Bakterielle Infektion


Eine bakterielle Infektion ist das aktive oder passive Eindringen von Bakterien in einen pflanzlichen, tierischen oder menschlichen Wirt,[1] deren Vermehrung dort und die nach Ablauf der Inkubationszeit in der Regel folgende Reaktion des Organismus in Form einer Erkrankung, die als bakterieller Infekt bezeichnet wird.

Bakterien können aus der Umwelt, beispielsweise über Atmung oder Nahrung, aufgenommen werden. Beim Menschen ist besonders häufig die Schleimhaut des Atemtrakts und des Verdauungstrakts betroffen. Das Organ mit der höchsten Inzidenz bakterieller Infektionen ist aufgrund ihrer Eigenschaft als Grenzorgan die Haut selbst.[2]

Viele bakterielle Infektionen sind harmlos, aber je nach Keim und vor allem auch je nach Lokalisation und Immunität können sie auch sehr gefährlich sein.

Infektionswege

Bakterien können den Wirt über verschiedene Infektionswege erreichen, so zum Beispiel über die Verunreinigung von Nahrungsmitteln und Wasser (siehe auch Wasserbürtige Krankheiten) oder (bei aerogener Übertragung) als Tröpfcheninfektion über die Atemluft. Bei geschwächter Abwehrlage kann die Normalflora (als die Gesamtheit der auf äußeren und inneren Oberflächen vorhandenen, normalerweise apathogenen Mikroorganismen, die großteils aus Bakterien besteht) zu einer sog. opportunistischen Erkrankung führen.

Das Eindringen wiederum erfolgt

  • bei intakten Barrieren (Haut, Schleimhäute) aktiv zunächst über ein artspezifisches Anhaften (Adhärenz) der Bakterien mittels sog. Adhäsine an Rezeptoren ihrer Zielstrukturen.
  • bei geschädigten Barrieren passiv.

Liste humanpathogener Bakterien

Einzelnachweise

  1. Fritz H. Kaiser, Erik C. Böttger, Rolf M. Zinkernagel, Otto Haller, Johannes Eckert, Peter Deplazes: Taschenlehrbuch Medizinische Mikrobiologie; 11. überarbeitete und erweiterte Auflage, Georg Thieme Verlag, 1969,2005, ISBN 3-13-444811-4
  2. Fritsch: "Dermatologie und Venerologie". 2. überarb. Ausgabe 2004, Springer-Verlag, ISBN 3-540-00332-0

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