Nördliche Zwergmeerkatze
Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) leben in äquatorialen Küstenwäldern von Süd-Kamerun über Äquatorial Guinea und Gabun bis nach Nord-Angola.
Der Hauptfluss und das Zentrum ihres Verbreitungsgebiets ist der Ogooué Fluss, aber ihre Lebensräume reichen bis zum Oberlauf des Kongo und seiner Nebenflüsse [1].
Lebensraum
Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) bewohnen die Regenwälder des Tieflands, Sümpfe und Flusswälder. Letztere sind die wichtigsten Lebensräume. Aufgrund ihrer geringen Größe und der Anfälligkeit für Raubtiere sind sie auf das dichte, immergrüne Unterholz an Flussufern angewiesen. In höheren Waldebenen trifft man sie kaum an, mit Ausnahme von laubbedeckten Lianen-Dickichten. Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) entfernen sich nie weiter als 500 m von einem Wasserlauf - sie sind gute Schwimmer und Taucher.
Ernährung
Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) stehen im Nahrungswettbewerb mit einem engen Verwandten, der Sumpfmeerkatze (Allenopithecus nigroviridis), die sehr ähnliche Gewohnheiten hat. Sie ernähren sich überwiegend von Früchten - sie haben einen Anteil von ca. 80% an der Gesamternährung. Beliebte Arten sind Uapaca-Pflaumen, Feigen, Früchte von Musanga-Bäumen, Früchte von Sumachgewächsen, sowie das Fleisch von Ölpalmnüssen und die Früchte des afrikanischen Ingwer (Aframomum), die nur in Bodennähe gesammelt werden können. Gelegentlich erweitern sie ihren Speisezettel mit Käfern, Raupen und Spinnen. Gärten an Flüssen mit Bananen, Papau-Bäumen, Mais und Kürbisgewächsen wirken unwiderstehlich auf Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis). Sie suchen ihre Nahrung einmal am frühen Morgen und dann noch einmal am späten Nachmittag.
Gruppenleben
Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) leben in Gruppen von 12 - 20 Affen, die mit anderen Gruppen zur Nachtruhe an bestimmten Nacht-Quartieren mit dichter Vegetation in der Nähe von Wasser zusammenkommen. Diese Gruppen können insgesamt bis zu 125 Tiere zählen. Die Reviere der Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis)umfassen zwischen 100 und 500 ha Fläche bei Populationsdichten von von 40 bis 90 Tieren pro Quadratkilometer.
Gefahren
Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) sind als Art trotz ihrer begrenzten Ausbreitung und der Tatsache, dass sie oft Raubtieren zum Opfer fallen, nicht bedroht. Tatsächlich können Populationen in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen die doppelte Dichte erreichen, was in Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Flächen in Zusammenhang steht. Sie bieten drei wesentliche Vorteile: die Abschreckung von Raubtieren durch den Menschen, die Entstehung von sekundären Wachstumsbereichen, und die Verfügbarkeit von neuen Nahrungsquellen. Nördliche Zwergmeerkatzen (Miopithecus ogouensis) werden wegen ihrer geringen Körpergröße kaum bejagt [3].
Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art wegen ihrer hohen Lebensraumtoleranz und der Fähigkeit, in der Nähe des Menschen zu leben, als nicht gefährdet (Least Concern) ein [3].