Zwergseidenäffchen
Das Zwergseidenäffchen (Cebuella pygmaea) ist im Amazonasgebiet der Länder Kolumbien, Peru, Ecuador, Nord-Bolivien und Brasilien verbreitet, wo er bevorzugt in Au- und naturbelassenen Wäldern heimisch ist.
Taxonomie
Diese kleinste Affenart wurde schon in der Vergangenheit als eigenständige Gattung Cebuella betrachtet, dann, nach Studien in den 1990er Jahren, der Gattung Callithrix zugeordnet, um dann schließlich wieder der Gattung Cebuella zugeordnet zu werden.
Aussehen
Das Fell dieser kleinen Primaten ist braun und bildet auf dem Kopf und an den Wangen durch längere Haare eine Mähne aus. Der Schwanz ist geringelt.
Zwergseidenäffchen ernähren sich vorwiegend von Baumsäften. Zusätzlich nehmen sie tierisches Eiweiß in Form von Insekten und Spinnen zu sich.
Unterarten
Man unterscheidet zwei Unterarten:
- Cebuella p. pygmaea, die vom Norden des Rio Solimões und Westen des Rio Japurá-Caquetá in Brasilien über Kolumbien, Ecuador und Peru verbreitet ist. Das Fell dieser Unterart ist an der Bauchseite ocker.
- Cebuella p. niveiventris ist vom Süden des Rio Solimões in Brasilien über Peru und Bolivien verbreitet. Diese Unterart hat an der Brust, am Bauch, and Armen und Beinen scharf abgegrenzte Fellbereiche.
Systematik
- Primates Linnaeus 1758 (Herrentiere)
- Infraor. Trockennasenaffen (Haplorrhini) Pocock 1918
- Subor. Höhere Primaten (Anthropoidea) Mivart 1864
- Infraor. Altweltaffen (Catarrhini) Geoffroy Saint-Hilaire 1812
- Infraor. Neuweltaffen (Platyrrhini) Geoffroy 1812
- Tr. Aotini (Nachtaffen) Poche 1904
- Fm. Klammerschwanzaffen (Atelidae) Gray 1825
- Fm. Kapuzinerartige (Cebidae) Bonaparte 1831
- Fm. Krallenaffen (Callitrichidae)
- G. Tamarine (Saguinus) Hoffmannsegg 1807
- G. Springtamarine (Callimico) Miranda-Ribeiro 1911
- G. Löwenäffchen (Leontopithecus) Lesson 1840
- G. Marmosetten (Callithrix) Erxleben 1777
- SubG. Seidenäffchen (Mico) Lesson 1840
- SubG. Zwergseidenäffchen (Cebuella) Gray 1865
- Zwergseidenäffchen C. pygmaea Spix 1823
- SubG. Schwarzkronen-Seidenäffchen (Callibella) Gray 1865
- Weißbüschelaffe C. jacchus Linnaeus 1758
- Gelbohr-Büschelaffe oder Weißpinselaffe (C. aurita) É. Geoffroy 1812
- Weißkopf-Büschelaffe (C. geoffroyi) É. Geoffroy 1812
- Kuhl-Büschelaffe (C. kuhlii) Coimbra-Filho 1985
- Gelbkopf-Büschelaffe (C. flaviceps) Thomas 1903
- Schwarzbüschelaffe oder Schwarzpinselaffe (C. penicillata) É. Geoffroy 1812
- Fm. Saki- oder Schweifaffen (Pitheciidae) Mivart 1865
- Tarsiiformes (Koboldmakis) Gregory 1915
- Subor. Höhere Primaten (Anthropoidea) Mivart 1864
- Infraor. Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) Geoffroy Saint-Hilaire 1812
- SuperFm. † Plesiadapoidea
- Infraor. Trockennasenaffen (Haplorrhini) Pocock 1918
Literatur
Rowe, N. 1996. The Pictorial Guide to the living Primatesde la Torre, S. & Rylands, A.B. 2008. Cebuella pygmaea. In: IUCN 2011. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2011.1. <www.iucnredlist.org>. Downloaded on 26 September 2011.