Mandrill



Mandrills (Mandrillus sphinx) und Drills (M. leucophaeus) sind in Westafrika verbreitet und bilden gemeinsam die Gattung der Backenfurchenpaviane (Mandrillus).


Entgegen früheren Annahmen sind die Backenfurchenpaviane kaum näher mit der Gattung der Paviane (Papio) verwandt, ihre Schwestergruppe stellen vielmehr die Mangaben der Gattung Cercocebus dar.

Mandrills sind in Größe und Färbung extrem sexuell dimorph. Die Männchen beider Arten sind durch auffällige Färbungen des Gesichts und des Rumpfes gekennzeichnet. Bei beiden Spezies haben die Männchen eine lange, mit ausgeprägten Leisten versehene Schnauze sowie lange Zahnreihen. Weibchen sind viel kleiner. Mandrill und Drill haben beide sehr kurze Schwänze.

Mandrill (Mandrillus sphinx)
Mandrillus sphinx im Phoenix Zoo
Mandrill (Gattung Mandrillus) - biologie-seite.de
Mandrillus leucophaeus im Parken Zoo, Eskilstuna, Schweden

Über die Ökologie und das Verhalten von Drills und Mandrills ist wenig bekannt, da sie im dichten Wald leben und wegen der intensiven Bejagung durch den Menschen sehr scheu sind. Im Wald leben sie in erster Linie terrestrisch, nur leichtere Weibchen und Halbstarke klettern regelmäßig in die Bäume, um nach Nahrung zu suchen. Die Ernährung der Drills und Mandrills besteht hauptsächlich aus Früchten, Blättern, Pflanzenmark und Insekten.

Mandrills und Drills leben in Gruppen, die aus dreizehn bis neunzehn Affen mit einem dominanten Männchen und mehreren Weibchen und deren Nachwuchs bestehen. Die größeren Gruppen, wie sie sich üblicherweise in der trockenen Jahreszeit zusammenfinden, scheinen Ansammlungen mehrerer solcher Kerngruppen zu sein. Einzelgängerische Männchen gibt es auch häufig.

Der Name "Backenfurchenpaviane" stammt von den oben erwähnten, knöchernen Leisten, die sich entlang des Nasenbeins nach unten ziehen. Mandrills haben mehrere blau gefärbte Leisten, die bis an die rote Nase reichen. Drills haben lediglich zwei, aber dafür ausgeprägtere Leisten, die genau wie das Gesicht schwarz gefärbt sind.

Mit einem Gewicht von bis zu 54 Kilogramm sind sie neben Menschen und Menschenaffen die schwersten Primaten.

Mandrills gehören zu den bedrohten Primaten, da sie einen wesentlichen Bestandteil von "bushmeat" darstellen, das eine der wichtigsten Eiweißquellen für viele Menschen in Westafrika ist.


Systematik