Falb- oder afrikanische Wildkatze



Die Falbkatze (Felis silvestris lybica) oder Afrikanische Wildkatze ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die in Afrika beheimateten Unterarten der Wildkatze aus der Familie der Katzen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei der Falbkatze um den alleinigen Vorfahren der Hauskatze.

Falbkatze in der Nacht mit Nachwuchs
Noch eine Falbkatze in der Nacht mit Nachwuchs
Falbkatze in der Nacht mit Nachwuchs

Aussehen

Die Falbkatze ähnelt in Aussehen und Form stark unseren (kurzhaarigen) Hauskatzen. Sie ist sandfarben (beige bis grau) und schlank. Die Länge von Kopf bis Schwanzansatz beträgt etwa 50 cm, die Schwanzlänge 25 cm. Sie wiegt in der Regel etwa 5-6 kg, kann aber auch bis zu 8 kg auf die Waage bringen.

Falbkatze in Botswana
Falbkatze im Park Kgalagadi
Falbkatze in der Kakahari, Südafrika
Falbkatzen aus drei unterschiedlichen Regionen in Afrika. oben: Nxai pan Nationalpark, Botswana, links im Park Kgalagadi, Namibia, rechts: in der Kalahari-Wüste, Südafrika

Verbreitung, Ernährung, Schutz

Falbkatzen sind in ganz Afrika mit Ausnahme der Wüstenregionen vorzufinden, außerdem auf den italienischen Inseln Sizilien und Sardinien. Sie leben in einer Vielzahl von Habitaten, von der Halbwüste über die Savanne bis zum tropischen Regenwald. Fünf der neun Unterarten leben in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas, sind aber viel weniger erforscht als die Unterarten offener Habitate.

Afrikanische Wildkatze (Felis lybica)

Falbkatzen ernähren sich in erster Linie von kleineren Nagetieren, fressen aber auch kleinere Vögel, Amphibien und Reptilien sowie gelegentlich Spinnen und sogar Skorpione.

Von der Falbkatze stammt unsere Hauskatze ab. Sie wurde vermutlich in Mesopotamien oder Palästina schon 6.000 v. Chr. domestiziert.

Die Falbkatze ist im Washingtoner Artenschutz-übereinkommen im Anhang B gelistet. Der Handel mit Falbkatzen ist damit stark eingeschränkt. Die größte Gefahr droht der Falbkatze jedoch im Gegensatz zu anderen Katzenarten weder durch den Menschen noch durch den Rückgang des Lebensraums, sondern durch die häufige Vermischung mit verwilderten Hauskatzen.


David W. Macdonald (Hrsg). The Encyclopedia of Mammals. Oxford University Press; Auflage: New edition (12. Oktober 2006) 

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