: Bauchspeicheldrüse 12: Gallenblase 13: Dünndarm

Chamäleons weisen einige typische körperliche Merkmale auf. Auffällig sind ihr gedrungener Rumpf, der hohe Rücken und der kompakte Schädel. Zu den charakteristischen Merkmalen zählen außerdem ihre spezialisierten, unabhängig voneinander bewegbaren Augen, ihre Greifhände, die ausgeprägte Farbwechselfähigkeit der meisten Arten sowie ihre lange, zur Jagd einsetzbare Zunge. Chamäleons können ihre Körperform teilweise variieren, indem sie sich aufblähen oder am Kopf befindliche Lappen abspreizen (Physiophrenie). Dadurch ist es schwierig, einige Arten genau zu bestimmen. Die Körperformen und Merkmale sind auch innerhalb einer Art stark variabel und von Alter und Geschlecht abhängig.

Kopf

Kopf der Chamäleons
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Deutlich sichtbarer Schnauzenfortsatz bei Furcifer labordi
South Asian Chamaeleon (Chamaeleo zeylanicus) W IMG 1851.jpg
Kopf von Chamaeleo zeylandicus. Deutlich sichtbar sind der zackenähnliche Schuppenkamm an der Kehle und am Rücken sowie der hinter den Augen ansetzende hohe Helm.


Der Kopf der Chamäleons fällt durch seine außergewöhnliche Form und die großen Augen auf. In der Unterfamilie der Echten Chamäleons, seltener auch bei den Stummelschwanzchamäleons, trägt er häufig einen ausgeprägten Schädelschmuck, bestehend aus Hörnern, Schnauzenfortsätzen und charakteristischen Helmformen, die artspezifisch variieren. Diese festen Merkmale erleichtern die Identifizierung auch sich stark ähnelnder Chamäleonarten. Es gibt Arten, die sehr kleine Schnauzenfortsätze tragen (Calumma nasutum) oder Tiere mit einem langen Schnauzenfortsatz (Calumma parsonii). Für die Kommunikation unter den Tieren sind diese Fortsätze ein wichtiger Faktor. Außerdem existieren horntragende Arten, die man nach Anzahl und Form der Hörner leicht unterscheiden kann. Eine Art, Chamaeleo quadricornis gracilior, bildet bis zu sechs Hörner aus, andere wie das bekannte Chamaeleo johnstoni besitzen nur drei oder auch weniger.

Des Weiteren tragen die Echsen Occipitallappen, eine Art des Kopfschmucks. Diese Lappen sind spreizbar und spielen bei Konkurrenzkämpfen eine Rolle. Daneben wirken Chamäleons mit abgespreizten Lappen größer und können so potentielle Fressfeinde einschüchtern.

Charakteristisch für die Familie sind auch die verschiedenen Schuppenkämme, die an Kehle, Bauch und vor allem am Rücken vorkommen. Die Form des Rückenkamms variiert je nach Art teilweise stark. Entweder sind es Kegelschuppen oder Stacheln, die ihn bilden, oder er gleicht in seiner Form einem Segel, wie zum Beispiel bei Chamaeleo cristatus.

Der hinten am Kopf befindliche Helm ist ein Merkmal, das alle Chamäleons teilen. Er wird bei einigen Arten bis zu 8 cm hoch, teilweise ist er jedoch auch kaum sichtbar. Er hat die Funktion, den Umriss des Chamäleons zu verändern, sodass es eher einem Pflanzen-Teil ähnelt als einem Tier. Außer zur Tarnung dienen die auffälligen Helme auch der Kommunikation.

Augen

Augen der Chamäleons
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Nahaufnahme eines Chamäleonauges
Die Augen eines Chamäleons – hier ein Pantherchamäleon – können sich unabhängig voneinander bewegen


Chamäleonaugen sind ein besonders typisches Merkmal der Echsen. Sie gelten als sehr hoch entwickelt und sind leistungsfähiger als das menschliche Auge. Sie haben zwar auch eine Linse, allerdings ist nur die Pupille sichtbar. Partien der Hornhaut werden von schuppenartigen Lidern umschlossen, die zum Teil mit dem Augapfel verwachsen sind. Die Sehschärfe wird durch die Hornhaut bewirkt. Durch das Lidloch und die Pupille tritt zusätzlich ein Effekt ein, der am ehesten mit einer Lochkamera vergleichbar ist und mit der Erhöhung der Schärfentiefe die Wirkung einer stenopäischen Lücke aufweist. Dadurch kann das Chamäleon auf bis zu einem Kilometer Entfernung scharf sehen. Somit kann das Tier mögliche Feinde rasch erkennen und Schutz im Blattwerk suchen. Eine weitere Besonderheit ist der natürliche Sichtschutz des Chamäleonauges. Auf den Zapfen der Netzhaut, die nebenbei ein Zeichen für Tagaktivität und Farbensehen sind, können sich winzige Öltropfen anlagern, die angrenzende Sehnerven schützen, indem sie den Lichteinfall abschwächen.

Eine weitere Fähigkeit, die in dieser Ausprägung nur bei Chamäleons vorkommt, liegt im unabhängigen Bewegen der Augen. Die Augen sind so angeordnet, dass sich die Gesichtsfelder nur in einem kleinen Bereich zu einem Bild überlagern können, und so meistens zwei einzelne Bilder entstehen. Allerdings ist bis heute unbekannt, wie die beiden Bilder im Gehirn verarbeitet werden.

Die ungewöhnliche Beweglichkeit der Augen wird durch einen komplexen Muskelapparat gewährleistet.

Der Gebrauch der Augen bei der Jagd folgt einem festen Muster und gilt für jede Chamäleonart:

  • Zuerst wird unabhängig voneinander die gesamte Umgebung abgesucht.
  • Ist ein Beutetier gefunden, wird es mit beiden Augen fokussiert.

Die Augen stehen aus dem Kopf regelrecht heraus. Dadurch wird das Blickfeld enorm vergrößert. Auf senkrechter Ebene beträgt es 90°, auf waagerechter Ebene 180°. Es ergibt sich ein beidäugiges Blickfeld von 342°. Dadurch entsteht ein toter Winkel von 18°, der nur einen Teil des Rückens umfasst.

Abgesehen vom Aspekt des Sehens hat das Auge auch die Funktion der innerartlichen Kommunikation. Durch das Färben der Augenpartien wird Paarungsbereitschaft oder Wiedererkennung innerhalb der Art signalisiert.

Zum Schlafen werden die Augen nach unten gesenkt und die Pupillen in eine Hautfalte gedreht, in der sie mit Hornplatten geschützt sind. Manche Arten können auch die gesamten Augen in den Kopf zurückziehen.

Zunge

Auch typisch für Chamäleons ist ihre Schleuderzunge. Sie ist in ihrer Form einzigartig und kann eine Zugkraft von etwa 0,4 Newton aufbringen (Dischnerscher Versuch mit Chamaeleo montinum 1958). Sie kann das eineinhalbfache der Länge des Chamäleons erreichen.

Die Zunge ist im Kehlsack auf dem Zungenbein, einem Sesambein, zusammengezogen. Dabei wird sie nicht aufgerollt, sondern ist mit einem kurzen Stück Gummiband vergleichbar. Das Zungenbein ist mit zwei Gelenken ausgestattet, die den gesamten Knochen nach vorne schieben können. Im Falle eines Zungenschusses wird das Zungenbein nach vorne geschoben und die Muskulatur der Zunge angespannt, wodurch die Zunge aus dem Maul herausschnellt. Dieser Vorgang geschieht in einer Zehntelsekunde. Dadurch hat das Beutetier nur eine ausgesprochen geringe Chance zu fliehen.

Datei:32420 med.jpg
Ein Dreihorn-Chamäleon während des Zungenschusses
Schema eines Chamäleons mit ausgeschossener Zunge

Kurz bevor die Zunge das Beutetier berührt, kontrahiert ein Muskel an ihrer verdickten Spitze, der für die Bildung eines kegelförmigen Hohlraumes sorgt. Dadurch entsteht ein Sog, der die Beute an die Zunge heransaugt. Zusätzlich ist die Zunge mit einem nicht klebenden Sekret benetzt, was jedoch die Haftungfläche vergrößert und deswegen dafür sorgt, dass das Chamäleon die Beute leichter erfassen kann. Zuletzt schnellt die Zunge samt Beute wieder zurück in das Maul der Echse, indem sie sich erneut zusammenzieht.

Die fünf Phasen des Zungenschusses
  1. Das Beutetier wird fixiert und auf Größe, Form und Art geprüft, Ermittlung des Abstandes zwischen Chamäleon und Beute
  2. Das Maul öffnet sich langsam, die Zunge wird vorbereitet und ein Stück nach vorne geschoben
  3. Die Zunge wird abgeschossen
  4. Das Beutetier wird erfasst
  5. Die Beute wird ins Maul gezogen, im Maul festgehalten, während sich die Zunge in den Kehlsack zurückzieht. Dann wird die Beute als Ganzes hinuntergeschluckt

Auch für die Wasseraufnahme wird die Zunge benutzt. Einige Arten lecken das Wasser von Blättern, andere benutzen sie als Wasserleitung, indem sie die Zunge an Äste oder Blätter legen, über die Wasser fließt. So läuft es an der Zunge herunter direkt ins Maul.

Arten, die auf langsame Beute wie Schnecken spezialisiert sind, benötigen den Zungenschuss nicht. Sie nehmen die Beute direkt mit dem Maul auf.

Weitere Merkmale

Der gesamte Körper der Echten Chamäleons ist für ein Leben in den Bäumen ausgerichtet, obwohl einige Arten nahezu ausschließlich bodenbewohnend sind (z. B. Chamaeleo namaquensis). Mit ihrem Körper imitieren sie verschiedene Teile von Pflanzen. Die Echten Chamäleons erinnern mit ihrem Körper an Blätter und Kronenpartien der Bäume, die Stummelschwanzchamäleons eher an altes Holz oder Laub (z.B. Brookesia decaeyi).

Die Füße sind zangenähnlich umgeformt, sodass sich jeweils zwei oder drei aneinanderliegende Zehen gegenüberstehen. Dadurch wird das Greifen nach Ästen deutlich erleichtert. Einige Arten haben kräftige Krallen, die den Griff zusätzlich sichern. Die Extremitäten haben einen besonderen Aufbau: Insgesamt ist jeder Fuß mit fünf Zehen ausgestattet, wobei jeweils zwei und drei Zehen miteinander verwachsen sind. Dabei sind die Hinterfüße genau umgekehrt in der Anordnung zu den Vorderfüßen (2-3 3-2).

Zusätzlich zu den Extremitäten unterstützt bei den Echten Chamäleons der Greifschwanz das Klettern. Jedoch kann der Schwanz nicht abgeworfen werden (Autotomie), wie es bei anderen Echsenarten der Fall ist. Bei Stummelschwanzchamäleons hat der Schwanz, da er relativ unbeweglich ist, nur eine abstützende Funktion.

Chamäleons können bei einem Fall aus größer Höhe die Lungen aufblähen und damit den Sturz abfangen. Die Körpergröße schwankt innerhalb der Familie stark, wobei die Männchen meist größer sind als die Weibchen. Die größten Arten findet man in der Unterfamilie der Echten Chamäleons, Stummelschwanzchamäleons bleiben deutlich kleiner, unter ihnen befinden sich auch die kleinsten Chamäleons und einige der kleinsten Amnioten.

Das Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti) sowie Calumma parsonii erreichen eine maximale Gesamtlänge von ungefähr 68 cm und bilden mit die größten Arten, im Gegensatz dazu ist das 2012 entdeckte Brookesia micra das mit 3 cm kleinste Chamäleon.[2][3]

Sinne

Während der Sehsinn besonders gut ausgebildet ist, ist das Gehör der Chamäleons relativ schlecht entwickelt. Eine Ausnahme ist das zum Bodenbewohner gewordene Chamaeleo namaquensis, dessen Gehör deutlich feiner als das anderer Chamäleons ist.

Die Nase hat nur eine Atemfunktion. Das Riechen geschieht, wenn es überhaupt stattfindet und nicht auch ein ausgesparter Sinn ist, über das Jacobson-Organ. Allerdings ist es ebenfalls nicht sicher, ob die Chamäleons dieses Organ tatsächlich benutzen.

Farbwechsel

Der Farbwechsel dient bei Chamäleons nicht in erster Linie der Tarnung, sondern vor allem zur Kommunikation mit Artgenossen. Die Bereitschaft zur Balz wird zum Beispiel oft von auffälligeren Farben und Mustern begleitet. Die Färbung hängt zudem von äußeren Faktoren wie Temperatur, Sonneneinstrahlung, Tageszeit oder Luftfeuchtigkeit ab. Bei hohen Temperaturen färben sich die Tiere hell, um das einfallende Licht zu reflektieren. Bei niedrigen Temperaturen nehmen sie eine dunkle Farbe an, um die Energie des Lichts aufzunehmen. Ist es jedoch einer zu hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt, färbt es sich durch UV-absorbierende Melanine schwarz. In der Nacht nimmt es sehr helle Farben an. Mit zunehmendem Alter und bei Krankheit werden die Farben blasser. Das prinzipiell mögliche Spektrum an Farben und Mustern ist stark artspezifisch. Einige Arten haben nur ein sehr kleines Farbspektrum (wie zum Beispiel die Stummelschwanzchamäleons) oder können ihre Farbe gar nicht wechseln. Der Farbwechsel läuft art- und situationsabhängig unterschiedlich schnell ab. Am schnellsten wechseln die Farben in Gefahren- oder Kampfsituationen.

Die Farbänderung erfolgt durch Pigment-Ausbreitung und -Konzentration in den Farbzellen. Für den Farbwechsel sind drei spezialisierte optische Hautzellentypen (Chromatophoren) verantwortlich, welche unter der Oberhaut in einigen Schichten übereinander liegen. Melanophoren, Xanthophoren (bzw. Erythrophoren) und Guanophoren enthalten Zytoplasma, in dem sich Farbstoffe befinden. Jede dieser Schichten ist für unterschiedliche Farben bzw. Farbzustände verantwortlich. Die oberste Schicht ermöglicht gelbe und rötliche Farbtöne durch Carotinoide. Darunter befindet sich eine Zellschicht mit schwarzbraunen Melaninen. Die unterste Zellschicht ist durch die Eigenschaften seines Farbstoffes, Guanin, in der Lage, das einfallende Licht zu brechen und erzeugt damit die blaue Farbe. Durch das Zusammenspiel aller Farbzellen ergibt sich letztlich der effektive Farbeindruck.

Haut und Häutung

Halbwüchsiges Pantherchamäleon (Fucifer pardalis) bei der Häutung

Die drüsenarme Haut der Chamäleons ist teils regelmäßig (Granula oder Körnerschuppen), teils unregelmäßig (Tuberkeln) mit Schuppen bestückt. Diese Verteilung ist nicht regelmäßig und kann auch innerhalb der Art stark variieren. Dennoch wird sie als wichtiges Unterscheidungsmerkmal herangezogen. Es gibt mehrere Schuppenarten:

  • Körnerschuppen → Normale Haut
  • Tuberkeln → Normale Haut
  • Tafelschuppen → Normale Haut
  • Kegelschuppen → Nur an Kämmen (Rücken-, Kehl- oder Bauchkamm)
  • Plattenschuppen → Nur am Kopf
  • Dornen und Stachel aus Horn → Nur am Rückenkamm oder als Dorsal-/Occipitalhorn am Kopf

Der Haut-Aufbau gleicht dem anderer Reptilien: Obenauf liegt die Epidermis (Oberhaut), die alle äußeren Einflüsse abwehrt. Diese Schicht ist starr und verhornt und wächst nicht stetig mit dem Körper mit. Chamäleons wachsen bis zu ihrem Lebensende, wodurch sie sich ihr Leben lang regelmäßig häuten müssen. Vor der Häutung wird unter der aktuellen Haut eine neue Hautschicht gebildet. Sie wird von einer noch tieferen Schicht gespeist, die ständig neue Hautzellen produziert. Kurz vor dem Bevorstehen der Häutung ist die Haut heller und trüber als sonst, die Zeichnungen auf der Haut wirken unscharf und verwaschen. Jetzt löst sich nach und nach die alte Epidermis. Durch Reiben und Rubbeln an Ästen u. ä. versuchen die Echsen den Vorgang zu beschleunigen. Selbst mit ihren Füßen und dem Maul ziehen sie ihre alte Haut ab. Die Häutung ist immer ein Zeichen dafür, wie gut es dem Tier geht. Sie hängt von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Hormonen ab. Bei einer schlechten Häutung geht es dem Chamäleon nicht gut.

Die Dauer einer solchen Prozedur hängt vom Tier ab. Mal dauert sie Tage, manchmal nur ein paar Stunden.

Nach der Epidermis folgt das Corium (Lederhaut). Hier befindet sich die Muskulatur der Haut, die Nerven, Blutgefäße, elastische Fasern, Sinneskörper und Farbzellen enthält. Zum Schluss folgt die Subcutis (Unterhaut), eine Art Verbindungsstück.

Verteidigung und Tarnung

Chamäleons zeigen keine aktive Verteidigung gegenüber potenziellen Feinden, besitzen aber ein gewisses Repertoire an Drohgebärden oder Tarnstrategien zur Feindvermeidung. Die meisten Chamäleons drohen durch ein Aufreißen des Mauls, einige Arten können dabei sogar gut hörbare Zischlaute von sich geben (z. B. das Jemenchamäleon Chamaeleo calyptratus). Viele der kleineren Arten lassen sich bei Gefahr zu Boden fallen und stellen sich tot (Thanatose).

Mimese

Ein Stummelschwanzchamäleon der Gattung Brookesia tarnt sich auf dem Waldboden.

Mimese bezeichnet die Nachahmung der Umgebung zur Tarnung, eine Strategie, die von allen Chamäleonarten zum Schutz angewandt wird. Dabei imitieren Echte Chamäleons häufig Blätter (Blattmimese), was bereits durch die Körperform begünstigt wird. Ebenso ähnelt die Bewegung diverser Chamäleons im Geäst der sich im Wind bewegender Blätter. Dabei schaukeln die Tiere in ihrem Gang rhythmisch nach vorn und wieder zurück. Diese Gangart unterstützt zudem das stereoskopische Sehen der Tiere, da sie damit die Einschränkung ihrer Sichtfelder durch Bewegung des Körpers verkleinern können.

Die Stummelschwanzchamäleons sind farblich eher braun, schwarz oder dunkelgrün. Durch ihre zackige Körperform (deutlich sichtbar bei Brookesia decaryi) imitieren sie überwiegend trockenes, am Boden liegendes Laub.

In beiden Gruppen häufig anzutreffen ist die Stockmimese, die Nachahmung von Geästpartien oder auf dem Boden liegender Hölzer.

Es gibt auch einige sehr spezialisierte Mimesen, zum Beispiel die Gras-Mimese bei Rieppeleon kerstenii oder die Mimese eines vertrockneten Blattgerippes, die bei verschiedenen madagassischen Stummelschwanzchamäleons vorkommt.

Thanatose

Die zweite Tarnmethode ist die Thanatose (Schreckstarre), bei der sich das Chamäleon tot stellt (häufig anzutreffen bei Stummelschwanzchamäleons). Bemerkt das Chamäleon eine potentielle Bedrohung, verharrt es augenblicklich in seiner aktuellen Stellung. Wird sein Körper berührt, lässt es sich sofort fallen. Auf dem Boden ist es dann für mögliche Fressfeinde kaum erkennbar. Beim Fallen drehen sich Chamäleons auf den Bauch, um dem Angreifer den Rücken und damit die unempfindlichste Körperpartie zu zeigen. Dieser Schutz wird zudem durch Knochen effektiver, die sich nach dem Fall „ausfahren“ und das Rückenmark schonen.

Ernährung und Fortpflanzung

Chamäleons ernähren sich von Insekten; größere Exemplare fressen auch kleine Vögel, genauso wie kleinere Artgenossen nicht verschmäht werden.

Chamäleons während der Paarung

Bei einigen Arten (Furcifer pardalis, Bradypodion fischeri, Chamaeleo jacksonii und insbesondere Chamaeleo calyptratus) wurde beobachtet, dass sie als Nahrungsergänzung auch gerne Früchte und Gemüse zu sich nehmen.

Als Echsen legen sie meist (durchschnittlich 4 Wochen nach der Begattung) Eier, sind also ovipar. Sie können 5-35 Eier legen. Die Embryonalentwicklung dauert ausgesprochen lange, bei einigen Arten mehr als zwei Monate. Nach dem Schlupf zeichnen sich die Jungen jedoch durch ein schnelles Körperwachstum aus. Eine Art, das Kleine Dreihornchamäleon (Chamaeleo (T.) fuelleborni), bringt vollentwickelte Junge zur Welt (ovovivipar). Ovoviviparie tritt besonders häufig bei Reptilien-Arten in sehr kühlen Lebensräumen auf, da der Boden keine ausreichend hohe Temperatur für die Entwicklung der Eier bietet.

Haltung in Gefangenschaft

Chamäleons sind in den letzten Jahren aufgrund ihrer Farbenpracht als Terrarientiere beliebt. Der Haltungsaufwand für diese empfindlichen Tiere ist hoch. Wildfangtiere werden häufig angeboten, gehen jedoch aufgrund von Transportstress und Krankheiten häufig nach kurzer Zeit ein.

Symbolische und mythologische Bedeutung

Sprichwörtlich ist das Chamäleon als Begriff für Personen geworden, die es verstehen sich jeder Umgebung anzupassen. Dieser Begriff kann sowohl positiv als auch negativ besetzt werden. In einigen Kulturen steht das Chamäleon für die Zeit, da seine Augen mit der Fähigkeit nach hinten, seitlich und nach vorn gleichzeitig zu blicken, als Symbol für die Einheit von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gelten.

Traditionelle afrikanische Chamäleonmaske

Besonders in der Mythologie Afrikas spielt das Chamäleon eine sehr große Rolle. Genau wie dem schlauen Fuchs oder der diebischen Elster werden den Chamäleons auch spezielle Eigenschaften angerechnet:

  • Ein Aspekt ist der Zusammenhang mit dem Tod. Demnach war das Chamäleon der Überbringer einer Botschaft von den Göttern. Diese beschrieben darin die Unsterblichkeit des Menschen. Nachdem sie dem Chamäleon den Auftrag erteilt hatten, machte dieses sich sofort auf den Weg. Allerdings war es nicht besonders schnell, trödelte und verbrauchte viel Zeit mit Fressen. Da wurden die Götter ärgerlich und beauftragten einen Vogel. In seiner Botschaft stand jetzt jedoch die Sterblichkeit des Menschen. Die Menschen bekamen die Botschaft und glauben dem später eintreffenden Chamäleon kein Wort über die Unsterblichkeit mehr. Die einen sagen, wäre das Chamäleon schneller gewesen, wären die Menschen jetzt unsterblich. Daher hassen viele Ureinwohner Afrikas das Tier. Allerdings gibt es auch Stämme, die dem Chamäleon verzeihen, da es sowieso ein langsames Tier ist.
  • Eine andere Eigenschaft, die dem Tier nachgesagt wird, sind Heilkräfte. Hierbei werden Chamäleons erkrankten Menschen auf den Kopf gesetzt und dann abgewartet, wie der Patient reagiert. Aus den Reaktionen wird dann die Diagnose erstellt. Einen weiteren Heilungserfolg verspricht man sich aus getrockneten Chamäleons, welche zu Pulver verrieben mittels einer Suppe eingenommen werden, die Heilungschancen sind jedoch gering und die medizinische Wirkung ist umstritten.
  • Der letzte Aspekt sind Unheil bringende Kräfte. Einige Stämme gehen den Chamäleons aus dem Weg, weil sie Unglück fürchten. Ein weiterer Mythos besagt, dass Frauen keine Chamäleons anschauen sollten, da sie sonst niemand heiraten wird.
  • Siehe auch: Afrikanische Kosmogonie.

Sonstiges

  • Während einige Chamäleons über 15 Jahre alt werden können, existieren auch diverse kurzlebige Arten. Furcifer labordi ist sogar das kurzlebigste Landwirbeltier der Erde. In nur zwei Monaten wachsen die Tiere zur Geschlechtsreife heran, müssen dann rasch einen Partner finden und sich fortpflanzen, bevor sie im Alter von vier bis fünf Monaten sterben. Furcifer labordi lebt im Südwesten Madagaskars.[4][5]
  • Einige Chamäleons, z. B. Ch. namaquensis und Bradypodion occidentale, besitzen eine spezielle Salzdrüse, die sogenannte Hadersche Drüse. Diese ist besonders wichtig für Arten, die in Trockengebieten leben. Sie können überschüssiges, wasserbindendes Salz an einer Drüse an der Nase ausscheiden und dadurch längere Zeit ohne Flüssigkeit auskommen.

Systematik

Gewöhnliches Chamäleon, ein typischer Vertreter der Echten Chamäleons
Brookesia nasus, ein typisches Stummelschwanzchamäleon

Die bekannten 193 Chamäleonarten sind zu mehr als 40 % auf die Insel Madagaskar beschränkt.[6]

Chamäleons lassen sich in zwei Unterfamilien einteilen:

  • Echte Chamäleons (Chamaeleoninae)

Artenreiche Gruppe meist großer, langschwänziger Chamäleons mit auffälligem Gesichtsschmuck und ausgeprägter Farbwechselfähigkeit.

Eher artenarme Gruppe kleiner Chamäleons mit rudimentären Schwänzen, meist dezent gefärbt, selten mit Gesichtsschmuck und mit geringer Farbwechselfähigkeit.

Die Einteilung der Chamäleons in die beiden Unterfamilien ist allgemein anerkannt, allerdings ist die Zuordnung einiger Gattungen umstritten. So kommen Conrad A. Matthee, Colin R. Tilbury und Ted Townsend in einem 2004 veröffentlichten Artikel über eine eingehende molekularbiologische Analyse von Proben aus 83 Individuen der Gattung Rhampholeon und deren Vergleich unter anderem zu dem Schluss, dass die Stellung der Gattungen Rhampholeon und Rieppeleon innerhalb der Chamaeleonidae geändert werden sollte, da sich in den Untersuchungen eine Zuordnung zur Unterfamilie der Chamaeleoninae herausgestellt hat. Als weitere Konsequenz daraus würde die Unterfamilie der Brookesiinae nur noch die Gattung Brookesia umfassen.[7] Die hier dargestellte Übersicht folgt dem ITIS Report, der diese Forderung unberücksichtigt lässt:[8][9]

Bradypodion damaranum
Calumma crypticum
Parsons Chamäleon
(Calumma parsonii),
♂ von der Insel Sainte Marie
Jemenchamäleon
(Chamaeleo calyptratus)
Gewöhnliches Chamäleon
(Chamaeleo chamaeleon)
Chamaeleo zeylanicus
Usambara Dreihornchamäleon
(Chamaeleo deremensis)
Dreihornchamäleon
(Chamaeleo jacksonii)
Elefantenohrchamäleon
(Chamaeleo melleri)
Furcifer minor
Riesenchamäleon
(Furcifer oustaleti), ♂
Pantherchamäleon
(Furcifer pardalis),
♀ von La Réunion
Zweihornchamäleon
(Kinyongia tavetana)

Unterfamilie Echte Chamäleons (Chamaeleoninae)

  • Gattung: Zwergchamäleons (Bradypodion) Fitzinger, 1843
    • Bradypodion caffer (Boettger, 1889)
    • Bradypodion damaranum (Boulenger, 1887)
    • Bradypodion dracomontanum Raw, 1976
    • Bradypodion gutturale (Smith, 1849)
    • Bradypodion kentanicum (Hewitt, 1935)
    • Bradypodion melanocephalum (Gray, 1865)
    • Bradypodion nemorale Raw, 1978
    • Bradypodion occidentale (Hewitt, 1935)
    • Buntes Zwergchamäleon (Bradypodion pumilum (Gmelin, 1789))
    • Bradypodion setaroi Raw, 1976
    • Bradypodion taeniabronchum (Smith, 1831)
    • Bradypodion thamnobates Raw, 1976
    • Bradypodion transvaalense (Fitzsimons, 1930)
    • Wüstenzwergchamäleon (Bradypodion ventrale (Gray, 1845))
  • Gattung: Calumma Gray, 1865
    • Calumma amber Raxworthy & Nussbaum, 2006
    • Calumma ambreense Ramanantsoa, 1974
    • Calumma andringitraensis (Brygoo, Blanc & Domergue, 1972)
    • Calumma boettgeri (Boulenger, 1888)
    • Calumma brevicorne (Günther, 1879)
    • Calumma capuroni (Brygoo, Blanc & Domergue, 1972)
    • Calumma cucullatum (Gray, 1831)
    • Calumma crypticum Raxworthy & Nussbaum, 2006
    • Calumma fallax (Mocquard, 1900)
    • Calumma furciferum (Vaillant & Grandidier 1880)
    • Calumma gallus (Günther 1877)
    • Calumma gastrotaenia (Boulenger 1888)
    • Calumma glawi Böhme 1997
    • Calumma globifer (Günther 1879)
    • Calumma guibei (Hillenius 1959)
    • Calumma guillaumeti (Brygoo, Blanc & Domergue 1974)
    • Calumma hilleniusi (Brygoo, Blanc & Domergue 1973)
    • Calumma hafahafa Raxworthy & Nussbaum 2006
    • Calumma jejy Raxworthy & Nussbaum 2006
    • Calumma malthe (Günther 1879)
    • Calumma marojezense Brygoo, Blanc & Domergue 1970
    • Calumma nasutum (Duméril & Bibron 1836) Mertens 1933
    • Calumma oshaughnessyi Günther 1881
    • Parsons Chamäleon (Calumma parsonii (Cuvier 1824))
    • Calumma peyrierasi (Brygoo, Blanc & Domergue 1974)
    • Calumma peltierorum Raxworthy & Nussbaum 2006
    • Tarzanchamäleon (Calumma tarzan) (Philip-Sebastian Gehring 2010)
    • Calumma tigris (Kuhl 1820)
    • Calumma tsaratananense (Brygoo & Domergue 1968)
    • Calumma tsycorne Raxworthy & Nussbaum 2006
    • Calumma vatosoa Andreone, F. Mattioli, R. Jesu & J. E. Randrianirina 2001
    • Calumma vencesi Andreone, F. Mattioli, R. Jesu & J. E. Randrianirina 2001
  • Gattung: Chamaeleo Laurenti, 1768
    • Untergattung: Chamaeleo Laurenti, 1768
      • Basiliskenchamäleon (Chamaeleo africanus Laurenti, 1768)
      • Chamaeleo anchietae Bocage, 1872
      • Chamaeleo arabicus Matschie, 1893
      • Chamaeleo calcaricarens Böhme, 1985
      • Jemenchamäleon (Chamaeleo calyptratus Duméril & Bibron, 1851)
      • Gewöhnliches Chamäleon (Chamaeleo chamaeleon (Linnaeus, 1758))
      • Lappenchamäleon (Chamaeleo dilepis Leach, 1819)
      • Chamaeleo etiennei Schmidt, 1919
      • Fersensporn-Chamäleon (Chamaeleo gracilis Hallowell, 1842)
      • Chamaeleo laevigatus Gray, 1863
      • Chamaeleo monachus Gray}, 1865
      • Wüstenchamäleon (Chamaeleo namaquensis Smith, 1831)
      • Südafrikanisches Lappenchamäleon (Chamaeleo quilensis Bocage, 1866)
      • Chamaeleo roperi Boulenger, 1890
      • Chamaeleo ruspolii Boettger, 1893
      • Chamaeleo senegalensis Daudin, 1802
      • Chamaeleo zeylanicus Laurenti, 1768
    • Untergattung: Trioceros Swainson, 1839
      • Chamaeleo affinis Rüppell, 1845
      • Chamaeleo balebicornutus Tilbury, 1998
      • Streifenchamäleon (Chamaeleo bitaeniatus Fischer, 1884)
      • Chamaeleo camerunensis Müller, 1909
      • Chamaeleo chapini Witte, 1964
      • Chamaeleo conirostratus Tilbury, 1998
      • Kammchamäleon (Chamaeleo cristatus Stutchbury, 1837)
      • Usambara-Dreihornchamäleon (Chamaeleo deremensis Matschie, 1892)
      • Chamaeleo eisentrauti Mertens, 1968
      • Chamaeleo ellioti Günther, 1895
      • Chamaeleo feae Boulenger, 1906
      • Poroto-Dreihornchamäleon (Chamaeleo fuelleborni Tornier, 1900)
      • Chamaeleo goetzei Tornier, 1899
      • Chamaeleo harennae Largen, 1995
      • Helmchamäleon (Chamaeleo hoehnelii Steindachner, 1891)
      • Chamaeleo incornutus Loveridge, 1932
      • Chamaeleo ituriensis Schmidt, 1919
      • Dreihornchamäleon (Chamaeleo jacksonii Boulenger, 1896)
      • Johnstons Chamäleon (Chamaeleo johnstoni Boulenger, 1901)
      • Chamaeleo kinetensis Schmidt, 1943
      • Seitenstachel-Chamäleon (Chamaeleo laterispinis Loveridge, 1932)
      • Marsabit-Chamäleon (Chamaeleo marsabitensis Tilbury, 1991)
      • Elefantenohrchamäleon (Chamaeleo melleri (Gray, 1865))
      • Bergchamäleon (Chamaeleo montium Buchholz, 1874)
      • Chamaeleo narraioca Necas, Modry & Slapeta, 2003
      • Chamaeleo pfefferi Tornier, 1900
      • Vierhornchamäleon (Chamaeleo quadricornis Tornier, 1899)
      • Chamaeleo rudis Boulenger, 1906
      • Chamaeleo schoutedeni Laurent, 1952
      • Chamaeleo schubotzi Sternfeld, 1912
      • Chamaeleo sternfeldi Rand, 1963
      • Chamaeleo tempeli Tornier, 1899
      • Chamaeleo tremperi Necas, 1994
      • Chamaeleo werneri Tornier, 1899
      • Chamaeleo wiedersheimi Nieden, 1910
  • Gattung: Furcifer Fitzinger, 1843
    • Furcifer angeli (Brygoo & Domergue, 1968)
    • Furcifer antimena (Grandidier, 1872)
    • Furcifer balteatus (Duméril & Bibron 1851)
    • Furcifer belalandaensis (Brygoo & Domergue, 1970)
    • Furcifer bifidus (Brongniart, 1800)
    • Furcifer campani (Grandidier, 1872)
    • Furcifer cephalolepis (Günther, 1880)
    • Furcifer labordi (Grandidier, 1872)
    • Teppichchamäleon (Furcifer lateralis (Gray, 1831))
    • Furcifer minor (Günther, 1879)
    • Furcifer monoceras (Boettger, 1913)
    • Furcifer nicosiai Jesu, Mattioli & Schimmenti, 1999
    • Riesenchamäleon (Furcifer oustaleti (Mocquard, 1894))
    • Pantherchamäleon (Furcifer pardalis (Cuvier, 1829))
    • Furcifer petteri (Brygoo & Domergue, 1966)
    • Furcifer polleni (Peters, 1873) (Komoren)
    • Furcifer rhinoceratus (Gray, 1843)
    • Furcifer spec. "Montagne d'Ambre" (noch unbeschrieben)
    • Furcifer tuzetae (Brygoo, Bourgat & Domergue, 1972)
    • Furcifer verrucosus (Cuvier, 1829)
    • Furcifer willsii (Günther, 1890)
  • Gattung: Kinyongia Tilbury, Tolley & Branch, 2006
    • Kinyongia adolfifriderici (Sternfeld, 1912)
    • Kinyongia carpenteri (Parker, 1929)
    • Kinyongia excubitor (Barbour, 1911)
    • Kinyongia fischeri (Reichenow, 1887)
    • Kinyongia oxyrhina Klaver & Böhme, 1988
    • Zweihornchamäleon (Kinyongia tavetana (Steindachner, 1891))
    • Kinyongia tenuis (Matschie, 1892)
    • Kinyongia uthmoelleri (Müller, 1938)
    • Kinyongia xenorhina (Boulenger, 1901)
    • Kinyongia vanheygeni Necas[10]
  • Gattung: Nadzikambia Tilbury, Tolley & Branch, 2006
    • Nadzikambia mlanjensis (Broadley, 1965)

Unterfamilie Stummelschwanzchamäleons (Brookesiinae) Gray, 1865

Brookesia spec.
  • Gattung: Brookesia Gray, 1865
    • Brookesia ambreensis Raxworthy & Nussbaum, 1995
    • Brookesia antakarana Raxworthy & Nussbaum, 1995
    • Brookesia bekolosy Raxworthy & Nussbaum, 1995
    • Brookesia betschi Brygoo, Blanc & Domergue, 1974
    • Brookesia bonsi Ramanantsoa, 1980
    • Brookesia brygooi Raxworthy & Nussbaum, 1995
    • Brookesia decaryi Angel, 1939
    • Brookesia dentata Mocquard, 1900
    • Brookesia ebenaui (Boettger, 1880)
    • Brookesia exarmata Schimmenti & Jesu, 1996
    • Brookesia griveaudi Brygoo, Blanc & Domergue, 1974
    • Brookesia karchei Brygoo, Blanc & Domergue, 1970
    • Brookesia lambertoni Brygoo & Domergue, 1970
    • Brookesia lineata Raxworthy & Nussbaum, 1995
    • Brookesia lolontany Raxworthy & Nussbaum, 1995
    • Brookesia minima Boettger, 1893
    • Brookesia nasus Boulenger, 1887
    • Brookesia perarmata (Angel, 1933)
    • Brookesia peyrierasi Brygoo & Domergue, 1974
    • Brookesia stumpffi Boettger, 1894
    • Brookesia superciliaris (Kuhl, 1820)
    • Brookesia therezieni Brygoo & Domergue, 1970
    • Brookesia thieli Brygoo & Domergue, 1969
    • Brookesia tuberculata Moquard, 1894
    • Brookesia vadoni Brygoo & Domergue, 1968
    • Brookesia valerieae Raxworthy, 1991
  • Gattung: Rhampholeon Günther, 1874
    • Untergattung: Bicuspis Loveridge, 1956
      • Marshalls Erdchamäleon (Rhampholeon marshalli Boulenger, 1906)
      • Rhampholeon gorongosae Broadley, 1971
    • Untergattung: Rhampholeon Günther, 1874
      • Erdchamäleon (Rhampholeon spectrum (Buchholz, 1874))
      • Rhampholeon temporalis (Matschie, 1892)
      • Rhampholeon viridis Mariaux & Tilbury, 2006
    • Untergattung: Rhinodigitum Matthee, Tilbury & Townsend, 2004
      • Rhampholeon acuminatus Mariaux & Tilbury, 2006
      • Rhampholeon beraduccii Mariaux & Tilbury, 2006
      • Rhampholeon boulengeri Steindachner, 1911
      • Rhampholeon chapmanorum Tilbury, 1992
      • Rhampholeon moyeri Menegon, Salvidio & Tilbury, 2002
      • Rhampholeon nchisiensis (Loveridge, 1953)
      • Rhampholeon platyceps Günther, 1893
      • Rhampholeon spinosus (Matschie, 1892)
      • Rhampholeon uluguruensis Tilbury & Emmrich, 1996
  • Gattung: Rieppeleon Matthee, Tilbury & Townsend, 2004

Literatur

  • Nečas, Petr: Chamäleons - Bunte Juwelen der Natur. Edition Chimaira, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-930612-02-X
  • Wolfgang Schmidt, Klaus Tamm, Erich Wallikewitz: Chamäleons - Drachen unserer Zeit, Tier und Natur, Münster 2005. ISBN 3-931587-03-7
  • Klaver, C. J. J. & W. Böhme. (1997): Chamaeleonidae. Das Tierreich, 112: i-xiv' 1 - 85, Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin, New York. ISBN 3-11-015187-1
  • Kober, I. & Ochsenbein, A.: Jemenchamäleon und Pantherchamäleon. Pflege, Zucht und Lebensweise. Kirschner & Seufer Verlag, Rheinstetten, ISBN 3-9808264-2-2
  • Frank Glaw, Miguel Vences (1994): Field Guide to the Amphibians and Reptiles of Madagascar. 2.Auflage, Verlag Serpents Tale, ISBN 3-929449-01-3
  • Nečas, Petr / Schmidt, Wolfgang: Stummelschwanzchamäleons. Miniaturdrachen des Regenwaldes. Die Gattungen Brookesia und Rhampholeon. Edition Chimaira, Frankfurt am Main, 2004. ISBN 3-930612-48-8
  • Mark Carwardine: Extreme der Natur, National Geographic; Auflage: 1., Aufl.,2006 ISBN 978-3-937606-57-6

Einzelnachweise

  1. Harenberg Enzyklopädie der Tiere (1999), Harenberg Lexikon Verlag, ISBN 978-3-611-00813-9 (S. 95)
  2. Glaw & Vences: Field Guide to the Amphibians and Reptiles of Madagascar, 3.Auflage 2007, ISBN 3-7842-0493-7
  3. Msnbc.com - Science: Some spot color: Meet the world's tiniest chameleon. Abgerufen am 15. Februar 2012
  4. Süddeutsche Zeitung, 2. Juli 2008, zitiert nach: PNAS, Bd. 105, S. 8980, 2008
  5. Kristopher B. Karsten et al.: A unique life history among tetrapods: An annual chameleon living mostly as an egg. In: Proc. Natl. Acad. Sci., 30. Juni 2008, Online-Publikation
  6. Frank Glaw im heute.de magazin vom 15. Februar 2012 [1]
  7. Matthee, Tilbury & Townsend: A phylogenetic review of the African leaf chameleons: genus Rhampholeon (Chamaeleonidae): the role of vicariance and climate change in speciation 2004, published online auf der Webseite der Universität von Stellenbosch/Südafrika
  8. ITIS Chamaeleonidae www.itis.gov
  9. Wolfgang Schmidt, Klaus Tamm, Erich Wallikewitz: Chamäleons - Drachen unserer Zeit, Tier und Natur, Münster 2005. ISBN 3-931587-03-7
  10. Entdeckung und Beschreibung von Kinyongia vanheygeni

Weblinks

Wiktionary: Chamäleon – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Chamäleons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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